Mir kam neulich der Gedanke, ob anspruchsvolles Rollenspiel doch möglich ist.
Bevor ich erläutere, was ich meine, bitte am dieser Stelle tief durchatmen und versuchen, die negative Besetzung des Begriffes zu vergessen für einen Moment.
Wenn das geklappt hat, will ich meine These, was anspruchsvolles Rollenspiel sein könnte, darstellen:
Ich denke, es könnte diese Form des Spiels in drei Bereichen geben. Es geht bei jedem dieser Bereiche, möglichst in die Tiefe vorzudringen:
a) Setting - das Setting, welches die Gruppe nutzt (kann natürlich auch 1:1 das Setting des Regelwerks sein).
b) System - das gespielte System inklusive Hausregeln
c) System und Setting gemeinsam
Somit würde ich behaupten, dass One-Shots eher weniger anspruchsvolles Spiel sind als Kampagnen. Es ist ja auch irgendwie logisch, da weder Setting noch System sonderlich stark genutzt werden, es sei denn man spielt ein eher flaches Spiel in beiden Bereichen.
Ich bin da noch ein bisschen hin-und hergerissen. Aber ich hab eine gewisse Abneigung gegen One-Shots, weil diese immer an der Oberfläche eines Spiels kratzten. Die waren sowas wie der McDonalds-Burger für mich.