@ Der Narr
Grundsätzliche Zustimmung.
Allerdings verkommen Zufallstabellen bei vielen zur Pflicht oder gar einer fehlerhaften Wahrnehmung der ingame-Wahrscheinlichkeit.
Möchte ich beides nicht...
Als Zufallstabelle, die ausdrücklich NUR als Spannungs- und Unterhaltungstool daher kommt und ausdrücklich klar stellt, dass sie die Realität nicht abbildet, meinetwegen....
.... naja, dann ergibt sich aber noch das Problem, dass eine 12. Wolfsbegegnung tierisch fad ist.
Sowas arbeitet man dann doch besser erzählerisch ab:
"Als ihr nach 3 Tagen den wolfsverpesteten Wald durchquert habt und die Mistviecher fast euer Vieh gerissen hätten, erreicht ihr schließlich das Dorf im Kosch!"@Skyrock
Das Steigerungsgewürfel war die schlechteste Regel nicht - es war einfach von der schieren Menge her zu viel. Auch sonst hatte DSA3 einige gute Ansätze, die aber schlecht ausgeführt waren (wie etwa Waffen mit Spezialeigenschaften wie die Peitsche oder die Fledermaus, die durch absurd hohe Probenzuschläge nicht für ihre Spezialeigenschaften genutzt werden konnten).
Ohja, schade auch, dass DSA4.1 die diesbezüglichen Kampfregeln nicht nur nicht vereinfacht hatte, sondern sogar noch ausweitete.
"Peitsche und Niederreißen/Entwaffnen" war bei DSA4.1 ein Punktegrab sondergleichen, das kaum einen Gegenwert lieferte.
Es war etwas komplexer als DSA1, aber immer noch um Welten spielbarer als DSA4 und von der Zugänglichkeit für Einsteiger sehr, sehr nahe an DSA1 und 2.
DSA3 und 2 sind fast deckungsgleich, man hätte es auch 2.1 nennen können.
DSA1 war noch spürbar. Zumal sich die AT/PA-Startwerte noch grob im gleichen Rahmen bewegten.
Es als spielbarer zu bezeichnen als DSA 4 hm, kommt drauf an....
a) In der Generierung war beides gleichermaßen mühselig. DSA 4 war aber individualisierbarer.
b) Beim späteren Steigern war DSA4 eindeutig entspannter und fühlte zu weniger Enttäuschungen. Auch kannte DSA4 keine horrenden negativen Werte, aus denen man sich noch mühseligst hocharbeiten musste. Die Talentmodifikatoren des Mohas unter DSA3 (speziell der Wissensbereich) wirkte auf mich irgendwann rassistisch, wenn man sich die anderen Völker so anschaute.
Für die Bauerngamer (und insbesondere die BauerngamerPLUS) gab es eine wesentlich größere Auswahl an Charakteren.
Fast alle Nachteile wurden fest formuliert und in Werte gegossen.
JA: DSA4 war im ersten Schritt in jeder Hinsicht besser als DSA3, ABER
c) es war aufgebläht, sinnlos kompliziert in seinen Subsubregelwerken UND
d) es zerlegte das Balancing an diversen Stellen
Also im Grunde:
Besseres Angebot, aber sch... umgesetzt.
Ich habe letztes Jahr angesichts der Ankündigung des Scriptoriums mit dem Gedanken gespielt, einen aufgeräumten Retroklon à Basic Fantasy oder Mazes & Minotaurs dazu zu stricken, aber angesichts der schieren Masse an Material, das man umformuliert wiedergeben müsste, auf die lange Bank geschoben. Jetzt, wo die Grundregelwerke wie MSZ sukzessive als PDFs wieder verfügbar sind und einfach querreferenziert werden könnten, könnte es wieder interessant werden.
Ich habe mir gegönnt, mal nen DSA1-Retroklon zu basteln, der sich für diverse Settings eignet.