Okay ... ich hab das Grundprinzip glaube ich verstanden. Wenn ich eine Spielsession (ich nenne es mal absichtlich nicht "Abenteuer") vorbereite, erschaffe ich mir einen Haufen NSCs inkl. ihrer Motivation, Gruppierung und co. und denke mir aus, was diese Leute tun würden, wenn es die Helden NICHT gäbe. So als Beispiel:
- Eine Räuberbande, angeführt von Brutus dem Blutigen, die von allen alles nehmen und behalten
- Eine Räuberbande, angeführt von Eduard dem Edlen, die von den Reichen nimmt und es den Armen gibt
- Eine Räuberbande, angeführt von Detlef dem Dämlichen, die von den Armen nimmt und es den Reichen gibt
- Ein Dorf, dass unter den Räuberbanden leidet, inkl. Bürgermeister u.a. NSCs, die wichtig sein könnten
- Einen fiesen Nekromanten, der in einem Turm am Rande des Waldes lebt und sich das Grimoir des Dorfmagiers schnappen wird, wenn niemand ihn daran hindert, damit er einen uralten Fluch aussprechen kann, der die Toten aus den Gräbern holt
So ... und dann werfen wir unsere Heldengruppe in diesen Suppentopf.
Was ich jetzt noch nicht gerafft habe: Wie genau kann ich das Spiel lebendig halten, ohne ständig ins stocken zu geraten? Ich erinnere mich an diverse Situationen im klassischen Rollenspiel, in denen ich als SL partout nichts aus dem Ärmel geschüttelt bekommen habe. Manchmal fluppt es mit der Improvisation einfach nicht. Was mache ich in so einer Situation? Was tue ich, wenn ich am Tisch sitze, die Gruppe mich mit großen Augen wartend ansieht und in meinem Kopf nur die Tetrismusik spielt? Liefert DW mir da Hilfestellungen? Ich bin noch nicht dazu gekommen, das ganze Buch zu lesen ... habe aber meine Zweifel, dass ich einen ganzen Abend, geschweige denn viele Abende, interessante Abenteuer "on the fly" zaubern kann ...