Das Schwert ist ein klassisches Phallus-Symbol, auch in so mancher Sword & Sorcery Illustration.
Ich habe schon scheinbar unschuldige Bilder gesehen, in denen Blutstropfen vom Schwert rinnen und bei freudscher Betrachtung erkennt man deutlich, wie diese die Lusttropfen repräsentieren, die vom Phallus tropfen.
Den Höhepunkt des Schwertes als Phallus findet man im Rollenspiel Hyperborea bzw. Bloodlust im frz. Original, in dem Schwerter ein Verlangen nach Sex haben und über ihren Träger eine symbiotische Beziehung eingehen, um ihren fleischlichen Genüssen nachzugehen.
Auf die Ausgangsfrage. Ich diskutiere das immer wieder mal mit meinen Rollenspielrunden, weil ich selbst kein Fan von Fantasy bin, weder im Rollenspiel noch in der Literatur. Ich kenne auch keine Fantasy-Filme, die mich vom Hocker gehauen hätten. Die meisten Gespräche dieser Art enden damit, dass die Spieler mir sagen, dass sie halt nur spielen wollen was sie kennen und Fantasy kenne man ja. Für die 1 Mio anderen Settings die man kennt - ob historische Settings oder Star Wars - werden dann 1 Mio Gründe angeführt, warum die unspielbar seien. Ähnliches gilt dann auch für Fantasy-Settings, die zu stark von der gerade in Mode befindlichen Fantasy-Norm abweichen, also etwa Talislanta. Völlig unspielbar, weil es da ja eine Spezies mit zwei Gehirnen gibt, oder Glorantha, weil da die Elfen ja so Pflanzenwesen seien. Diskussionen wie diese sind es, die mich immer wieder desillusionieren.