Autor Thema: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?  (Gelesen 28846 mal)

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Online Maarzan

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #150 am: 14.08.2017 | 09:38 »
Ich war jetzt sehr versucht zu schreiben "und ich sehe nur das heute, was morgen wird ist mir egal", aber das wäre unfair gewesen, denn:Das klingt danach als würdest du eben doch wollen, dass es auch morgen noch Rollenspiele gibt, die deinen Bedarf decken, und eine Gruppe, in der du für dich spannende Spiele spielen kannst.

Du glaubst aber daran, dass der "offene Markt" das schon machen wird. Immer und ohne dein Zutun.

Mal als Außenstehender reingegrätscht:
mein Bedarf wird heute schon nicht passend gedeckt - zumindest von den mir bekannten Verlagserzeugnissen. Es besteht aber immer noch die Hoffnung, dass irgendein Enthusiast doch noch etwas passendes veröffentlich, auch wenn es nicht so leicht werden wird das zu finden (oder ich selbst mal fertig werde...) 

Eine Beschränkung der Zukunft auf den Mainstreammarkt würde auf diese Hoffnung direkt den Sargdeckel legen.

Der in Bezug auf "zu teuer" liegende Knackpunkt ist also wer bringt das raus und das dann ggf. kostendeckend oder als Nebeneinnahme aus Hobbytätigkeit.

Die aktuelle Produktpalette ist aus meiner persönlichen Sicht genauso gut wie "Industrie ist tot" und die Produkte davon abgeleitet "zu teuer".
Muss die Industrie nicht stören - umgekehrt ist sie natürlich auch nicht verpflichtet mir das Wunschsystem maßzuschneidern - aber wenn "bringt mir nichts mehr" bei zu vielen Leuten der Fall ist, wird es eben irgendwann doch ein "Industrieproblem".

Damit ist letztlich NICHT zu kaufen (und hier zu meckern ...  8) ) das individuelle Werkzeug des "Zutuns". Weil wenn man munter in stiller Hoffnung weiter kauft ändert sich erst recht nichts.
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Offline KhornedBeef

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #151 am: 14.08.2017 | 09:45 »
Du alter Snob ;)

Wobei, solange du davon ausgehst, dass ein anderer das Spiel für dich herstellt und du es kaufst, wäre es wohl rational besser, auf den Autor oder Verlag zu setzen, der am nächsten dran ist, d.h., die zu finanzieren, und Feedback zu geben. Entgegen deiner Aussage kann sich dadurch etwas ändern. Wenn dagegen keiner mehr kauft, und alle still hoffen, dann ändert sich nichts. Dann bleiben die Hobbybastler übrig (ob die dann mehr oder weniger werden halte ich für strittig), es wird etwas schwieriger, sie zu finden, weil sie sich nicht an das mediale Stattfinden der "Großen" andocken können, und es gibt auch weniger potentielle Spieler, die man bloß noch von DSA zu [DasSystem] weglocken müsste.
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Online Maarzan

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #152 am: 14.08.2017 | 10:09 »
Das Problem des Weglockens ist weniger  "zu System X" als "weg von etablierten Y".
Abseits des Kernmainstreams muss der Spieler eh individuell geworben werden. Da macht "Komplettexot" vs. "hab ich nur mal den Verlag/Namen gehört" auch keinen Unterschied mehr.
Und spätestens wenn man eine ältere Edition spielen will, hat man auch wieder dasselbe Problem mit der Verfügbarkeit. "Verlagstreue" zum Zwecke der Rekrutierung von Neu/Quereinsteigern würde also auch ein Mitgehen der Editionsrally erfordern. 

Da wäre "totes Y" wohl insgesamt sogar eher noch hilfreich ...  >;D, wobei diese Leute idR eh mit ihrer Edition eingedeckt sind.

Persönlich: ich bin irgendwie so weit weg von dem, wo die aktuelle Reise hingeht: da bin ich mit Antiquitäten noch am besten bedient.
Wenn der Verlag, der am nächsten dran war nichts neues bringt oder sich gar in Bereiche entwickelt, welche mir noch weniger passen, bin ich da wohl verloren.
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Offline Teylen

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #153 am: 14.08.2017 | 10:52 »
Habt ihr auch eine Schmerzgrenze?
Keine feste, nein.
Das heißt wenn ich keine besonderen Ausgaben habe gebe ich für "Finde ich ganz interessant" bis zu 60€ aus (inkl. Versand). Wenn es etwas sehe wo ich mir denke "Boah, wie cool" liegt die Grenze irgendwo um 100€. Bei richtig geilen Sachen mehr.
Das heißt wiederum wenn ich besondere Ausgaben habe, wie z.B. ein Urlaub, und daher eigentlich kein Geld, kaufe ich Sachen die ich nur "ganz interessant" finde überhaupt gar nicht. "Boah, wie cool" kriegen dann ein Budget von 50€, maximal und es wird drüber nachgedacht. Bei richtig geilen Sachen ist dann so 100€ die Obergrenze.
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Offline Moonmoth

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #154 am: 14.08.2017 | 11:07 »
Bei mir ist das auch ganz stark eine Entscheidung im Einzelfall- normalerweise würde ich nicht knapp 50€ für ein eher kleinformatiges, nicht vollfarbiges Buch wie z.B. die "Malmsturm - Die Fundamente" hinlegen. ABER ich habe es in diesem Beispiel getan und das aus folgenden Gründen:

  • Das Produkt ist überzeugend gemacht und hat z.B. hier durch den Goldschnitt und das Hardcover Argumente, die den höheren Preis für mich rechtfertigen
  • Das Produkt wird gut unterstützt -d.h. es gibt eine Community, es gibt genug Material von Verlagsseite zum Download (im diesem Fall sogar das gesamte Regelwerk in S/W PDF Form usw.)
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Offline Der Läuterer

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #155 am: 14.08.2017 | 11:17 »
Es kommen bei mir vor allem die Glücksgefühle zum Tragen, wenn ich ein Produkt 'erjagen und erlegen' kann, das in meiner Sammlung noch fehlte.
Und ich stelle gerade fest, dass ich schon seit über einem Jahr nicht mehr in der Bucht zum Fischen war.

Rollenspiel Produkte sind, wie bei allem, das mit dem Sammeln zu tun hat, rational nicht zu erfassen oder zu erklären - emotional dagegen schon.
Das ist mit der Kauflust von Handtaschen oder Schuhen bei vielen Frauen nichts anderes.

Ich hatte z.B. beim Crowdfunding zu BERGE DES WAHNSINNS mitgemacht. Das war keine Kopfsache, sondern geschah aus dem Bauch heraus.
Es war sch**** teuer und ich hatte das Teil dann als Variante von Chaosium, Pegasus und als Edel-Leder-Luxus-Goldschnitt-Prunk-Nieten-Opulenz-Metallschliesse-Nerd-Geldfalle.

Das gute Stück liegt jetzt daheim herum und staubt ein, aber was für ein Gefühl, es auszupacken zu dürfen.
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Offline mattenwilly

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #156 am: 14.08.2017 | 11:19 »
Wenn das so wäre, würde ich aktuell DSA spielen und kaufen, oder? Tue ich aber nicht. Wir haben vor ein paar Monaten eine DSA-Revival-Runde gespielt, um zu schauen, wie gut DSA5 ist (und damit alle aus unserer Runde DSA kennen — und einerseits wissen, warum wir anderes spielen, und andererseits, was es schon alles richtig macht), aber ansonsten spielen wir seit einem Jahrzehnt Rollenspiele, die besser zu uns passen.

Wenn meine Argumentation zwingend zu deinem Rollenspiel-Einheitsbrei führen müsste, dann wäre ich entweder ein Heuchler (das kannst du für dich denken, ich würde dir aber nicht zustimmen), oder deine Annahme ist schlicht falsch.

Zitat

Deine Argumentation FÜHRT da hin WENN sich Leute daran halten würden. Weil es dann eben wegen "Dem Schutz der Szene" (Klingt wie das was wir hier auf dem Theaterplatz haben)  genau darauf (oder maximal 2-3 Systeme) herauslaufen müsste. Derzeit profitierst du davon das die Masse der Spieler "Ja Ja" sagt und "LMAA" denkt. So wie Honecker ja auch Sozialismus predigte und Westware kaufte.


Ich war jetzt sehr versucht zu schreiben "und ich sehe nur das heute, was morgen wird ist mir egal", aber das wäre unfair gewesen, denn:Das klingt danach als würdest du eben doch wollen, dass es auch morgen noch Rollenspiele gibt, die deinen Bedarf decken, und eine Gruppe, in der du für dich spannende Spiele spielen kannst.

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Deine falsche Grundannahme ist das es "Puff" macht und mit dem Tod der Verlage die Rollenspiele verschwinden würden. Das ist aber heute nicht mehr so, wir leben schon lange im Papierarmen Zeitalter und die Systeme sind als PDF verfügbar. Und damit schlägt die Marktwirtschaft zu und liefert das benötigte. Legal solange es einen Rechte-Inhaber gibt der sie verkauft (Und das ist ein 1-Mann Geschäft - frag Mark Miller der so 4 RPG-Systeme vertreibt(1)) und damit etwas Geld macht (bei Mark Miller genug um T5 zu schreiben).  Damit ist auch ohne SJG/Uli/WoC etc. die Versorgung gesichter. Dazu eben die drei "Spielwarenkonzerne mit Hobby-RPG Abteilung" die zumindest den "same old stuff" weiter produzieren (und wenn als PDF - liegt heute eh alles elektronisch vor) weil es "einfach nur noch Geld macht". Und sind wir realistisch - wenn der Rechteinhaber sich nicht mehr dafür interessiert rotieren sie auch illegal. Auch das ist "Befriedigung von Bedürfnissen/Nachfrage".



(1) Alle GDW Traveller-Versionen, Beide Twilight:2000 Versionen, Dark Conspiracy, 2300AD

(2) In der Hoffnung das ein, zwei Storyteller oder Storygamer ob guter Zahlen der Schlag trifft. GO PUNDIT!
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline D. M_Athair

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #157 am: 14.08.2017 | 11:52 »
Deine falsche Grundannahme ist das es "Puff" macht [...]
Ich sehe da auch Probleme in den Überlegungen von ArneBab - aber die sind längst nicht mit so gravierenden Mängeln versehen wie deine Dogmatik vom Freien Markt.
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Offline Teylen

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #158 am: 14.08.2017 | 12:00 »
Man kann behaupten, dass der Freie Markt zu der Dominanz von DSA, CoC sowie SR führte.
Die von vielen als erdrückend gegenüber den vergleichsweise kleineren Systemen empfunden wird.
 
Das heißt man muss keine "sozialistische Kampagne" führen, damit die Mehrheit DSA spielt. Die Bildung eines quasi Monopol erledigt der Freie Markt von selber.
Die aktuelle Situation ist schließlich das Resultat des Freien Mark. Wo man sich noch so sehr aufplustern kann wie schlecht DSA/Shadowrun/WoD/Fate/7th Sea doch sei, wie verwerflich. Am Ende sind es die Systeme für die neue Spieler geworben werden, die tatsächlich gespielt werden und für die man problemlos Spieler findet.
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Online Maarzan

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #159 am: 14.08.2017 | 12:14 »
Der "freie Rollenspielmarkt" ist aber noch nicht so lange existent. Er existiert erst seit eben keine Verbindung zum etablierten Realladen und immense Vorlaufkosten für den Druck für Erfolg mehr oder weniger zwingend notwendig sind.
Die Vormachtstellung der Etablierten ist älter und mächtig am bröckeln. Sieht man nur nicht so deutlich, weil kein neuer Gigant auf der Gegenseite auftritt, sondern hunderte Klein- und Kleinstanbieter.
Jetzt zu erklären, alle zurück zu den "Altimperalen", damit wenigstens ein paar Leute nach Plan von Rollenspiel leben bzw. Runden finden können, das ist der Sozialismusteil.

Und Meckern ist das Werben des Kunden um bessere Versorgung ... :P
geht jetzt auch etwas einfacher als früher. 
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Offline KhornedBeef

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #160 am: 14.08.2017 | 12:20 »
3 Anwälte, 4 Meinungen...vielleicht solltet ihr "Sozialismus" und "freier Markt" ausgliedern; ich habe den Eindruck dass hier keine zwei Leute dieselbe Bedeutung verwenden (und einige Bedeutungen auch schlicht nicht nachvollziehbar sind). Vormachtstellungen am Markt und Konzentration sind schließlich kein Sozialismus.
Wenn Werner Fuchs jetzt gewählt wird und bestimmt dass die Druckerein nur noch DSA drucken, und wir dürfen kaufen, dann reden wir weiter.
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Offline YY

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #161 am: 14.08.2017 | 12:57 »
Wobei ich mir da mehr die Frage stelle, warum die Verlage es scheinbar nötig haben ständig neue GRW zu veröffentlichen. Zum Beispiel Ulisses: DSA5 (2015), Earthdawn4 (2015), Vampire: die Maskerade - V20 (2015), Fragged Empire (2016), Kobolde Fressen Babys (2016), Das Land Og (2016), Iron Kingdoms: Entfesselt (2016).

Das sind aber zum Teil übersetzte Erstlinge und Sachen, die einen riesigen zeitlichen Abstand zum Vorläufer aufweisen. Bei ED war ewig Funkstille und Vampire ist eine Nostalgieausgabe.
Ich würde eher umgekehrt sagen, es wird (wahrscheinlich) gekauft, also wirds gemacht. Fließt natürlich irgendwo mit den wirtschaftlichen Zwängen ineinander.

Wir spielen DSA oder meinetwegen auch DSA5 ist also noch lange nichtausreichend um eine kompatible Gruppe zu finden.

Ja, im Grunde sucht man immer Spieler und nicht Systeme - und wenn es in der Gruppe wirklich 100% passt, kann man auch (zumindest theoretisch) problemlos das System wechseln.
Bei den großen findet man "nur" eher Gruppen, in denen man notgedrungen mitspielt, weil man nichts Besseres findet.

Immerhin stelle ich fest, dass bei Spieler- und SL-Gesuchen viel öfter als früher der Spielstil u.Ä. beschrieben wird. Da steht nur noch selten einfach "Wir spielen DSA". Weil eben viele erkannt haben, dass das keine hinreichende Beschreibung ist.

Deine falsche Grundannahme ist das es "Puff" macht und mit dem Tod der Verlage die Rollenspiele verschwinden würden. Das ist aber heute nicht mehr so

Das war noch nie so.
Gedruckte Bücher verschwinden auch nicht einfach und im Extremfall ist ein System in seinen Grundzügen schnell nachgebaut (das ist aber irgendwie schon zwischen Fahrenheit 451 und Rollenspiel-Postapokalypse ;D).
Die Systeme sind nie das Problem.
Nur die Spieler müssen irgendwo her kommen und sich dann auch noch finden - und für letzteres gilt die Aussage wieder, dass das heutzutage kein Problem ist.
Ersteres ist deshalb kein Problem, weil die Riesenmeute Mainstream-Spieler auch nicht einfach verschwindet.
Selbst wenn ab morgen garantiert kein einziges Buch mehr käme: wer hört deswegen direkt auf?
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #162 am: 14.08.2017 | 13:37 »
Schmerzgrenze ist bei mir (eigentlich "uns" weil ich hab ja gar keine eigene Kohle) inzwischen 40.- bei gut gemachten Büchern und 20.- bei so lala Qualität des Designs/Materials wenn dafür der Innhalt stimmt.

Am schlimmsten zu teuer sind immer die Abenteuer, finde ich. Wenn ich die nicht so kriegen würde würde ich vermutlich keine mehr leiten. Ich befürchte nur,meine Quelle kauft sich demnächst auch keine mehr  :(
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Offline ArneBab

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #163 am: 14.08.2017 | 14:51 »
Deine falsche Grundannahme ist das es "Puff" macht und mit dem Tod der Verlage die Rollenspiele verschwinden würden.
Nicht ganz, aber als übersteigerte Version meiner Aussage kann ich es gelten lassen :)

Die eigentliche Grundannahme ist, dass die Verlage einen Mehrwert bieten, der für viele Leute wichtig ist; Leute, von denen wir viele ohne die Verlage als Rollenspieler verlieren würden. Vielleicht nicht sofort, aber halt sobald sie zu lange nicht mehr mit dem versorgt werden, was der Mehrwert für sie war.

Und da ich die Erfahrung gemacht habe, dass mir auch DSA und D&D mit der richtigen Gruppe Spaß machen, würde ich damit viele Spielmöglichkeiten verlieren. Du nicht, ich aber schon. Und vermutlich die meisten anderen auch (weil die meisten Leute (auch) Mainstream-Rollenspiele spielen — laut üblicher Definition von Mainstream).
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Offline ArneBab

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #164 am: 14.08.2017 | 14:52 »
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Ich versuch’ es … habe eigentlich alles dazu gesagt, was ich dazu sagen kann.
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Online Maarzan

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #165 am: 14.08.2017 | 15:06 »

Die eigentliche Grundannahme ist, dass die Verlage einen Mehrwert bieten, der für viele Leute wichtig ist; Leute, von denen wir viele ohne die Verlage als Rollenspieler verlieren würden. Vielleicht nicht sofort, aber halt sobald sie zu lange nicht mehr mit dem versorgt werden, was der Mehrwert für sie war.

Und ich glaube dass die Verlage aus dieser Rolle schon seit der Zeit arus sind, als sie selbst nicht mehr zum gesellschaftlichen Mainstream gehörten oder eher "aus dessen Blickfeld weitestgehend verschwanden" und so bei "neutralen" eben keine Zugkraft mehr entwickelten.

Leute von außen muss ich eh persönlich einfangen, Leute, die schon im Hobby sind auch, außer sie sind schon von wem anders eingefangen worden, primär dann von anderen aktiv rekrutierenden Spielern oder aber noch zu den alten Hochzeiten. Und letzteres haben dann zwar schon ein Grundinteresse am Spiel an sich, aber eben oft auch schon einen vorgefestigten Geschmack.

"Ich habe die Grundbox von der ahnungslosen Oma bekommen und es ist ja ganz faszinierend, dass es auch noch so viele andere Varianten gibt " ist jahrzehntelang her.

Wobei - wie sieht es eigentlich bei den Computerrollenspielen aus? Wie verbreitet sind die noch und wie leicht stolpert man da auf das PnP-Spiel, ggf aus dem eigenen Haus/Lizenzpool?
Kam vielleicht  im Herr der Ringe Film im Kino ein Abspann zum PnP?
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Offline KhornedBeef

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #166 am: 14.08.2017 | 15:13 »
Nein, im Kinoabspann kam keine Werbung, genausowenig wie bei den ganzen anderen Franchises mit Merchandising (du erinnerst dich vielleicht an dieses Star Dings, und das mit den Avangels oder so).
Und Computerrollenspiele laufen wie Hulle, aber der Begriff umfasst da ja auch mehr als "Schatten über Riva"
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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #167 am: 14.08.2017 | 15:20 »
Ich weiß ja nicht in welche Kinos ihr geht, allerdings habe ich im Kino noch keine Werbung nach dem Abspann gesehen. Da sind die meisten eh schon raus und geflüchtet. Vor dem Film werben normalerweise multimillionen Dollar Unternehmen (Auto-Hersteller, Deos etc.) oder lokale Klitschen. Eine Werbung für Merchandise oder Spiele findet nicht statt. Dafür hat man ja den Film.
 
CRPGs sind, wie alle anderen Videospiele, verbreitet wie eh und je. Das heißt es gibt viele Triple-A Spiele, solche die mit Millionen Budget produziert werden. Es gibt normale Spiele. Es gibt eine Menge Indie RPGs, Visual Novels und RPG-Maker Spiele. RPG als solches ist imho gar ein größeres Genre als Horror oder 4x.
Auch CRPGs nerven einen in der Regel nicht mit Werbung zu anderen Produkten. Seien es P&P Rollenspiele oder andere Dinge.
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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #168 am: 14.08.2017 | 15:23 »
"Ich habe das Computerspiel zu AD&D gespielt und dann irgendwie mitbekommen dass man das auch mit Kumpels offline machen kann" war halt auch ein Phase des Übergangs, die nicht ganz so lange her ist wie die Schachtel im Kaufhaus.
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Offline ArneBab

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #169 am: 14.08.2017 | 16:07 »
"Ich habe das Computerspiel zu AD&D gespielt und dann irgendwie mitbekommen dass man das auch mit Kumpels offline machen kann" war halt auch ein Phase des Übergangs, die nicht ganz so lange her ist wie die Schachtel im Kaufhaus.
Kommt die Schachtel im Kaufhaus nicht gerade wieder auf? Ich würde ja eigentlich hoffen, dass Pegasus das hinbekommen kann. Einfach, weil sie über andere Spiele die Infrastruktur und Kontakte haben. Oder ist das durch Amazon nicht mehr wichtig?
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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #170 am: 14.08.2017 | 16:13 »
Eine Werbung für Merchandise oder Spiele findet nicht statt. Dafür hat man ja den Film.

Für Merchandise im Ganzen: Ja.
Aber Werbung für ein zugehöriges Rollenspiel ist der Film jedenfalls dann nicht, wenn man gar nicht weiß, dass es Rollenspiele überhaupt gibt.

Und dann müsste es auch ein aktuelles System geben, wenn der Film in den Kinos ist.
Bei HdR war The One Ring noch nicht draußen - aber zum Hobbit hätte es mindestens genau so gut gepasst und da wäre die Gelegenheit gewesen.

Auch CRPGs nerven einen in der Regel nicht mit Werbung zu anderen Produkten. Seien es P&P Rollenspiele oder andere Dinge.

Traditionell geschieht das in der Anleitung auf den letzten Seiten - da ist dann nicht nur Werbung für andere Spiele des selben Publishers, sondern tatsächlich auch mal der Verweis auf andere Medien.
In der Dawn of War-Anleitung ist natürlich eine zweiseitige Anzeige für das 40K-TT. Aber das hat GW wohl auch mehr auf dem Schirm als andere.

Bei Blackguards wird das P&P zumindest im Text erwähnt.
Und bei den diversen D&D-Spielen wäre Werbung fürs P&P speziell in Amiland wohl "preaching to the choir". Was nicht heißt, dass es nicht passiert ist, aber da habe ich grad nichts zum Nachschauen.


Ich habe da als Rollenspieler natürlich eine verzerrte Perspektive, aber mir ist es ein Rätsel, wie man auch ohne expliziten Hinweis nicht mitbekommen kann, dass es z.B. bei D&D, SR oder Battletech noch eine ganze Menge mehr gibt als einzelne PC-Spiele.
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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #171 am: 14.08.2017 | 16:46 »
Und dann müsste es auch ein aktuelles System geben, wenn der Film in den Kinos ist.
Bei HdR war The One Ring noch nicht draußen - aber zum Hobbit hätte es mindestens genau so gut gepasst und da wäre die Gelegenheit gewesen.
Naja, bleibt immernoch das Problem das vor Blockbustern die Werbezeit so teuer ist, dass es sich nur wirklich große Unternehmen leisten können.

Zitat
Traditionell geschieht das in der Anleitung auf den letzten Seiten - da ist dann nicht nur Werbung für andere Spiele des selben Publishers, sondern tatsächlich auch mal der Verweis auf andere Medien.
Ich glaube, dass letzte mal das ich in eine Computerspiele Anleitung schaute, war um das Jahr 2000 XD
Wobei ich auch mittlerweile fast alles per Steam bekomme. Nun und seeelten was für die Konsole. Wo ich normalerweise auch nicht das Booklet anguck ^^;

Zitat
Ich habe da als Rollenspieler natürlich eine verzerrte Perspektive, aber mir ist es ein Rätsel, wie man auch ohne expliziten Hinweis nicht mitbekommen kann, dass es z.B. bei D&D, SR oder Battletech noch eine ganze Menge mehr gibt als einzelne PC-Spiele.
Ohne den expliziten Hinweis wird es fast nur in Ecken des Internets diskutiert, beworben oder überhauptmal erwähnt, wo meine Cousinen und Cousines sowie andere Nicht-RPG affine Bekannte nicht hinkommen ^^;

Das heißt ich sehe nicht, wie der Sohn meiner französisch Lehrerin, vom Zocken von bspw. Witcher 3, auf P&P kommt.
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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #172 am: 14.08.2017 | 18:00 »
Naja, bleibt immernoch das Problem das vor Blockbustern die Werbezeit so teuer ist, dass es sich nur wirklich große Unternehmen leisten können.

Ich weiß nicht, was die großen Ketten nehmen, aber mir fallen auf Anhieb zwei Kinos ein, wo Riesenkonzerne wie der örtliche Döner- oder Pizzamann Werbung machen  ;)
Und das ganzjährig vor jedem Film und nicht selektiv.

Das heißt ich sehe nicht, wie der Sohn meiner französisch Lehrerin, vom Zocken von bspw. Witcher 3, auf P&P kommt.

Ich weiß, dass ich da etwas anders ticke als viele andere, aber mir ist z.B. bei The Witcher (1) nicht entgangen, dass das auf einer Buchreihe basiert.
Genau so ist bei P&P-basierten PC-Spielen der entsprechende Rechercheaufwand gerade so nicht im negativen Bereich ;D

Wenn ein x-beliebiges PC-RPG natürlich nicht direkt auf einem P&P-Franchise basiert, sinds ein paar Schritte mehr.
Das muss man dann schon relativ gezielt suchen - aber die habe ich ja auch genau deswegen nicht bei meinen obigen Beispielen genannt.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Teylen

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #173 am: 14.08.2017 | 18:18 »
Ich weiß nicht, was die großen Ketten nehmen, aber mir fallen auf Anhieb zwei Kinos ein, wo Riesenkonzerne wie der örtliche Döner- oder Pizzamann Werbung machen  ;)
Ja, das da lokale Klitschen Werbung machen erwähnte ich ja.
Wobei die dann halt auch nur im jeweiligen, lokalen Kino läuft.

Zitat
Ich weiß, dass ich da etwas anders ticke als viele andere, aber mir ist z.B. bei The Witcher (1) nicht entgangen, dass das auf einer Buchreihe basiert.
Mir schon. Ich hätte es auch bei Metro nicht gewusst, hätte man es hier nicht erwähnt.
Zumal beide Bücher/Buchreihen, nach meinem Eindruck, besser verbreitet sind als RPGs.

Ich wüßte dahingehend nun auch nicht wie ich von Dragon Age (egal welches), ohne Wissen um P&P, auf das dazugehörige "richtige" Rollenspiel kommen würde.
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Offline ArneBab

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Re: Sind Rollenspielprodukte wirklich teuer?
« Antwort #174 am: 14.08.2017 | 19:53 »
Ich weiß nicht, was die großen Ketten nehmen, aber mir fallen auf Anhieb zwei Kinos ein, wo Riesenkonzerne wie der örtliche Döner- oder Pizzamann Werbung machen  ;)
Der Dönerladen setzt allerdings vermutlich auch ähnlich viel um wie ein typischer Rollenspielverlag, hat aber eine stark regionale Zielgruppe.
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