Verhandelt werden muss das (Tonart, Spielpräferenz) dann, wenn das entsprechende Spiel es offen lässt. Das ist bei den Worlds of Adventure ja gerade nicht der Fall.
Ja, die haben ja auch schon so 40-50 Seiten, da ist schon einiges an Substanz dran. Insofern habe ich vielleicht leicht das Thema verfehlt, hatte mich eher an späteren Posts orientiert.
Wenn wir konkret über FATE und die Worlds of Adventure reden wollen, dann vielleicht direkt hierzu aus dem OP:
Man muss halt schlicht keinen Aufwand mehr betreiben, eine im Detail stimmige Welt zu erschaffen, oder sich einzulesen. Der Charakter steht so sehr im Fokus, dass die Welt letztlich zweitrangig ist, und nur der Unterstützung der Charaktermerkmale dient. Tatsächlichen Aufwand muss man nicht mehr betreiben, um sich in so ein Setting einzulesen, keine Mühe mehr geben, kaum noch was reinstecken, um etwas herauszubekommen. Es geht nur noch um den Charakter und wie cool er ist. Und da es so wenig Aufwand bedeutet, sind das auch eher "Wegwerfsettings" - beliebig, austauschbar, nächste-Woche-mach-ich-halt-was-neues...
Das ist halt auch irgendwo FATE, der Charakter steht im Mittelpunkt und alles andere wird drumrum gebaut, so spielen und interpretieren es jedenfalls viele. Der Gedanke, dass man in ein Setting "investiert", den hatte ich ja oben auch schon formuliert, schlecht ist natürlich, wenn man in ein Setting investiert und dann trotzdem abbricht, bevor man den Return on Invest eingefahren hat. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, zeitliche Einschränkungen, die dazu führen, dass man keine längere Kampagne auf die Beine gestellt bekommt, oder es kann natürlich auch vorkommen, dass das Setting dann, nach mehreren Sitzungen und intensivem Einlesen, trotzdem nicht klickt. Da ist das "Wegwerf-Setting" im Vorteil, andererseits spricht aber überhaupt nichts dagegen, auch eine längere Kampagne mit einem Wegwerf-Setting zu starten. Natürlich wird diese eher charakterzentriert sein, aber auch Charaktere können davon profitieren, dass man in sie investiert, und als Nebenprodukt kriegt das Setting schärfere Konturen.
Davon separat würde ich das auch angesprochene Thema "Coolness" sehen, auch das ist irgendwo FATE, wenn du es drauf anlegst, kannst du FATE halt sehr gut "Rule of Kewl" mäßig spielen, wo jede Herausforderung sofort bewältigt wird und Probleme eigentlich nur eine Aufforderung an den Spieler sind, zu zeigen, wie badass sein Charakter ist. Wer das nicht mag (ich zum Beispiel) wünscht sich dann vielleicht, dass das irgendwie unterbunden wird, dazu
kann auch ein umfassender definiertes Setting irgendwie beitragen, aber das scheint mir doch eher um die Ecke gedacht. Hier sind es doch das System und die Gruppenabsprache, die viel direkter Abhilfe schaffen können.