Das ist jedenfalls schon sehr weit weg vom Originalbeitrag, dem es - so mein Eindruck - in erster Linie darum ging, dass der Grit der massiven Regelwerke von DSA und Shadowrun - ob und wie taktisch die tatsächlich sind, kann YY sicher beantworten - locker-fließendem, pulpigem, actionlastigem Spiel, wo die eigene Figur auch mal richtig was reißen kann, entgegensteht. Der Fehlschluss war da nur, dass man irgendwie automatisch bei Letzterem ankommt, wenn man genug von diesen fiesen Regeln wegstreicht. Die Antwort von RPGnosis hat dem vor allem die taktisch-herausforderungsorientierte Perspektive entgegengesetzt.
Der Hofrat-Artikel behauptet wiederum, (leider nicht näher bestimmte) "sog. cinematische Storyspiele" seien der zum Scheitern verurteilte Versuch, "Erstrezeptionserlebnisse" zu erzeugen, wie sie angeblich nicht schlechte Genremedien und Abenteuerrollenspiel bieten.
Wenn ich den Strohmann mal ganz runterbrennen lasse, bleibt für mich dazu zu sagen, dass mir für die Rollenspiele, die ich mag, Film und Literatur in ihrem klaren Fokus insoweit Pate stehen, als ich nicht bereit bin, mich von Herausforderungen, Taktik, Abenteuern, Welterkundung und -darstellung, moment-by-moment-Kleinklein, SL-Pflichten und anderen Merkmalen traditioneller Rollenspiele langweilen zu lassen. Ich will direkt zur Geschichte, zu den Figuren, zur Inszenierung, will zu spannenden Entscheidungen, zum Drama, will wissen, wie es weitergeht. Und da gibt es eben Rollenspiele wie Remember Tomorrow, Dog Eat Dog, Kagematsu und auch - das im Originalartikel irrtümlich herangezogene - Fiasco, deren Regeln genau das liefern.