... ändert das was, wenn CF-Projekte den gesamten Back-Katalog vorhergegangener Versionen mitverkaufen, wie bei Conan und 7th Sea geschehen? Effektiv ist da ja ein Bundle of Holding/Humble Bundle miteingebaut.
@ Risiko: Klar trägt der Händler immer das Risiko. Bei regulären Verlagserscheinungen ist die Frage: Hab ich dafür Kunden?
Bei CF-Projekten: Hab ich dafür Kunden oder haben die schon selbst am CF-Projekt teilgenommen?
Oder siehst du da keinen Unterschied?
Abgesehen davon: Ich glaube als spezialisierter und forenaktiver Online-Händler hat Sphärenmeisters Spiele auch den Vorteil Kundenanfragen bzgl. Retailer-Teilnahme an CF-Projekten zu bekommen. Das dürfte bei Ladengeschäften anders sein, oder?
Das kann ich schwer beurteilen. Für Sphärenmeisters Spiele lohnt die Teilnahme an Rollenspielcrowdfundings oft, weil unser Umsatz mit Rollenspielen recht hoch ist.
Es kann problematisch sein, wenn das Crowdfundingpaket für private Kunden so attraktiv ist (durch Zugaben wir PDFs, Merchandise oder noch ungünstiger, niedrigere Preise), dass Händler es schwer haben, ihre vergleichsweise weniger attraktive Ware an den Kunden zu bringen. Generell sollte ein Händlerlevel beim Crowdfunding natürlich einen erkennbaren Vorteil gegenüber dem späteren Kauf über den Großhandel oder den Verlag haben.
Wäre auch sehr spannend vom Sphärenmeister/von Roland einen Einblick zu bekommen. Mir stellen sich da Fragen wie: Inwieweit sind PoD-Dienste (v.a. OBS, Lulu ist glaube ich nicht mehr soo relevant) Konkurrenz?; Wäre ein Verzicht auf CF-Projekte denkbar/möglich ... mit welchen Konsequenzen?; Verkaufsanteile Mainstream-Kram (Shadowrun, Pathfinder, DSA) und Independent-Zeug (Indies, OSR, Sonstige) sowie deutsch/englisch?
PoD-Dienste oder Crowdfundings können eine Konkurrenz sein, das hängt vor allem von der Nutzbarkeit dieser Dienste ab, aktuell haben Händler gegenüber ausländischen Crowdfunding und den PoD-Diensten noch Wettbewerbsvorteile. Die sind gegenüber deutschen Crowdfundings kleiner, um so mehr, wenn wie oben schon angesprochen, das Funding von einem marktmächtigen Verlag und/oder mit günstigen Angeboten gesucht wird.
Für mich wäre der Verzicht auf die Teilnahme an internationalen Crowdfundings kaum eine Alternative, da Sphärenmeisters Spiele dadurch auch die Möglichkeit hat, attraktive Spiele ins Sortiment zu bekommen, die ansonsten schwierig zu beschaffen wären.
Das Verhältnis von Mainstream und Indie-Produkten ist schwer abzuschätzen, weil die Grenzen da immer mehr verschwimmen. Ist Fate Mainstream, Tales of the Loop oder Blades in the Dark? Der Anteil von deutschen Mainstreamspielen ist bei Sphärenmeisters Spiele aber wesentlich kleiner als bei vielen anderen Händlern, würde ich vermuten.