Autor Thema: Spielmaterial ist Meister sache!?  (Gelesen 9376 mal)

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trendyhanky

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #50 am: 24.12.2017 | 14:28 »
Zitat
Was mich allerdings nervt ist mangelnde Motivation sich mit dem Material auseinanderzusetzen. Ich habe auch wenig Zeit und daher mMn viel Verständnis, wenn ein Buch über Wochen ausgeliehen und nicht entsprechend gelesen wurde. Es gibt jedoch auch Grenzen meines Verständnisses.

Das finde ich übrigens viel interessanter und auch störender als das Ausgangsthema

Offline Grandala

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #51 am: 24.12.2017 | 14:42 »
Nachtrag:

Bei uns ist auf jeden Fall immer die Grundannahme bei jeder neuen Runde, dass der SL, der die Runde anbietet das Material erstmal zur Verfügung stellt. Es gibt aber auch arbeitsteilige Alternativen. In meiner Midgard Runde in der ich Spiele bin ich z.B. für die Minis zuständig, einfach aus dem Grund da ich genug Zeug mein Eigen nenne. In dieser Runde habe ich aber z.B. auch dem Spielleiter das Settingbuch zur Verfügung gestellt, da ich mir das (Alba damals 100€+) da finanziell erlauben konnte und dieser eben nicht. Das Problem hat sich ja zum Glück jüngt geändert. Aber das war über ein halbes Jahr quasi dauerhaft verliehen und mein Erlebnis als Spieler wurde dadurch bereichert.
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Offline YY

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #52 am: 24.12.2017 | 14:48 »
Meine persönliche Perspektive:
Wenn ich ein ziemlich obskures System anbiete, speziell als one-shot, ist es für mich absehbar und völlig akzeptabel, dass ich als einziger das Regelwerk kenne und auch das ganze Drumherum als SL leisten muss: Charaktere erstellen, Setting erstellen und/oder vermitteln, im laufenden Betrieb der einzige Regelonkel sein usw. usf.

Für die seltene Gelegenheit, eins meiner seltsamen Nischensysteme zu leiten, reicht es mir im Gegenzug völlig, wenn ich gute Spieler in der Runde sitzen habe.


Ebenso spiele ich selbst in einer unregelmäßig stattfindenden, aber doch irgendwie etablierten Pendragon-Runde (mit wechselnden Spielern aus einem Pool) mit. Da ist mir völlig klar, dass ich niemals bei einem anderen SL Pendragon spielen werde, dementsprechend habe ich kein Regelwerk und der SL hat alle Unterlagen, auch mein character sheet.


Meistens ist es mir aber doch irgendwann ein Bedürfnis, das GRW und die Erweiterungen, die mich "betreffen", selbst zu besitzen und mir die Regeln draufzuschaffen.
In der Regel besitze ich da aber auch als Spieler die entsprechenden Bücher vor Beginn der Runde, also ergibt sich die Konstellation selten, dass ich mir die nach Spielbeginn hole - würde ich aber wie gesagt wohl meistens tun.
Ich weiß aber auch, dass andere Spieler nicht solche Regelmechanikliebhaber sind wie ich und damit im Gegenteil nicht viel anfangen können. Die brauchen sich dann mMn auch keine Bücher holen, die sie eh nicht lesen...


Es gab auch schon momente da fühlte ich mich wie eine Bücherrei:

"Kauf doch mal das oder dass Buch."

Da hörts dann so langsam auf.

Wenn ich in einer Runde ein so ausgeprägter Dienstleistungs-SL bin, nehme ich mir im Gegenzug wenigstens das Bestimmungsrecht über die verwendeten Regeln und Erweiterungen heraus.
Soll das diskutiert werden, muss das zumindest ungefähr auf Augenhöhe stattfinden und die Spieler sollten wissen, was sie warum wollen und was da regelseitig dran hängt.
Als Zuruf von der Seitenlinie funktioniert das nicht.


Kleines Gegenbeispiel:
Ich spiele in einer Runde, in der der SL mit dem System nur unter Protest einverstanden ist und von Anfang an sagte: "Ich leite das für euch, wenn ihr mir das GRW besorgt. Wer bestimmte Erweiterungen drin haben will, schafft die ran und stellt sie mir zur Verfügung."
So rum gehts auch  :)


Aber als SL würde ich persönlich niemals erwarten, dass die Spieler neben ihrer Präsenz und ihrer Aufmerksamkeit noch etwas mitbringen. Da erspiele ich dann lieber mit denen das Setting zusammen.

Ja.
Wenn die Spieler in der Sitzung bei der Sache sind und sich zumindest die Sachen behalten, die am Tisch besprochen, erspielt usw. werden, dann ist für mich alles in Ordnung.

Mehr erwarte ich nicht und mehr ist meiner Erfahrung nach auch eher die Ausnahme - was aber deutlich an meinen Spielpräferenzen und Spaßquellen liegt.
Ich kenne Runden mit anderen Schwerpunkten, da sind schon eher die eigentlichen Spielsitzungen die Nebensache (!) und das ganze Drumherum abseits der Sitzungen ist wesentlich wichtiger.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline 1of3

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #53 am: 24.12.2017 | 21:40 »
Pathfinder kaufen? SRD gibt's doch umsonst.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #54 am: 24.12.2017 | 21:50 »
man spielt Personen die im Setting geboren und aufgewachsen sind ? Ja da sollte man sich informieren.                zumindest halbwegs am Anfang wen man dann bleibt mehr .
Ich vertrete da eher die Ansicht, dass ich gar nicht so viel Zeit habe (bzw. fuer eine Runde aufwenden kann) wie dieser Charakter schon gelebt hat und das Setting selbst erlebt hat.
Ist es da nicht einfacher erstmal eine gemeinsame "Basis" zu haben ("wir gehen mal im Groben vom Mittelalter ohne echte Personen/Situationen/Laender/... aus") und im Zweifelsfall nachfragen ("Leben die Priester in dieser Welt im Zoellibat oder duerfen sie auch Familien haben?")

Ich hab mittlerweile Spielboxen (u.a. aus der Narrativa Reihe von Ulisses, die ich günstigst bekommen habe).
In die packe ich alles rein, was ich für den Spielabend brauche: GRW, Abenteuer, Spielhilfsmittel (Karten, ...), Karteikarten, Würfel, Bleistifte, Papier, SL-Schirm, Flip-Mat, z.T. auch SC-Bögen. Also ALLES, was man zu Spielen braucht.

Ich kenne andere Runden, da wird die Tatsache, dass ein Spieler einen reichhaltigen Vorrat an Minis hat immer ausgenutzt dass der die Minis fuer die Battlemap mitbringt, auch wenn er nicht SL ist. Evtl. kann man ihm ja noch grobe Tipps geben ("Ich braeuchte fuers naechste mal wenn ihr den Tempel des Todesgotts stuermt eine groessere Auswahl an Untoten")
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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #55 am: 25.12.2017 | 00:45 »
Ich kenne Runden mit anderen Schwerpunkten, da sind schon eher die eigentlichen Spielsitzungen die Nebensache (!) und das ganze Drumherum abseits der Sitzungen ist wesentlich wichtiger.
Ich auch. Bei den Runden dürften die meisten Spieler die passenden Regeln und benötigten Settingbeschreibungen allerdings schon auf die eine oder andere Weise besorgt oder gar selber geschrieben haben.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Ucalegon

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #56 am: 26.12.2017 | 23:52 »
Wenn ich ein Rollenspiel vorstelle - auf Cons, Vereinstreffen oder privat - kümmere ich mich selbstverständlich um alles.

Wenn ich nochmal langfristig ein vorgefertigtes Setting bespielen würde, dann nur auf Augenhöhe.

Nachvollziehen kann ich, wenn man sich die Regelwerke zu Systemen, mit denen man persönlich nichts weiter anfangen möchte, nicht gedruckt anschafft. Habe ich selbst auch nicht immer getan. PDFs standen bei uns aber allen zur Verfügung. Regelkenntnis ist jedenfalls definitiv keine "Meistersache", sondern bei allen unabhängig von der Rolle vorauszusetzen.

Probleme mit der Grundaustattung, zu der ich auch Essen, Getränke, die Location zähle, hatte ich nie. Da haben sich immer alle auf die eine oder andere Weise zufriedenstellend beteiligt. Was mich allerdings aufregt ist, wenn die Terminplanung an einer Person (im Falle einer meiner Hausrunden mir) hängenbleibt. Ständig nachforschen und -justieren zu müssen, fühlt sich schnell so an als sei man der einzige, den das Ganze überhaupt interessiert. Bei mir also allergische Reaktion darauf.

Klingenbrecher

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #57 am: 27.12.2017 | 06:11 »
Wenn ich nochmal langfristig ein vorgefertigtes Setting bespielen würde, dann nur auf Augenhöhe.

Und genau das ist etwas das ich mit der Vorgabe, Finstermondtal man erinnert sich #17, erreichen wollte.
Jedoch zeigte sich mir das meine aktuellen sowie schon Langzeitspieler, weit über 10 Jahre, da mangeldes Interesse zeigen. Dies liegt aber nicht daran das sie eine Kampagnenwelt zu beachten haben sondern schlicht, kein Geld geschweige den private Zeit im Hobby investieren möchten. Böse gesagt würde ich nun sogar schon ein Schritt weiter gehen warum keiner neben mir ein Spielleiten mag, dies ist etwas persönliches  :mimimi: , schlicht weil es könnte Geld und die achso Wertvolle Freizeit kosten.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #58 am: 27.12.2017 | 07:11 »
Wenn am Tisch gespielt wird, braucht jeder seinen Satz Würfel,Stift und Papier. Ich hab aber kein Problem damit, meine vielen generischen Extrawürfel einfach in die Mitte zu legen und meine schon mal bedruckten Blätter per Rückseiten selbiger zur Verfügung zu stellen. Kartenmaterial ist meine Sache.

Für alle Runden gilt, Abenteuer die ich nicht hab müssen mir die Spieler besorgen wenn ich die leiten soll. Ich bin knapp mit Geld und kann da nicht einfach mal was für ausgeben. Bisher hab ich Material für ca 800 Euronen über die Jahre bekommen, nicht nur Abenteuer. Ich erwarte von allen Spielern, dass sie die Settinginfos, die es entweder online gibt oder die ich zur Verfügung stelle, lesen. Ich erwarte aber niemals dass sich irgendwer irgendwas kauft. Die meisten sind knapp bei Kasse - trotzdem tun das viele, meistens sogar in der Buchversion, und ich nehme an, wer kein Geld hat zieht sich die Sachen halt. Mit wenigen Ausnahmen wissen also alle über das jeweilige Setting bescheid.  Manchmal besser als ich  ;) Die Ausnahmen haben einfach kein gutes Gedächtnis, bemühen sich aber.
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Offline aikar

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #59 am: 27.12.2017 | 07:56 »
Ich habe eigentlich kein Problem damit, wenn sich die Spieler aus meiner umfangreichen Würfelsammlung bedienen. Bis auf eine Handvoll Würfel, die explizit meine persönlichen sind.
Die meisten Spieler haben sich aber früher oder später eigene geholt. Wir hatten auch schon gemeinsame Großbestellungen.

Bücher kaufe normalerweise ich, einfach weil ich notorischer Sammler bin und sie haben will.
Für allgemein verwendetes Material wie Battlemaps oder bestimmte pdfs haben wir aber auch schon von der Gruppe abkassiert.

Ich schicke normalerweise eine Zusammenfassung der wichtigsten Hintergrundinfos raus und erwarte, dass die Spieler das lesen, ebenso die Spielregeln, die für ihre Charaktere wichtig sind (meist aus dem pdf).
Manche Spieler bekommen von mir manchmal noch ein Buch in die Hand gedrückt mit "Auf S. XX steht die Information zu deiner Organisation, lies das bitte. " Bei solchen Charakteren bitte ich dann auch manchmal die Spieler in passenden Situationen etwas zu erzählen. Das bringt ihnen willkommenen Spotlight, nimmt mir Arbeit ab und macht die Charaktere interessanter.
Aber ich setze es nicht voraus, das ist nunmal nicht für jeden Spieler was. Spieler, die sich nicht wirklich für den Hintergrund interessieren, wählen sich meist eh "generischere" Charaktere und sind Mitläufer oder bauen ihren Charakter erst im Laufe der Kampagne aus bzw. in die Welt ein. Da empfehle ich dann aber halt auch eine Charakterwahl, die dazu passt. Also eher jemandenaus einem abgelegenen Bauerndorf oder sogar einen Fremden aus einem fernen Land, so dass auch der Charakter nicht viel Ahnung von der Gegend hat.

Ansonsten mache ich auch meist die Art der Kampagne vom Hintergrundstand der Gruppe abhängig. Wenn sich außer mir niemand mit dem Hintergrund befasst (hat), dann wird es meistens eine Rundreise oder Entdeckung um das Setting kennen zu lernen. Das finde ich ohnehin oft sehr angenehm, weil es mir als SL viele Freiheiten gibt, verschiedene Aspekte des Settings zu beleuchten.
Darauf aufbauend, kann man dann eine hintergrundlastige Sandbox aufbauen.

In letzter Zeit arbeite ich auch gerne mit Ingame-Texten (Wenn das System/Setting solche anbietet), die die Gruppe ingame kaufen kann. Dann liest jeder ein paar Stellen und anschließend wird drüber diskuttiert.

Spieler wurden gebeten unter der berücksichtigung der Welt von Golarion in dem Gebiet Finstermondtal Charaktere zu erstellen. Sprich als ich die Grp gegründet habe damals noch unter Pathfinder habe ich sie gebeten sich das Grundregelwerk sowie den Weltenband oder das Handbuch Finstermondtal anzuschaffen. Dies wurde bejat aber nicht umgesetzt und es wurden einfach wild Charaktere erstellt die zwar in sich stimmig aber nichts mehr mit dem Setting zu schaffen hatten. Also setzte man sich so über meinen Wunsch hinweg sich an das Golarion Material zu halten. Als ich dies dann am ersten Treffen mitteilte, dass ihre Charaktere nicht stimmig sein, wurde ich nur dumm angesehen. Woher sollen sie den auch wissen wie die Welt von Golarion ist wenn sie nicht die Bücher haben. :bang: Ich solle ihnen jetzt wärend des spielens alles erzählen.  :o
GRW, Weltenband und Finstermondtal für jeden Spieler finde ich übertrieben. Da hätte ich eher gemeinsam die pdfs geholt.
Ansonsten würde ich sowieso als SL nur einen gewissen Grundrahmen vorgeben (1-3 A4-Seiten), was absolutes Basis-Wissen ist. Weitere Quellen kann man einem Spieler nach Wahl des ungefähren Charakters nahelegen/als Bedingung für die Charakterwahl voraussetzen (Du spielst einen Priester von XY? Dann lies die entsprechenden Infos zur Kirche). Außerdem sollte der SL schon das Recht haben zu definieren, welche Fix-Kriterien einzhalten sind. Wenn der SL die Order ausgiebt "Keine Drow, die passen nicht in die Kampagne", dann muss sich der Spieler entweder daran halten, oder den Spielleiter mit einer wirklich interessanten Geschichte überzeugen. Und auch nach letzterem hat der SL das letzte Wort.

Wenn aber die ganze Gruppe sehr spezifische Charaktere baut, aber sich nicht mit dem Setting beschäftigen will, klingt das für mich danach, dass die Gruppe eher für ein offenes Setting/Gemeinsamen Weltenbau alla Dungeonworld zu haben wäre, anstatt die vom Spielleiter ausgewählte Kampagne. Wenn sie bereit sind, mit eigenen Ideen zu kommen, ist das doch imho was Gutes.
Da finde ich es mühsamer, wenn Spieler die Option haben, sich kreativ einzubringen, aber keinen Pips von sich geben.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Marask

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #60 am: 27.12.2017 | 10:20 »
Eine interessante Ausgangsfrage. Ich fühlte mich sofort irgendwie angesprochen.

Ich finde es nicht schlimm, wenn ich als SL Würfel, Stifte oder Papier verleihe. Zudem stelle ich allen Spielern via Cloud die relevanten Regelwerke per PDF zur Verfügung (insofern diese per PDF verfügbar sind) oder stelle eine Übersicht über die Regeln zusammen und lade diese hoch. Genau so gehe ich bei dem Material zum Setting vor, wobei ich mir hier als SL die Mühe mache und diese schon für die Spieler zusammenfasse und bereit stelle.

Dies hat früher ganz gut geklappt, soll heißen die Spieler haben dies in meiner vorherigen Runde (in anderer Stadt) gerne durchgelesen, aufgenommen und während den Sessions einfließen lassen.

In der aktuellen Runde ist dies leider überhaupt nicht vorhanden :(

Wir spielen Warhammer (WdV-Kampagne; aktuell in Band 3). Die Spieler haben sich noch nicht einmal für die Hintergrundinformationen (zu Region, Ort, etc.) interessiert. Das ist sehr ärgerlich. Zumal es dann auch dazu kommt, dass die Spieler während der Session sagen, dass dies und das nicht logisch oder nicht nachvollziehbar sei. Ich kann dann immer nur sagen "Habt ihr einen Blick in das Dokument geworfen?" Natürlich nicht. "Dann wäre euch klar, dass...."

Was ich sagen möchte ist, dass ich der Meinung bin, dass auch die Spieler ihren Teil beitragen sollten das Spielmaterial in die aktuelle Session zu bringen.
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Offline bobibob bobsen

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #61 am: 27.12.2017 | 11:01 »
Alles was für die Mitspieler relevant ist kaufen die sich auch selbst. Bei Regelerweiterungen fragt man in die Runde ob sich das jemand kaufen will bzw. wer das macht. Wir haben aber auch sammler in den Runden die eh viele Bücher doppelt kaufen (eins zum spielen und eins für die Sammlung).
One Shots sind die Ausnahme da verteile ich (so vorhanden) ein Cheatsheet und gut ist.

Offline Deep One

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #62 am: 27.12.2017 | 11:52 »
Meine Spieler brauchen keine Regeln &c und Würfel kaufen. Dazu drei Anmerkungen:

Würfel habbich genug und der nächste Geburtstag kommt bestimmt. Notfalls ist das also ein schöner Vorwand für mich, den FLGS meines Vertrauens finanziell zu unterstützen.  :D

In den letzten Jahren ist ein Haufen n00bs und casuals in meine Runden gespült worden. Eine Mitspielende z.B. ist so verdammt casual, dass sie auch nach vier (!) Jahren (!) immer noch voll verblüfft ist, dass sie beim Angriffswurf W20 hoch würfeln soll.  :d

Das stört mich aber nicht sonderlich, da ich im großen&ganzen nur klassische D&D-Varianten (und ein bisken was anderes Regelleichtes) leite und klassisches D&D halt so aufgebaut ist, dass der Spieler die Regeln nicht kennen muß. Im Zweifelsfall wird das dem Spieler mundgerecht serviert - "Dein 4.-Stufe-Kleriker kann jeweils 1x pro Tag Heilen leichter Wunden, Böses Erkennen und Menschen Lähmen". Umgekehrt braucht der Spieler denn natürlich auch nicht hinterher angequakt kommen, dass Schweigen doch besser gewesen wäre - wer sein Recht auf Ignoranz wahrnimmt, muß mit den Folgen leben.

Würde ich 3.X/PF/4E spielen, ginge das natürlich nicht, weil die Spieler da viel intensiver mit den Regeln interagieren und sie deshalb beherrschen müssen.

Offline Lichtbringer

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #63 am: 27.12.2017 | 12:17 »
Ach ja, das alte Dilemma. Wenn ich hier im :T: anmerke, dass der SL meist das Gros der Macht und Verantwortung trägt, dann gibt es einen Aufschrei. Aber offenbar gibt es Runden, in denen die Spieler noch weniger tun als meine.

Ich finde allgemein unsere Einschätzung davon, wie "teuer" Regelwerke angeblich seien, ziemlich kaputt. Man kauft sie einmal und nutzt sie dann über Jahre. Wenn man den Kaufpreis umrechnet, kommt da wenig Geld pro Sizung zusammen.
An deiner Stelle würde ich sagen, dass wenn du das Zeug für alle kaufen sollst, möchtest du die Kosten umlegen. Sammle pro Sitzung von jedem Spieler 2 € ein. Das ist ein Bruchteil eines Kinobesuchs und wird deinen Frust vielleicht etwas beheben.

Die Mitarbeitsbereitschaft ist ein anderes Thema. In meinen aktuellen Runden haben tatsächlich alle Spieler eigenes Material. Ob sie das Regelwerk auch wirklich lesen und lernen, ist eine ganz andere Frage. Hier gibt es vielleicht Nachholbedarf.

Mir scheint das aber nicht nur an der Bereitschaft der Spieler und ihrer Menge an Freizeit zu liegen, sondern auch massiv an ihren Fähigkeiten.
In meinen Runden zum Beispiel habe ich keine Probleme, dass die Spieler Fantasywelten lernen. Aber bei Science-Fiction hängt es tatsächlich sehr davon ab, wie begabt sie in Naturwissenschaften sind. Die Informatiker und Naturwissenschaftler sind Musterschüler, die Theologen kommen nicht damit zurecht. (Vermutlich wäre es umgekehrt, wenn ich eine Kampagne in der Zeit des Alten Testaments leiten würde.)
Außerdem gibt es Themen, die einfach niemanden interessieren. In meinen eigenen Welten gibt es immer eigene Kalendersysteme. Die Anzahl der Spieler, die die je lernte, beträgt null - in 18 Jahren als SL und Weltentwickler.

Daher wäre mein Rat:
- Auf wichtige Punkte konzentrieren
- Stichwortzettel erstellen (oder erstellen lassen)
- chronisches Unwissen mit antiautoritärer Erziehung ahnden (sprich: die Spieler mit den Konsequenzen ihres Nichthandelns konfrontieren)

Offline Kaskantor

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #64 am: 27.12.2017 | 12:48 »
Bei uns hat jeder alles dabei gehabt (spielen nur noch Online) inklusive Würfel und GRW. Also was das angeht, wurde ich schön verwöhnt:). Regeln lesen lässt hin und wieder zu wünschen übrig, bessert sich zur Zeit aber auch wieder. Einen Weltenband hat sich außer mir auch noch keiner durchgelesen, aber mir reicht es auch, wenn man sich ein wenig über die Gegend beliest, aus der der Charackter kommt und wo die Geschichte spielt. Ansonsten flechte ich das Kennenlernen der Gegend mit ins Abenruer ein.
"Da muss man realistisch sein..."

Swafnir

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Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
« Antwort #65 am: 27.12.2017 | 12:57 »
Meine Spieler kaufen ich die Regelwerke auch oft nicht. Da liegt es aber garantiert nicht am Geld. Probleme hab ich damit allerdings auch nicht. Ich kauf die Bücher ja nicht für die Spieler, sondern für mich.

Wenn wir was lange spielen, oder ich was entsprechendes geplant habe, dann verschenke ich sowas gerne an Geburtstagen (bei teureren GRW, dann eben von der Gruppe) ;) So hat man immer ein Geschenk und einen Spieler besser ausgestattet.