"High Society: A Jane Austen Roleplaying Game"... wow! Für solche Ideen liebe ich die Indie-Szene. Bin sehr gespannt (...und warte natürlich auch noch auf "Der Zauberberg: ein Thomas Mann Rollenspiel"). Wenn´s nach mir ginge, könnte es noch viel mehr Literatur-Rollenspiele geben!
...und dann will ich euch noch ein bisschen Feedback zur Ausgabe insgesamt geben:
Die ersten beiden Beiträge finde ich richtig gut:
Ich habe Lust bekommen, Laser und Gefühle mal auszuprobieren. Ich fand auch als allerersten Beitrag der Ausgabe 0 die Kommentare von Thorsten gut. Ich brauche so etwas nicht jedesmal, am Anfang aber ein paar Erklärungen, was ihr unter dem Begriff "Erzählspiel" versteht, ist sicherlich nicht verkehrt. Dass das keine trockene Theorieabhandlung geworden ist, sondern quasi nebenbei in ein ganz apartes Spiel eingebaut wurde, fand ich leserfreundlich und geschickt.
Das Interview mit den Storybrewers fand ich toll. Es hat mir Lust gemacht, mich mit deren Output mal zu beschäftigen. Nach dem Jane Austen Spiel werde ich Ausschau halten. Und über "Alas for the awful sea" habe ich im Tanelorn schon etwas gelesen. Das klang zumindest nicht nur begeistert, aber nach diesem Interview werde ich wohl doch nochmal genauer nachsehen, worum´s da geht.
Das Fiasco-Aventurien-Crossover hätte ich so wahrscheinlich nie im Leben selbst veranstaltet. Es gibt ja inzwischen eine ganze Menge Möglichkeiten, eine Gruppe von Charakteren so zu erstellen, dass es einer Kampagne dienlich ist. Dass da Fiasco meine erste Wahl wäre, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem ein ganz interessantes Experiment, bei dem mich eigentlich die Fortsetzung noch interessiert hätte. Konkret: Spielt man anders DSA, wenn man die Charaktere mit Fiasco ins Spiel gebracht hat? Gibt es also so eine Art Nachwirkung aufs weitere Spiel?
"Mechanischer Oryx" ist wirklich sehr abgespeckt. Die Herangehensweise finde ich aber recht sympathisch. Ob ich jetzt unbedingt gerade dieses Spiel brauche, weiß ich nicht. Und ich bin auch ein bisschen irritiert über ein paar Lücken hinsichtlich der Art, wie sich der Autor das Spiel vorstellt. Wie organisiert man das, wenn es mehrere Spieler gibt? Ist das überhaupt vorgesehen? Aber mal ganz abgesehen davon: Ich finde, das Ergebnis von Thorstens Solo kann sich sehen lassen: eine attraktive, kleine Kurzgeschichte.
Das Erzählspiel-Zine hat genau die richtige Länge! Eine handvoll kurze, aber inspirierende Beiträge, das ist genau das, was ich nebenbei noch bewältigen und was mir neue Inspirationen für mein eigenes Spiel bringen kann.