Hin und wieder stockt der Spielfluß vielleicht mal, aber DOS ist nicht als Spiel geplant, das die Spieler MMORPG-mäßig von Punkt zu Punkt leitet. Aber - zugegeben - es zeigt auch nicht immer den logischen Fortgang der Handlung schlüssig an.
Zugegeben: Auch in anderen Spielen (die wir bereits zusammen gespielt haben) stockt der Spielfluss gelegentlich mal. Aber: In keinem dieser Spiele fühlte es sich so unglaublich zäh, schwerfällig und behäbig an, wie jetzt hier in D:OS 2. Und ich glaube sagen zu können, dass uns dieser Punkt bzgl. "zeigt auch nicht immer den logischen Fortgang der Handlung schlüssig an" am meisten stört/nervt.
Gestern Abend haben wir ja dann noch kurz weitergespielt. Wir sind dann noch in einem unterirdischen Kerker gelandet, wo wir von einem Kerkermeister, dessen (schwer gerüsteten) Begleitern sowie einem (Höllen)hund, den der beschworen hat, angegriffen wurden. Wir haben nicht mal den Hauch einer Chance gegen die , sind quasi tot noch ehe wir das 1. Mal am Zug sind...
Also haben wir diesen Kampf vermieden und sind wieder raus. Irgenwie dann halt noch mal ne 1/2 Ewigkeit durch die Feste und die Umgebung gerannt...in unserer Verzweiflung hat mein Kumpel dann als "Notlösung"- bei der Quest mit Lagermeister Griff - Griff angegriffen (ihn zu töten ist ja auch eine Option laut Questbuch). Aber auch hier: absolut keine Chance. Die Begleiter von Griff sind uns zum einen zahlenmäßig überlegen und andererseits hauen die uns die krassesten Elementar-und andere Zauber um die Ohren, dass das gar nicht zu schaffen ist.
Und auch hier-wie auch bei der Situation im Kerker-stelle ich mir die Frage: Wieso platziert man da solche (schweren) Gegner, die auf der niedrigen Stufe, die wir haben, nicht zu besiegen sind? Wie gesagt, wir sind nicht bei Gothic oder Dark Souls. Und ein Spiel vom Schlage eines Gothic oder Dark Souls will D:OS 2 ja ganz offensichtlich nicht sein. Sondern eher wie BG/PoE, und selbst aus diesen (und ähnlichen Spielen) kennen wir keine derart unfairen oder unschaffbaren Situationen...
Aber es kommt noch "besser": Irgendwann, während des Spiels, als wir lustlos und angeödet durch die Feste und Draußen rumlaufen, meint mein Kumpel so: "Hey, ich kann Griff jetzt die Waren zurückgeben, die ihm gestohlen wurden." Ich so: " Wie? Was?
" Mein Kumpel so: "Ja, ich habe nochmal mit ihm geredet und konnte das PLÖTZLICH als Dialog-Option wählen"...Ey wir sind davor bestimmt 10 nein 20ig Mal zu Griff gerannt und haben mit dem und allen anderen da gesprochen...und konnten nichts mehr reden oder auswählen in Bezug auf die Quest und dann sowas...
-Achtung: Steigerung!: Also Griff hat seine Waren wieder. Amyro ist damit unschuldig und kommt frei. Zum Dank zeichnet er uns einen (geheimen) Fluchtweg ein. Der führt in den Osten der Stadt/Feste. Dass es da im Osten weiter gehen muss, wussten wir schon früher, das hat uns ein Blick auf die Karte verraten. Endlich diese vermaledeite Quest gelöst...und warum zur Hölle sagt uns denn keiner, dass diese beiden Quests zusammen hängen???
Okay, nachdem der erste von vielen Wutanfällen verraucht ist und ich den Text an dieser Stelle in Bezug auf die Entwickler wieder gelöscht habe, weil er mir sonst 5 Jahre Knast bringen würde...überwiegt tatsächlich für einen kurzen Moment die Freude: über die gelöste Quest und: hey, endlich, endlich,endlich kommen wir aus dieser blöden Feste raus und es geht nach einer gefühlten Ewigkeit endlich weiter mit der Hauptstory. Tja, da haben wir uns wohl zu früh gefreut. In den östlichen Teil gelangen wir nur durch eine Gittertüre, die ist aber verschlossen und wird bewacht. Also reden wir mit den Wachen: Nichts. Keinerlei Dialog-Option à la " Schließt doch mal das Tor für uns auf" oder etwas Ähnliches. Es wäre ja auch zu schön und zu einfach gewesen...also suchen wir die Umgebung ab nach alternativen Wegen in den Osten. Nichts. Wir reden auch nochmal mit allen Leuten...nichts. Keine neuen Dialog-Optionen...
Im Questbuch steht dann noch, dass wir zu Nebora gehen sollen, die könnte uns diese Halsringe abnehmen. Okay, vielleicht liegt es ja daran-auch wenn es so auf den ersten Blick kein kausaler Zusammenhang erkennbar ist...also gehe ich zu Nebora. Keine Dialogoption auswählbar die auch nur annähernd mit dem Abnehmen/Entfernen der Halsringe zu tun hätte...bei meinem Kumpel das Selbe. Als ich dann mal aus Versehen mit meiner Begleiterin (Lohse; mein Kumpel ist mit Sebille unterwegs) zu Nebora gehe, kann ich sie plötzlich auf die Halsringe ansprechen und sie darum bitten, sie zu entfernen (was sie dann nicht macht, aber das ist ein anderes Thema). WAS SOLL DER SCHEIß DENN?!
Das hat uns gestern Abend echt den Rest gegeben und wir haben aufgehört zu spielen. An die zu harten, unfairen Gegner haben wir uns mittlerweile gewöhnt und vermeiden inzwischen nach Möglichkeit die Kämpfe- auch wenn grade die ja eines der Glanzstücke des Spiels sein sollen. Die sind noch nicht mal das Schlimmste bzw. nur die Spitze des Eisbergs. Es ist das Spiel selber, das einen mit solchen "Unzulänglichkeiten" fertig macht. Wir beide fühlen uns gerade wie Asterix und dem Passierschein A 38...
Es.ist.einfach.nur.noch.ätzend.
Wir haben jetzt gesagt, wir wollen mal kucken, wie sich das storytechnisch weitergeht nach der Freudenfeste (auch wenn es uns beide viel, viel Überwindung gekostet hat). Aber wenn es dann nicht besser wird, dann war es das mit D:OS 2...