Gut, ich muss gestehen, ich habe die 4. nie gespielt, sondern nur als Podcast mitgehört. Hatte da aber immer das Gefühl, dass das Roll and Keep nix bringt, außer wenn man im Duell gezielt wenig Schaden machen will. Ansonsten wurde immer die höchste Zahl genommen.
Das macht das neue Würfelsystem besser (ich bin aber auch jemand, der null Probleme mit speziellen Systemwürfeln hat, da gibts ja Leute, die keinen Bock drauf haben).
Die Würfel haben vier Symbole: Erfolg, Kritischer Erfolg (darfst weiterwürfeln), Opportunities und Strife. Opps sind für kleinere Effekte wichtig und für Abilities.
Strife tritt halt immer in Kombination mit Opportunities und Erfolgen auf und sorgt dafür, dass du als Samurai deine Contenance verlierst. Strife wird auch schwer wieder abgebaut, entsprechend ist das also auch nicht immer gut, die Symbole mit dem Strife zu behalten. Die Interpretation, wieso dich dieser Test nun so aus der Ruhe bringt, macht schon Spaß am Spieltisch. Und ich sehe hier einen Grund für das Roll and Keep.
Ein weiteres Element, das mir persönlich super gut gefällt ist die Tatsache, dass du jeden Test mit den verschiedenen Ringen kombinieren kannst - wenn ich das im Podcast damals richtig verstanden habe, waren ja die verschiedenen Skills immer an ein Element gebunden?
Wenn jetzt jemand beispielsweise aus unterschiedlichen Büchern Informationen zusammenglauben will, dann könnte er einen Skill-Check machen mit Air (Analysieren), Wasser (sich einen groben Überblick verschaffen), Feuer (Theorien entwickeln) oder beispielsweise Earth (sich daran erinnern, was man mal gelesen hat). Diese unterschiedlichen Zugangsarten und die Regelung über Aktivverben schaffen - aus meiner Erfahrung mit zwei Spielern, die davor noch nie Rollenspiele gespielt haben - einen schönen Anhaltspunkt zur Interpretation.
Ist das System perfekt?
Nein, ganz typisch für FFG finde ich den übertriebenden detailgrad bei der Beschreibung von Opportunities (ähnlich wie die Advantages bei Star Wars.. das ist einfach zu viel Tabelle und bremst das Spiel aus), da spielen wir nen sehr freien Zugang. Die Konflikte finde ich zum Teil gut geregelt (Duell habe ich ein paar House Rules eingeführt, kleineres Gefechte und Intrige klappen super), die Mass Battle regeln sind irgendwie strange, die werden aber in einem kommenden Buch erweitert / überarbeitet, nur das mit den Range Bands ist ein Schmarrn - auch das ignorieren wir zum größten Teil, um das Spiel zu beschleunigen.
Ich kann jeden nur einladen, das System mal ein paar mal zu testen, uns traugt es sehr.