Wow - einfach mal hier reinmarschieren und gleich mit dem ersten Posting Die Verbotene Frage(TM) stellen. Find ich gut!
Naja, gerade als Neuling hat man ja nichts zu verlieren, oder? ;-)
Und wenn man schonmal die Möglichkeit hat beim wahrscheinlich sympatischsten Rollenspiel-Verlagsleiter Deutschlands direkt nachzufragen (Charisma-Check), dann muss man das doch nutzen. Mehr als mich ignorieren kann er im Internet ja nicht ;-)
Na ENDLICH werden hier mal anständige Fragen gestellt
Und schon hat es sich gelohnt! ;-)
Danke für die ausführliche Antwort, das rückt alles doch mal in Perspektive. Und vor allem auch danke für die Offenheit. Spannend zu sehen wie groß die Varianz tatsächlich ist. Aber letztendlich auch irgendwie nachvollziehbar.
Was mich sehr freut: Die Zahlen sind doch insgesamt etwas höher, als ich erwartet/befürchtet hatte.
Nach dieser euphorischen Reaktion eurerseits hab ich nur die Messlatte für meine weiteren Fragen relativ hoch gelegt...
Deswegen als erstes Unterstützung für den Beitrag von D. Athair: Die Frage zu den verschiedenen Modellen fänd ich auch spannend.
Ansonsten: Als oberflächlicher Beobachter (Kenner der Szene mögen mir widersprechen, denn ich vermute der Versuch wurde schon öfter unternommen, nur wahrscheinlich weniger erfolgreich, und zumindest bei DSA weiß ich es sicher) ist mir aufgefallen, dass Deutsche Rollenspielverlage in letzter Zeit eigenentwickelte Systeme selbst im Ausland rausbringen/auflegen. Und zumindest bei DSA scheint das ja auch sehr erfolgreich zu sein (alles aus einer sehr oberflächlichen Perspektive, ohne Insider-Kenntnisse).
Auf den ersten Blick scheint das auch sehr sinnvoll zu sein. Das Produkt ist an sich fertig, muss "nur" übersetzt und im anderen Land vermarktet werden (was teuer werden kann, ich weiß). Dafür ist gerade bei einem englischsprachigen Buch der potenzielle Benefit ungleich größer als in Deutschland, da es schlicht viel, viel, viel, viel mehr Rollenspieler gibt.
Mich hat immer gewundert, dass US amerikanische Systeme relativ schnell weltweit verfügbar gemacht werden (selbst das Indie Rollenspiel Fiasko, das ich mir mal als Geheimtip in New York gekauft habe, habe ich mittlerweile bei 3 verschiedenen Läden in Deutschland gefunden), während das bei Deutschen nicht der Fall zu sein schien. Vermarktung und Übersetzung verstehe ich, aber entweder
a) unterschätze ich diese beiden Faktoren und sie machen größere Probleme, oder
b) überschätze ich den positiven Einfluss fremder Märkte auf den Gesamtumsatz eines deutschen Verlags.
Dass alles gleich anders gerechnet werden muss, wenn man das ganze mit einem Partnerverlag im Auslang machen muss, also quasi nur eine Lizenz verkauft, ist mir klar. Aber im Ausland selbst verlegt sollte doch eigentlich recht vielversprechend sein...
Liebe Grüße,
BBB