Waren beide ganz okay, keine Meilensteine des Unterhaltungskinos wie die Originale, keine Totalausfälle wie die Prequels.
Orlock hat es angedeutet: Leider hat sich Disney mit TFA bereits in die Ecke geschrieben (schreiben lassen?) und TLJ musste darauf irgendwie aufbauen. Das Imperium Die erste Ordnung ist groß und mächtig, die Rebellion der Widerstand ist klein und verzweifelt, ein Sith mit seinem Schüler führt die Bösen an, ein(e) gute(r) junge(r) Held(in), stark in der Macht, will zum Jedi werden und sich denen entgegenstellen, sucht dafür die Hilfe des alten Einsiedler-Jedi-Meisters. Also kurz gesagt, die Grundstruktur ist genau die gleiche wie in der Originaltrilogie.
TFA und TLJ repräsentieren im Grunde genommen die einzigen beiden Möglichkeiten, wie man in dieser Lage verfahren kann. Entweder ich folge den gleichen Strukturen wie im Original, was TFA getan hat und schon an die Grenze zu einem ausgesprochenen Remake geht. Oder ich wende mich an bestimmten Punkten bewußt davon ab, was dann als "Twist" empfunden wird. Es ist aber nur insofern ein "Twist", als das eine Erwartungshaltung getäuscht wird, die das Publikum aus den Originalen mitbringt.
Was man damit nicht hat, und was damit auch in dieser Trilogie nicht mehr kommen wird: Eine neue Geschichte zu erzählen, die organisch auf die bisherigen aufbaut. Wie es, allen Unkenrufen zum Trotz, das EU getan hat. Wie es sogar, allen noch viel lauteren Unkenrufen zum Trotz, die Prequels getan haben.
Manchmal hatte ich das Gefühl, als hatte Rian Johnson uns mit Lukes Figur getrollt. "Das kann doch nicht ewig immer so weiter gehen. Und diese Mythologie, die ihr so verehrt? Das ist doch alles nur Hokus-Pokus-Schrott!" Oder anders gesagt: I only know one truth: It's time for the Jedi Star Wars to end.