Was doch um so mehr dafür spricht, dass C7 jetzt nicht ganz gerissen die Lizenz nicht verlängert hat, um möglichst viel Geld mit dem eigenen Regelsystem zu machen ... wenn sie das so clever geplant hätten, hätten sie sich ja kaum in die Bredouille mit dem (nicht so lange zurückliegenden Kickstarter) gebracht.
Für mein Gefühl spricht echt überhaupt nichts dafür, dass C7 hier in hinterlistiger Weise Chaosium prellt.
Na ja, von "prellen" würde ich dabei nicht sprechen. Dass in letzter Zeit viele Verlage das BRP in jedweder Form aufbrechen und mit eigenen Systemen rüberkommen, ist ja nicht neu (Mythras, Legend, Revolution D100, Open Quest, wie immer das Syste von Dalta Green heißt). Grund ist, so glaube ich, weniger, dass man überbordende Lizenzgebühren nicht zahlen will (denn bei beliebten Systemen zahlt sich da sja dann doch im Ende aus), sondern, dass man bei der nächsten Grundüberholung des Muttersystems nicht dumm vor der Tür stehen will - siehe: D&D 3.0 - D&D 3.5; Lizenzschock bei der OGL (D&D 4) und konkret bei den vielen verschiedenen Versionen von BRP/ Runequest etc, was ja nun konkret auch zu Legend, Mythras und CoC 7 führte.
Da ist man lieber König auf der Burg und entwickelt entweder was völlig anderes, weil man die Mechaniken so irre eh nicht fand (Gumshoe) oder gibt dem Ganzen einen kleinen Dreh, so dass alte Hasen das Spiel wiedererkennen und sozusagen die verlagsseitig hausverregelte Version des Originals spielen.
Ich findes das einerseits schade, weil - Hand aufs Herz - kein Mensch noch ne Version von Spiel A, B oder C benötigt, die sich in Kleinigkeiten von den Originalregen unterscheiden (siehe auch die tausendsiebzig D&D-Retro-Versionen, die ich dennoch fleißig kaufe). Andererseits, so sehr ich mir früher eine neue Version der Cthulhu-Regeln gewünscht habe, so wenig werde ich mit den Prozenzwerten bei den Attributen warm (bin da wohl konservativ). "Neues" System also? Okay.