Wobei ich grad nicht nachvollziehen kann, welche Nachteile P&P Rollenspiel hat
Ich meine damit hauptsächlich im Vergleich zu Videospielen, und die treten teilweise erst mit der VR-Methode deutlich bzw. überhaupt hervor.
Der SL als Flaschenhals der "Verarbeitung" von Spielerinput ist z.B. normalerweise unproblematisch, aber wenn es eine visuelle und akustische Darstellung gibt, die dann eben in der Zeit nichts macht, ist das deutlich auffälliger als bei einem gemeinsamen Vorstellungsraum.
Vertonung und sonstige Darstellung sind dann auch deutlich hinter "richtigen" Videospielen, was am Tisch nicht auffällt, weil man den direkten Vergleich nicht zieht und mit der eigenen Vorstellungskraft "auffüllen" kann. Die wird aber hier von der VR-Darstellung überlagert.
Hauptsächlich werden damit aber "nur" die Vorteile von P&P negiert, vor Allem die größere Gestaltungsfreiheit.
Entweder frisst die on-the-fly-VR-Darstellung Zeit, in der man nicht agieren kann, oder der SL bereitet viel vor und schränkt damit den Bewegungs- bzw. Entscheidungsraum der Spieler ein.
Und je näher die VR-Umsetzung an die Akteure rückt, um so größer wird die Problematik Spieler- vs. Charakterfähigkeiten.
Das funktioniert mMn so richtig gut nur mit einer weitestmöglichen Entkopplung, die aber den Reiz an der VR-Methode aushebelt.
In irgendeiner Weise wird das über kurz oder lang kommen; die Frage ist nur, ob man sich damit wirklich eine hybride Spielform sinnvoll erschließen kann oder ob es eine Unterform von Videospiel-RPGs bleibt.
Was mich betrifft, hat mich noch kein elektronisches Hilfs- und Gestaltungsmittel überzeugt, wenn es nicht schnell und unauffällig funktioniert und tatsächlich Aufwand spart.
Online-Runden sind da ein Stück weit außen vor, da kommt man ja nicht drum herum.