Ich ergänze mal die vorherigen Redner.
Warhammer Fantasy
Es gibt derzeit 3 Editionen und die vierte Edition ist in der Entwicklung, genauso wie ein Age of Sigmar Rollenspiel.
Was kann man dazu sagen. Die erste Edition ist ein Bretthartes Spiel, bietet aber wenig Zusatzmaterial aber hat die bekannteste Kampagne hervorgebracht: Die Enemy Within. Zu der ersten kann ich persönlich wenig sagen, da ich es kaum gespielt habe.
Die 2te Edition ist wohl die beliebteste Edition gewesen. Man wählt eine Rasse (Elfen, Zwerge, Menschen, Halblinge) und eine Karriere (z.B. Bandit) und baut darauf weitere Karrieren (z.b. Söldner) und Erweiterte Karrieren (z.b. Söldnerhauptmann). Die Charaktere werden im Laufe des Spiels recht stark aber sind auch sehr zerbrechlich und gerade am Anfang richtige Nichtskönner, da muss der Spielleiter wissen wie man die Schwierigkeit der Proben richtig einsetzt.
Die zweite Edition wurde leider nie vollständig übersetzt aber viele der wichtigen Bücher gibt es auf Deutsch. Das Problem an der 2ten Edition ist, dass die Bücher alle Vergriffen und einige sehr teuer sind. Gerade an das Grundregelwerk als Druckexemplar ist schon teuer. Man bekommt aber inzwischen alle Bücher als englische PDFs bei Drivethru.
Was sind empfehlenswerte Bücher neben dem Grundbuch: Bestiarium der Alten Welt. Klar gibt es zu Priestern, Magiern, Chaosbruten, Skaven noch zusätzliche Bücher aber ich glaube für den Anfang reichen die vollkommen aus.
Erwähnen würde ich da noch Zweihänder. Welches die Warhammer Fantasy Atmosphäre und Großteil der 2nd Edition Regeln aufgreift und diese weiter entwickelt und mehr ein Grim Fantasy Universalspiel ist. Habe es leider noch nicht gespielt aber die PDF bekommste auch bei Drivethru.
Die 3te Edition ist wohl die Edition, wo sich die Geister trennen. Die Edition zählt zwar als abgeschlossen aber auch eher aus Ermangelung großer Verkaufszahlen. Die Edition benutzt Spezialwürfel und die sind in der Menge, die es braucht, um eine Spielrunde zu versorgen, nicht einfach zu bekommen. Die Regeln sind eben gewöhnungsbedürftig und für mich wirkten die Helden kompetenter. Es hat viele Karten und FFG hat damals ausprobiert wieviel Brettspielmaterial ein RPG vertragen kann. Daher gibt es auch Tokens, Aufsteller und anderes Zeug. Die Abenteuer sollen gut sein aber man darf sich nicht täuschen lassen, dass die Enemy Kampagne Kampagne der 3rd Edition nix mit der 1st Edition zu tun hat. Es ist eine spezielle Edition, wo ich das Abenteuer Material für die anderen Editionen umschreiben würde (nicht einfach aber es geht, habe die Enemy Within Kampagne 3rd Edition mit 2nd Edition Regeln gespielt)
Ich würde wohl auf die vierte Edition warten oder paar Abenteuer mit Zweihänder spielen aber fühl dich frei.
Warhammer 40.000
6 Regelbücher umfasst das WH40K Setting derzeit und jedes hat einen anderen Fokus. Dabei muss man sagen, dass bei Dark Heresy 1st Edition (Schattenjäger), Rogue Trader (Freihändler) und Deathwatch die Regeln immer wieder modifiziert wurden und es schwierig ist die Systeme in Einklang zu bringen, obwohl das Grundgerüst der Regeln natürlich identisch ist.
Black Crusade (Schwarzer Kreuzzug), Only War und Dark Heresy 2nd benutzen das selbe modifizierte System und funktioniert Regeltechnisch in meinen Augen am besten aber es geht ja nicht nur um Regeln.
Dark Heresy 1st Edition: Die Edition wurde am meisten von Feder und Schwert, den Heidelberger Spielverlag und Ulisses übersetzt und trotzdem nicht abgeschlossen. Aber bis auf eine Abenteuerreihe und das Buch über den Adeptus Mechanicus haben es alle anderen Bücher ins deutsche geschafft. Es bietet den Kernsektor auf den alles andere später aufgebaut wurde, den Calixis Sektor. In Dark Heresy geht es darum die Akolyten eines Inquisitors zu spielen und für diesen zu ermitteln und die Kulte, Xenosbedrohungen und auch geringere Dämonen zu beseitigen. Die Inquisition rekrutiert ihre Anhänger aus den Reihen des Adeptus Terra (Mechanicus, Ministrorum, Administratum, usw) aber auch von der normalen Bevölkerungsschicht, wenn diese Talente haben, die der Inquisitor braucht. Dark Heresy bietet eben nicht nur Detektivarbeit und Kampf gegen die Ketzer sondern kann auch für vieles andere benutzt werden, nämlich die Intrigen der Hohen und auch innerhalb der Ordos der Inquisition. Puritaner treffen auf Radikale und Planeten Gouverneure vertuschen ihre Exesse. Dark Heresy hat eine große Spielwiese mit vielen tollen Büchern.
Rogue Trader: Die Koronus Weite kann nur durch wenige Bereiche betreten werden und bietet eine Spielwiese für Sandbox. Der Freihändler hat einen Karperbrief, den er dafür nutzt, die unbekannte zu erforschen und die Planeten für das Imperium auszusonden und erste Kontakte herzustellen. Aber nicht jeder Freihändler hat noble Ziele und so wird geplündert, gebrandschatzt und auch Krieg mit anderen Freihändlern geführt. Freihändler ist das perfekte Piratensetting in Space. Zusätzlich gibt es die Bedrohungen durch Orks, Eldar und den Dark Eldar oder alles andere was man auf den Planeten finden kann. Ein Freihändler hat den gleichen Rang mit einem planetaren Gouverneur, einem Space Marine Ordensmeister und einem Inquisitor. Da muss es einfach zu Konflikten kommen. Rogue Trader ist eine Mischung aus Firefly, Star Trek TOS, Fluch der Karibik und eben Warhammer.
Deathwatch: Nicht weit von dem Calixis Sektor wurde ein Warptor gefunden, dass groß genug ist ganze Flotten zu transportieren. Das Tor führt zu seinem Zwilling in der Jericho Weite. Dieser Sektor wurde lange nicht mehr vom Imperium betreut und zerfiel. Zwar bewachten die Deathwatch in der Zeit den Sektor aber die Xenosjäger des Ordo Xenos waren eher Beobachter und haben sich um die Politik und den Zerfall eher wenig gekümmert. Aber das Imperium will die Region zurück haben und hat einen Kreuzzug auf die Beine gestellt, der die Region wieder ins Licht des Imperators einverleiben soll.
Der Kreuzzug hat sich im Sektor in drei große Arme aufgeteilt und jeder dieser Arme begegnet einer Bedrohung. Die Tyraniden, die Ketzer und Chaos Marines und den Tau.
Die Deathwatch agieren zwischen den Fronten und folgen den Befehlen Ihrer Watchmaster und Captains. Dieses Spiel richtet sich klar an die Tabletoppler und bringt alles aus dem ins Spiel. Deathwatch ist ein Kriegsspiel wo man gegen die großen Dinger kämpft: Carnifexe, Dämonen, Chaos Space Marines aber sie können von denen auch zerissen werden.
Die Deathwatch finden sich in Kill-Teams zusammen und agieren von einen der Festen oder der Schlachtkreuzer. Es bietet aber auch mehr als das. Die Deathwatch können auch versuchen Gouverneure auf Ihre Seite zu bringen oder zu bekämpfen, Planeten zu infiltrieren und die Spannungen der verschiedenen Orden die in den Deathwatch tätig sind, legen ihren Grollzueinander auch eher selten ab.
Black Crusade: Man spielt eben die andere Seite, die Chaosanhänger. Man setzt sich Ziele und agiert in der Gruppe zusammen aber verschiedene Ziele und Götter können schnell zu Problemen führen und auch die mächtigen Chaosherrscher sehen die Spieler entweder als Gefahr oder als Spielfigur. Die Charaktere müssen sich also mit vielen Problemen auseinander setzen und diese bewerkstelligen. Das Imperium sieht einen als böse und in dem Spiel ist man kein Guter aber in einem Universum, dass so grau ist wie Warhammer, ist man nicht zwingend böse. Die Ziele sind Korrupter, die Ansätze radikaler aber man tötet seine Verbündeten nicht und neben den anderen Spielern hat man niemanden, der einem was gutes will. Baue deinen Kult, zerschlage das Imperiale Regime, führe die Welten den Chaos herbei und entfessle einen Schwarzen Kreuzzug.
Only War: Man spielt Soldaten des Astra Militarums, der imperialen Armee. Hier kann man auch verschiedene Foki nehmen um den Spielern die Welt näher zu bringen. Die Galaxis ist voller Kreaturen, die einen ans Leben wollen. Filme wie Predator, Alien, Starship Troopers, usw. können gute Leitfilme sein um die Gefahren der Menschheit zu präsentieren.
Auch das Leid des Krieges kann man als imperialer Soldat erfahren. Man ist nicht mehr als ein Bauer und wird Scharenweise geopfert. Die Offiziere scheren sich nicht um das Wohl des einzelnen und solange die Ausrüstung der Gefallenen geborgen wird, ist der Verlust des einzelnen gerechtfertigt. Aber wie sehen das die Soldaten und wie gehen sie mit den Verlusten um und tickt die ganze imperiale Armee so?
Konkurrenz zwischen Regimentern, Einsätze auf tödlichen Welten und dem Tod im Nacken und den Feind vorran. Das ist das Leben eines imperialen Soldaten.
Dark Heresy 2nd: Die Warpstürme lichten sich un der Askellon Sektor ist wieder befahrbar. Der Sektor gefällt mir persönlich nicht und ich sehe Dark Heresy 2nd eher als besseres Regelsystem.
Wraith and Glory: In der Entwicklungsphase ist das Spiel von Ulisses North America. Bisher weiß man nur, dass man alles mit allem spielen kann und das es W6er nutzt und genauso dreckig sein soll, wie dir vorherigen Spiele (Kritische Treffer Tabellen). Abwarten
Von der Verfügbarkeit ist es (außer den PDFs) schwierig die Core rules von Dark Heresy 2nd und Only War zu bekommen und viele Quellenbände zu diversen Reihen sind leider schiwierig zu bekommen.
Wenn man Schattenjäger spielen möchte, rate ich entweder zur limitierten Version von Feder und Schwert oder zu dem Grundbuch von Ulisses, da hier die Erratas bereits eingepflegt sind und wir reden nicht über eine kurze. Zudem würde ich bei Schattenjäger auch das Handbuch des Inquisitors mir von Ulisses zulegen. Regeltechnisch gefällt mir eben Only War und Dark Heresy 2nd am besten. Vom Setting her der Calixis Sektor, die Koronus Weite und die Jericho Weite.
Über die Settings kann man aber auch viel im Internet finden.
Ich mag alle Settings von 40K sehr gerne und bin in der Planungsphase mal alles in einer Kampagne reinzubringen.
Ich bin gespannt, wie sich Wraith and Glory spielen lässt und hoffe, dass ich dir ein wenig helfen konnte