Thema: Eingeklebter Charakterbogen - ist das teuer?

[Blechpirat]

Ich habe derzeit ein Buch zur Rezension erhalten, dass hinten einen Charakterbogen "lose" im Buch hat - allerdings kunstvoll festgeklebt. Mit diesem Kleber, den man von der EC-Karte kennt: Haftet an Karte und Papier, lässt sich aber rückstandslos entfernen.

Ich frage mich ja, ob das teuer ist. Oder warum Rollenspielbücher das nicht haben...

[YY]

Wohl hauptsächlich deswegen, weil die Leute zu 99,x% einen digital vorhandenen Bogen ausdrucken.

[Skyrock]

Die Bezeichnung für diesen speziellen Kleber ist Fugitive Glue (Fugitivleim). Er wird im Zeitschriftenbereich sehr viel für CDs, Gimmicks, Pröbchen u.ä. benutzt, müsste also Druckereien geben die den Service anbieten.

[Pyromancer]

Ich frage mich ja, ob das teuer ist. Oder warum Rollenspielbücher das nicht haben...

Weil mir EIN Charakterbogen ja grad mal gar nix bringt. Im Normalfall braucht man ja schon 4-6.

[Blechpirat]

Wohl hauptsächlich deswegen, weil die Leute zu 99,x% einen digital vorhandenen Bogen ausdrucken.

Weil mir EIN Charakterbogen ja grad mal gar nix bringt. Im Normalfall braucht man ja schon 4-6.

Trotzdem ist immer ein Kopiermuster schon im Buch - und das ist auch ganz gut so, denn die digitalen Dinger sind immer Kinder ihrer Zeit. Und mal ganz ehrlich - so "Lose" ist das schon viel viel handlicher und einfacher zu kopieren. Und besser für das Buch ist es auch.

[Pyromancer]

Trotzdem ist immer ein Kopiermuster schon im Buch - und das ist auch ganz gut so, denn die digitalen Dinger sind immer Kinder ihrer Zeit. Und mal ganz ehrlich - so "Lose" ist das schon viel viel handlicher und einfacher zu kopieren. Und besser für das Buch ist es auch.

Ich hab da vor etlichen Jahren hier im Forum mal eine Umfrage gestartet, wer diese Kopiervorlage aus dem Buch wirklich physisch auf den Kopierer legt. Es gab ein paar, aber nicht viele. Der Rest druckt sich die pdfs aus.

[Pyromancer]

Es waren damals 5%, die wirklich kopiert haben:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,90258.0.html

[Ifram]

Mir kommt es auch unnötig vor. Damals, als wir auf unseren Dinosauriern zum Rollenspiel-Laden geritten sind wäre es mir nützlich gewesen. Da litten die Bücher bei der Nutzung der Kopiervorlagen. Wer heute eine lose Kopiervorlage benötigt und sie dauerhaft aufbewahren möchte schafft es bestimmt einmalig eine zu drucken.

[YY]

Trotzdem ist immer ein Kopiermuster schon im Buch - und das ist auch ganz gut so, denn die digitalen Dinger sind immer Kinder ihrer Zeit.

Solange ich .pdf-Dateien lesen (und damit meine nur als PDF vorhandenen Bücher überhaupt nutzen) kann, kann ich mir den Kram auch ausdrucken.

Das letzte Mal, dass ich mit Buch und Scanner hantiert habe, war vor dem Treffen, weil ich da eine Seite auf der Innenseite des Covers brauchte und die eben nicht im PDF war.
Das Mal davor...daran kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Ist aber wohl mehr als 20 Jahre her.


Selbst wenn absehbar ist, dass Sachen digital nicht mehr zugänglich sind, kann ich mir dann immer noch kurzfristig Alternativen schaffen.

Ich habe allemal mehr davon, wenn ich auf der Seite des Verlages schnell und einfach an einen sinnvollen Charakterbogen komme.
Denn wenn der nicht praxistauglich ist und ich eh selbst einen machen muss oder mir von Dritten organisiere, ist es mir egal, ob der unbrauchbare Bogen als Seite im Buch ist, rausnehmbar eingeklebt oder nur digital verfügbar.


Würde mir heute ein GRW mit einem derart eingeklebten Charakterbogen in die Hände fallen, würde ich mich natürlich nicht dagegen wehren. Aber es wäre aus meiner aktuellen Nutzungsperspektive eher ein Kuriosum als ein echtes Stück Service.

[Selganor [n/a]]

Zumal man ja dann den Fall hat, dass der ehemals festgeklebte Charakterbogen nachdem man den Kleber geloest hat ja wieder irgendwo "lose" in der Gegend rumfliegen kannn...

Denn wieder "fest" ins Buch zurueckkleben wird wohl kaum gehen.

[Zarkov]

Früher hätte ich über herausnehmbare Bögen gejubelt, vor allem bei Büchern mit Klebebindung. Das letzte Mal tatsächlich aus dem Buch kopiert habe ich so 2007, glaube ich, als einmal gerade kein PDF aufzutreiben war …

Ich habe den Eindruck, daß Charakterbögen in Regelwerken oft nur noch zur Anschauung abgebildet werden. Wobei, Hauptsache, sie sind überhaupt abgebildet; wenn der Text irgendwas vom Bogen erzählt und der ist im Buch nicht zu sehen, hängt man erst mal ziemlich in der Luft, wie ich gerade bei Blades in the Dark feststelle. »Wie, ankreuzen, eintragen, was, wo …?« (Zum Ausgleich umfaßt bei dem Spiel das PDF mit dem ganzen Papierkram dann auch stolze 59 Seiten, inklusive Karten.)

[Selganor [n/a]]

Ich habe den Eindruck, daß Charakterbögen in Regelwerken oft nur noch zur Anschauung abgebildet werden. Wobei, Hauptsache, sie sind überhaupt abgebildet; wenn der Text irgendwas vom Bogen erzählt und der ist im Buch nicht zu sehen, hängt man erst mal ziemlich in der Luft, wie ich gerade bei Blades in the Dark feststelle. »Wie, ankreuzen, eintragen, was, wo …?« (Zum Ausgleich umfaßt bei dem Spiel das PDF mit dem ganzen Papierkram dann auch stolze 59 Seiten, inklusive Karten.)

Den Effekt bemerke ich gerade bei Masks auch sehr... Waere schon praktisch wenn ich die (leeren) Playbooks der SCs auch direkt mal schnell im Regelwerk nachschlagen kann um schnell was zu checken, so muss ich aber noch eine Kopie davon in meinen Unterlagen bereithalten. (Oder das Playbook-PDF einfach auf Tablet zum Nachschlagen haben)

[Woodman]

Wenn mir jemand einen losen Zettel als Komponente eines Spiels liefert, dann geht das nur wenn er auch eine Box um diesen Zettel und die restlichen Spielkomponenten liefert. Alles andere wäre bei meiner Erfahrung Broken by Design, weil lose Zettel nach spätestens einer Woche nicht mehr auffindbar sind (Ich vermute die sind auf derselben Party wie die Singlesocken). Speziell zum Charakterbogen, wenn das kein druckerfreundliches formfillable PDF ist, ist da heutzutage auch was schief gelaufen.

[Sir Markfest]

Wenn mir jemand einen losen Zettel als Komponente eines Spiels liefert, dann geht das nur wenn er auch eine Box um diesen Zettel und die restlichen Spielkomponenten liefert. ...

Eine Einlegelasche ginge für mich auch, so wie DSA es mit den Landkarten in den Regionenbänden gemacht hat.

[Hotzenplot]

Eine Einlegelasche ginge für mich auch, so wie DSA es mit den Landkarten in den Regionenbänden gemacht hat.

Das sehe ich auch so. Allerdings hat Ulisses die Einlegelaschen mit der Begründung zu hoher Kosten wieder abgeschafft. Kleber ginge für mich auch, ob nun Charakterbögen oder Landkarten festgeklebt werden.

[KhornedBeef]

Lösbar eingeklebte Sachen klingen für vieles sehr praktisch.
Aber mal als Frage, hat irgendwer wirklich noch Kopierer, die nicht gleichtzeitig digitale Drucker sind?? Sonst bestreite ich auch, dass man die eingelegten Bögen braucht

[Boba Fett]

Ich finde fugitivkleber unpraktisch...
 Bei uns gibt es die Regel dass jeder sein Dokument im Regelwerk ausfüllen muss.
Mit Kuli
Wessen Charakter stirbt der kauft sich ein neues Regelwerk.

-scnr-

[LushWoods]

Das is mal ne geile Idee 
Da tut der Charaktertod richtig weh 

[D. Athair]

Es waren damals 5%, die wirklich kopiert haben:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,90258.0.html

Deine Zahlen stimmen nicht. Abgesehen davon:

Ich hab sporadisch Kopiervorlagen genutzt. Und wenn solche dabei sind (wie bei Beyond the Wall, Everway), dann nutze ich die auch immer noch eher, weil ich die auf den Drucker zum Kopieren werfen kann. Geht schneller als Ausdrucken, weil ich den Rechner nicht erst anschalten muss. (Wenn ich den mir zugänglichen Kopierer nutzen will, dann gilt das doppelt.)

Online-Bögen nutze ich v.a. wenn ich sie umbaue, weil ich mit den Originalbögen unzufrieden bin oder sonst irgendwas verändert werden muss, das beim Kopieren umständlicher ist.


Wegen loser Zettel: Mag ich auch nicht. Sehr geschickt: Klammerheftung.
Da nehme ich Bogen oder Karten oder was auch immer durch das Aufklappen der Klammern raus und pack sie da später wieder rein.
Kein Problem. Geht natürlich nicht bei dickeren Büchern.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

... das ist jetzt schon ein weiteres Mal, dass mir auffällt, dass Rollenspielkram aus den 80ern viel spieltischfreundlicher aufbereitet war als in den 90ern und 2000ern. Zum Glück ändert sich das langsam wieder.

Edit:
Mir würde so ein eingeklebter Bogen wirklich was bieten. Fällt mir gerade so auf. Ich hab fast immer ne SC-Bogen-Kopie in nem GRW.
Um damit Dinge nachzuvollziehen. Muss ich immer zurecht schneiden. Das würde bei nem eingeklebten Bogen hoffentlich entfallen.

Das is mal ne geile Idee 
Da tut der Charaktertod richtig weh 

Pah! Das ist was für langweilige Charaktertod-Vermeider.innen.
Rollenspieler.innen von Welt spielen exklusiv mit Rubbelcharakterbögen.

Denn: Beim Charakterbau schummeln is nicht!

[Wirrkopf]

Ich mache mir lieber einen Eigenen Charakterbogen in Excel und drucke den aus. Selbst designt kann ich das Layout viel effizienter gestalten.

Außerdem Fugitivkleber wird offensichtlich aus Popeln hergestellt.

[vanadium]

Außerdem Fugitivkleber wird offensichtlich aus Popeln hergestellt.

 

[Turning Wheel]

Man kann Sachen auch mit Glue-Spots einkleben.

https://www.leos-nachfolger.de/html/klebepunkte-doppel-und-einseitig-gluespots/glue-spots-silikonklebepunkte/