Vielleicht wäre es gut, die Diskussion um die Dragonlance Klage auszukoppeln. ich würde nämlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass das Thema zur Klage am Ende von der Moderation geschlossen wird. Der erste Kommentar, der dazu führen kann war schon da.
Zum Thema selber:
Wir haben nur die Klageschrift von Weis/Hickman. Hasbro/WotC wird sich zu dem Thema nie äußern. Dragonlance enthält leider eine Menge Stereotype, die heute nicht mehr funktionieren (Kender, Gully Dwarves, Tinker Gnomes). Daher kann man davon ausgehen, dass evtl. Sensitivity Reader auf WotC Seite oft gesagt haben, das es eine Neufassung braucht. Der Hinweis „within the frame work of the novel“ deutet drauf hin, dass Weis & Hickman dem nur bedingt nachgekommen sind.
Was völlig unklar ist: hat WotC wirklich und in welchem Zusammenhang gesagt, dass sie keine weiteren Entwürfe mehr durchwirken? Oder war es Konditional: wenn es keine komplette Überarbeitung gibt, lesen sie nichts mehr? Das weiß kein Außenstehender.
Die angeblichen Kontroversen um Diskriminierung waren jedenfalls deutlich kleiner als in der Klageschrift dargestellt. Die entsprechenden Statements sind praktisch unbeachtet geblieben, wenn man es mit früheren Debatten vergleicht. Und WotC hat am 17. Juni klar reagiert mit dem Artikel Diversity und D&D. Die versprochenen Änderungen sind inzwischen auch da.
Haben Weis & Hickman Anspruch auf Schadensersatz? Wahrscheinlich ja. Liegt es am Ende an den Rechtsanwälten von Hasbro, die ohne finanzielle Aufwendungen aus der Lizenzvereinbarung raus wollen? Wahrscheinlich ja. Ist Dragonlance heute aus der Zeit gefallen? Höchst wahrscheinlich auch.
Ich liebe Dragonlance so wie es in Chronicles/Legends abgebildet wurde. Bildpunktlanze hat mich daran weiter oben erinnert. Aber ich glaube, dass WotC das Recht hat, negative Publicity bzgl. der beherrschenden Themen in den USA zu vermeiden. Sich aus dem Vertrag zu winden statt ihn zu beenden ist natürlich weniger schön.