Thema: Wie baue ich ein gutes "Hex Crawl" Wald Abenteuer

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Wir wechseln uns in der Gruppe aktuell mit SL ab, die SC müssen als Initationsritus für jedes Dorf der Insel eine Aufgabe erfüllen die vom dem/der jeweiligen Dorfältesten vorgeben wird. Ich bin dran mit einem Dorf an einem großen Wald der von einem hinterliegenden Gebirge ein/abgeschlossen wird (danach folgt das Meer).


Inspiriert von aktuellen Kickstartern (Forbidden Lands) und RPG Veröffentlichungen (Symbaroum/Tomb of Annihilation) aber auch PC spielen wie http://curious-expedition.com/ war meine grundsätzliche Idee war eine Queste im Wald mit den Elementen Exploration und ggf Verfolgung sowie noch weiteren (Survival eher nicht außer die Spieler stellen sich wirklich doof an). Dazu bastel ich mir gerade auch dank spielmaterial.de ein Hexagonfeld mit einem 9X10 großen Wald. Die Spieler/innen sollen dieses auch mit Brettspielelementen (Scotland Yard/Sagaland etc) erkunden und die Queste lösen.

Kennt ihr ggf. einen Überblick worauf es bei der Konzeption eines solchen Oberflächen Hex Crawls vorallem ankommt bzw was man tunlichst vermeiden soll?

[trendyhanky]

Kennt ihr ggf. einen Überblick worauf es bei der Konzeption eines solchen Oberflächen Hex Crawls vorallem ankommt bzw was man tunlichst vermeiden soll?

- genau überlegen, wie schnell sich die Figuren über das jeweilige Hexfeld bewegen
- davon ausgehend dir einen Überblick verschaffen wie lange so eine Reise über deine Oberfläche insgesamt dauern kann.
- jedem Hexfeld ein Plotelement und ein Settingelement geben. Settingelemente sind auch sowas wie ne Zufallsbegegnung.
- jedem Plotelement zuordnen a) unabhängig von den Charakteren, b) abhängig von den Charakteren mit Alternativen und c) Geheimnis
- mache dir eine Strichzeichnung, wie die Plotelemente der Hexfelder zueinander im Verhältnis stehen. Damit du nicht den Überblick verlierst. Am besten verschiedene, nämlich für a) und b).
- baue dir eine Timeline für Plotelemente der Kategorie a) und wie die einzelnen Hexfelder beeinflussen. Behalte hier auch den Überblick

Keept it simple. Mache es nicht zu komplex. Nicht zuviele Plotelemente der jeweiligen Kategorien.
Achte bei der Entwicklung der Hexfelder, dass sie zu den Kompetenzen der Charaktere passen, sodass jeder mal glänzen darf

Überlege dir einen optimalen Weg durch deinen Hexcrawl, wie man den Plot am schnellsten lösen kann und wiederum, wie er am aufwändigsten wäre. Damit erhältst du eine Vorstellung davon, wie lange der ganze HexCrawl-Spaß dauern wird.

Überlege dir im Vorfeld grob, wie die Plotelemente der Kategorie a) im Verhältnis zu den Plotelementen b) stehen, also was jeweils passieren könnte, wenn die Charaktere über die b)-Elemente auf die allgemeine Timeline "treffen"

Denk dir ein cooles Geheimnis aus (Plotelement c).
Platziere Treasure/Loot im Hexcrawl, damit sich das Ganze auch über den Plot hinaus lohnt.

[Antariuk]

Rule of Three.

Bedeutet, dass es idealerweise stets (mindestens) drei Hinweise auf den geheimen Ort gibt, drei NSCs die den Charakteren jeweils unterschiedliche Infos geben können, drei Verstecke im Dungeon und drei Wege hinein oder hinaus, usw. Besonders bei Gerüchten/Hinweise/Spuren in einem Hexcrawl, die zu dem tollen Ort/Feature/Person des jeweiligen - oder benachbarten - Hex führen, willst du ja dass sie auch eine Chance haben gefunden zu werden. Wenn nur ein Schamane irgendwo im Wald weiß wie man den verlorenen Tempel öffnet, und es nirgendwo sonst Hinweise dazu gibt, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Problem, zumindest solange du ihn den Spielern nicht vor die Nase teleportierst.

Womit wir dann auch bei einem wichtigen Punkt wären - bist du bereit, Inhalte vorzubereiten und auf der Karte dann auch liegen zu lassen, selbst wenn die Spieler drei Hexfelder weiter dran vorbeisegeln und das alles nie herausfinden werden? Oder schiebst du die zu entdeckenden Elemente nach Bedarf hin und her? Darin liegt nämlich die Krux des Spielformats. Wenn man zu denen gehört die damit leben können dass einige/etliche vorbereitete Inhalte nicht von den Spielern entdeckt werden, erleichtert man sich das Leben enorm wenn man statt kleinteiliger Entwicklungen und Details "nur" ein paar Plot Points, bzw. Situationen, vorbereitet und diese lose miteinander verknüpft, ohne dass die Übergänge genau definiert sind - damit hat man während des Spiels genug Luft um spontan auf das Spielgeschehen zu reagieren.

Bei langfristigen Hexcrawls sollte man außerdem überlegen, Anreize zu liefern damit bestimmte Gebiete mehrfach besucht oder durchreist werden, so dass man Entwicklungen im Hintergrund präsentieren kann - z.B. ein gesäuberter Dungeon, der von neuen Wesen bevölkert wird, das Verschwinden oder Zuziehen von Stämmen Eingeborener, Veränderungen im Terrain durch Unwetter, usw. Dabei helfen entweder natürliche Barrieren auf der Karte, wie etwa Berge oder Schluchten, oder Plot Points die erfordern dass die Charaktere erneut irgendwo hin reisen.

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Herzlichen Dank Euch beiden, das sollte doch schon mal für den Start genügen :-)

PS Rule of Three hatte ich beim letzten Stadtabenteuer (gleiche Kampagne) benutzt und recht viel Lehrgeld gezahlt, die jeweils drei Hinweise haben dann für mich zu einem DIN A3 Plotpfeildiagramm mit nicht euklidischen Winkeln geführt. Darum werde ich diesmal es etwas einfacher stricken

[Der Nârr]

Falls du allgemeinere, grundsätzliche Fragen zum Hexcrawl hast, ein paar gute Links mit Erläuterungen sind mal in diesem Thread zusammengetragen worden: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,93095.0.html

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So ich hoffe es wird nicht zu brettspielig. Aber ich glaube das haptische Elemente wie zb selbstgemachte Handouts durchaus zur Stimmung beitragen können.
In diesem Fall unterstützt das Plättchen an Plättchen legen und außenrum die terra incognita hoffentlich den Explorationscharakter, Zudem kann man als SL flexibel legen falls die Story es erfordert

Bin gerade dabei die Bewegungsregel zusammenzubasteln

- pro Spieltag ein Plättchen weitergehen
- Nebenplättchen werden immer aufgedeckt, aber auf den Feldern kann sich je nach Terrain noch etwas anderes verbergen.
- erhöhte Plättchen oder Türme lassen zwei Plättchen weiter blicken bzw offenbaren andere Anhöhen in der Ferne
- Wettereffekte nochunklar
- ebenso Orientierungsfertigkeiten und Klasseneigenschaften ebenso noch unklar

[fivebucks]

Vielleicht wäre ein Blick auf das Brettspiel Mage Knight hilfreich.

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Vielleicht wäre ein Blick auf das Brettspiel Mage Knight hilfreich.

Ok ich les mir mal die Spielanleitung durch. Danke für den Hinweis

[fivebucks]

Das sind 60 Seiten Regeln die dir auch nicht helfen wenn du die Spielkarten nicht kennst.
Ich würde dir eher empfehlen es ein paar mal anzuspielen.
Zu Ende gespielt habe ich es selber auch noch nie.

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Hmm bei dem Preis des von Dir genannten Spiels lasse ich es bei der Inspiration der Anleitung bewenden.
Unsere Kampagne bleibt ja ein Rollenspiel. Plaettchen legen soll hier nur ins den Explorationcharakter unterstreichen -entscheidend ist dann was auf den Plättchen passiert bzw ausgespielt wird.

[fivebucks]

Ja deswegen ja, ist eigentlich der klassische Hexvrawl.
Vielleicht triffst du ja mal jemanden der es besitzt.
Ist jetzt als Spiel auch nicht soo super unterhaltsam.

[Antariuk]

Puh, ich bin sehr skeptisch ob das nicht wirklich zu brettspielig ist. Der Fokus wird dann nämlich wirklich sehr darauf liefen was für Tokens da auf den Hexfeldern liegen, und weniger auf den gespielten Inhalten. Zumal dabei a) die Möglichkeit sich zu verirren schwierig bis unmöglich wird und b) der Aspekt der gruppeninternen Informationssammlung auch komplett wegfällt was die Karte angeht - wenn die Gruppe selber mitzeichnen muss was exploriert wird, sind meiner Erfahrung nach alle deutlich mehr daran interessiert wo man sich aktuell befindet und was in der Gegend schon gefunden wurde, als wenn das bequem vom SL präsentiert wird. Aber das mag bei dir und deiner Runde natürlich anders sein.

[trendyhanky]

Ich finde den Bauklotz-Hexcrawl richtig gut!
Mein einziges Problem wäre wohl der Platz auf dem Tisch und dass man das wohl immer mal wieder auf- und abbauen muss
Und weil wohl die SC durch die Hexfelder rauschen werden, dauert ja keine Monate die Überquerung, ist etwas schade um die Klötze

Normalerweise haben Hexcrawls für mich immer so das Problem dass die ne öde Angelegenheit sind was die visuelle Seite betrifft. Der Name "Sandbox" sagt ja schon: Sandkiste, und Sandkisten sind optisch lahm

Der Bauklotz-Hexcrawl rockt 

[Bildpunkt]

Ja das stimmt mit dem Nichtverlaufen können ist in der Tat schwierig hab ich mir auch schon gedacht aber der Ueberleben im Wildnis Charakter ist hier eher sekundaer (auser die Spieler/innen stellen sich wirklich doof an). Der Fokus liegt aktuell eher in der Verknüpfung der vorgefunden Oertlichkeiten mit sozialen Elementen und Hinweisen. wie gesagt ich habs hier ins werkstattforum gestellt und bastel erstmal wild rum. beim einfach mal fuer sich oder mit den Kindern einen plaettchenwald legen kommen dann schon die guten ideen das ganze voranzubringen...

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Ich finde den Bauklotz-Hexcrawl richtig gut!
Mein einziges Problem wäre wohl der Platz auf dem Tisch und dass man das wohl immer mal wieder auf- und abbauen muss
Und weil wohl die SC durch die Hexfelder rauschen werden, dauert ja keine Monate die Überquerung, ist etwas schade um die Klötze

Normalerweise haben Hexcrawls für mich immer so das Problem dass die ne öde Angelegenheit sind was die visuelle Seite betrifft. Der Name "Sandbox" sagt ja schon: Sandkiste, und Sandkisten sind optisch lahm

Der Bauklotz-Hexcrawl rockt 

danke fuer die blumen. wegen der bewegungsrate da muss ich an die eingangspost anknuepfen: es ist eine von mehreren intiationsquesten. dh die sc dsd noch jünger und bewegen sich erstmal nicht so weit weg vom dorf ( ja ich weiß) natürlich habe ich vorstellungen was weiter im wald sein könnte aber das ist noch zukunftsmusik. zudem ein plaettchen pro tag ist doch gar nicht so schnell oder. es ist ja kein offenes terrain wo man tempo machen kann und ich kann ja auch hindernisse einbauen. momentan bin ich in besitz von 160 hexagonfeldern und 80 Nadelbäume . das reicht hoffentlich erstmal :-)

PS ausserdem spielen wir recht viel aus sodass wir im allgemeinen an einem spieletag/aben eher langdam vorankommen

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So. Die Hex Crawl karte ist fertig. Nun geht es ans Beschreiben. Habt ihr Tips oder Hinweise wo man sich gute Natur bzw Waldbeschreibungen anlesen kann? Das wäre prima. 8x10 Kernfelder mehr oder weniger voll mit Bäumen und abundzu etwas Bsondereren warten auf Ihre Ausschmueckungen. Die Bewegungsgeschwindigkeit ist übrigens 1,5 Stunden pro Hexagon...

[Hellstorm]

Falls du Beyond the Wall Futherfields hast, da stand einiges zum Thema Wald drin.

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So haben am Sonntag den Waldhexcrawl zu Ende gespielt:

Vielen Dank für die Hinweise, insb die mobile Verlegung von Szenen auf andere Plättchen je nach Spielerhandeln war Gold wert.
Auch 1,5 Stunden pro Plättchen Reisegeschwindigkeit und Tag/Nachtzyklus haben gut funktioniert.

Das einzige was ich bei nächsten Mal ändern würde wäre statt einen "hexcrawl" besser einen "squarecrawl" zu veranstalten, das ist insb fürs schnelle Hinlegen der Plättchen u Übersichtlichkeit wg Gewohnheit besser.
Zudem Plättchen Ex ante Sortierung entweder nach Spalten oder Reihen hat sich für die Legegeschwindigkeit vorteilshaft erwiesen...