Ich schließe mich der Begeisterung gerne an.
Die meisten PbtA-Systeme unterstützen meine Art des Spielens, bzw. die Art wie ich spielen möchte.
Sie erleichtern mir die Arbeit als Spielleiter immens.
Mit keinem anderen System könnte ich auf einer Con, völlig unvorbereitet, mit Leuten die das System nicht kennen, innerhalb von 20 Minuten anfangen und dann die ganze Nacht hindurch spielen.
PbtA kann (wahrscheinlich
) nicht alles, aber alles was ich will.
Kurze umfassende Regeln die spannende Geschichten und Abenteuer möglich machen und genug Gelegenheit bieten für emotionale Tiefe und Drama, ohne das dies von Werten oder Funktionen erschlagen wird.
Und als Spieler die Freiheit mit meinem Charakter so handeln zu können wie es sich sinnvoll aus der Situation ergibt und nicht wie meiner Werte es vorschreiben. Und auch hier spare ich mir unnötige Vorbereitung auf Gegegenheiten die dann doch nie eine Rolle spielen (ohne die Möglichkeit der Vorbereitung zu verlieren wenn ich sie denn doch mal haben will.)
Schön ist es.
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Das Horror und Taktik angeht:
Nach meinen Erfahrungen ist das weniger eine Frage der Regeln als der Einstellung.
Ich kann mich in einem Superheldenrollenspiel dem Schrecken hingeben. Gerade wenn man 'mächtig' ist, kann die Erfahrung der Ohnmacht besonders beängstigend sein.
Und es hilft wenn man sich vorab auf das Genre (zB. Horror) einigt. Bei PbtA schon durch die Auswahl des Systems, wodurch ziemlich klar ist, was gespielt werden könnte.
Auch für taktische Überlegungen braucht es IMHO nicht unbedingt ausgefeilte Optionslisten. Für mich bedeutet Taktik vor allem den Einsatz des Verstandes im Kampf. Gerade bei durch die PbtA-Grundidee, dass sich alles aus der Fiktion ergibt, kann ich großen Gewinn für taktisches Spielen ziehen: Wenn ich meinen Gegner in eine aussichtslose Situation gebracht habe, dann muss ich nicht einmal würfeln um ihn zu überwinden.
Oder wenn sie nur vorteilhaft ist und ihm noch etwas Chance verbleibt, dann kann ich durch meine Erzählung und die dadurch vorgegebenen Spielzüge beeinflussen wie groß diese Chance ist, je nachdem welche Taktik man anwendet und was daher zu würfeln ist. Taktiken müssen ja nicht immer aufgehen.