Autor Thema: Suche nach Rollenspiel-Cons mit Anti-Harassment-Policy - Diskussion  (Gelesen 49397 mal)

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Offline Jeordam

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Aber natürlich gibt es auch Harz IV-Bashing, Statusverhalten und Angriffe auf sozial Benachteiligte. Und wenn wer auf einer Con dauernd damit dran wäre, dass man das Arbeitslosenproblem am besten radikal löst, über kleingeldzählende Rentner an der Kasse herzieht und welche Asi-Schrottkarre gerade seinen Audi zugeparkt hat, würde der genauso behandelt müssen wie jeder, der mit Rassismus oder unerwünschten Avancen nervt.
Geht auch in die andere Richtung. Den "Drecksbonzen-Weichei, hältst dich wohl für was besseres, penn halt im Schlafsaal, wasch dich unter der Gieskanne und friss Dosenravioli wie damals als Student" Unterton gibt es durchaus auch. Auch im Tanelorn.

Offline Scimi

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Ja, aber solange das nicht eindeutig aggressiv wird, muss sich keiner runtergesetzt fühlen, weil er einen Neuwagen fährt und das Haus abbezahlt hat. Wenn aber dauernd die Geldsorgen drücken und einen die nächste Autoreparatur oder eine kaputte Waschmaschine schon vor arge Probleme stellt, kann jede kleine Bemerkung in die Richtung wie ein Schlag mit dem Hammer sein. Das ist dann ja nicht nur die Situation, das ist eine ganze Gesellschaft, die einen sich als Versager fühlen lässt, die da immer noch mit draufdrückt.

Offline 6

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Und wer mich an den Haaren von seiner SpackoCon schleift,
Wurdest Du schon mal von einem Rausschmeisser in einer Diskothek an den Haaren rausgeschleift.
Also ich kenne eher den Fall, dass Hausverbot ausgesprochen wurde und dann bestimmt aus dem Haus eskortiert wurde. Ich denke wir sollten eher von meinem beschriebenen Fall ausgehen.
Zitat
weil ich etwas sozial inkompatibel meine Würfel nicht verleihe
Und den Bittsteller verhoehne und ihm auf Grund seiner Bitte und dem Vorurteil gegenüber Armen kriminelle Machenschaften unterstelle (jetzt passt es einigermassen zu den beschriebenen Diskriminierungen).
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline KhornedBeef

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Ja, ok, das war wohl zu überspitzt.
Und ich wurde schonmal am Nacken aus einem Schrebergarten geschleift, zählt das? :)
Was ich vielleicht hätte sagen sollen: Da gibt es eine Menge Zwischentöne. Und wenn ich schlicht ein unfreundlicher Typ bin und jemandem sage "Ey du Schnorrer, bring deine eigenen Würfel mit, wenn du dich für eine Rollenspielrunde anmeldest, ich geb meine nicht ab", dann bleibt unterm Strich übrig...dass ich n unfreundlicher, unhilfsbereiter Typ bin. Aber wenn DAS das Kritierium für Rauswurf wäre -> SpackoCon. Das mit den kriminellen Machenschaften ist Quatsch, das steht da nirgendwo.
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Blaue Reiterin

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Da gibt es eine Menge Zwischentöne. Und wenn ich schlicht ein unfreundlicher Typ bin und jemandem sage "Ey du Schnorrer, bring deine eigenen Würfel mit, wenn du dich für eine Rollenspielrunde anmeldest, ich geb meine nicht ab"

Auch unfreundliche Leute können (neutral unfreundlich zu Fremden) "du Arsch" sagen oder "nerv nicht!" dran hängen. Man muss keine in eine der -ismen fallende Konnotation wählen. In entsprechender Stimmung würde ich das so sagen und damit wäre die Sache gegessen.

Sage ich, die schon mal ihre Würfel vergessen hat (auch Zahncreme, Schreibzeug und Tabak auf Reisen, btw, und viele andere Dinge mehr).

Offline KhornedBeef

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Auch unfreundliche Leute können (neutral unfreundlich zu Fremden) "du Arsch" sagen oder "nerv nicht!" dran hängen. Man muss keine in eine der -ismen fallende Konnotation wählen. In entsprechender Stimmung würde ich das so sagen und damit wäre die Sache gegessen.

Sage ich, die schon mal ihre Würfel vergessen hat (auch Zahncreme, Schreibzeug und Tabak auf Reisen, btw, und viele andere Dinge mehr).
Sekunde. "Du Arsch" ist ok, "Du Schnorrer" ist sachlich korrekter (wenn man das bei Beleididungen sagen kann), aber muss geahndet werden? Hey, das fände ich sogar noch blöder  ;D Touche
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Offline Boba Fett

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Bei interaktioneller Diskriminierung geht es im Prinzip darum, dass sich jemand einem anderen gegenüber scheiße verhält aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität, Religion oder eben auch aufgrund sozialer Unterschiede. Das lässt sich immer leicht lösen, indem man den Störer zurechtweist oder entfernt.
Das läßt sich leicht lösen?

Eigentlich schon.
Dazu gehört bei kleineren Fällen eine Zivilcourage bei den Beteiligten / Zeugen, die dem Angreifer (ich bewerte Belästigung als Angriff auf eine andere Person) einfach mal klipp und klar sagen, dass er das bitte unterlassen soll, es unangemessen und nicht erwünscht ist. Und ggf. kann man den Angreifer auch vom Spieltisch / aus dem Raum / aus der Umgebung verweisen.

Im weiteren gehört das Wissen / das Bewustsein dazu, dass die Orga solche Vorfälle ernst nimmt, dass man Ansprechpartner nehmen kann, die einem zuhören, vermitteln und im Zweifelsfall auch Entscheidungen treffen.
Und das die Orga durchaus den Mut hat, vom Hausrecht gebrauch zu machen. Entscheidungen werden natürlich immer nach Einzelfallbewertung und nach Gesprächen (einzeln, alle Beteiligte, Zeugen) gefällt,

Und im schwerem Fall ruft man die Polizei.

Wenn natürlich die Umgebung versagt, die Orga den Vorfall nicht ernst nimmt oder weder die/der Betroffene/Angegriffene oder ein Zeuge niemanden informiert, dann sind Dinge schief gegangen.
Dann kann man, sofern man überhaupt davon erfährt, nur versuchen, dass man in Zukunft besser aufgestellt ist und die Ursachen, die zum Versagen geführt haben, beseitigt.

Letztendlich ist das hier gesagte doch schon zusammen mit der Veröffentlichung der es oben genannten zusammen mit einem "Wir tolerieren keine Diskriminierung, wir nehmen Euch ernst, bitte vertraut Euch uns an, wenn etwas passiert ist, folgende Personen könnt Ihr ansprechen" Statment bereits eine (sehr einfache) Anti-Harassment-Policy...
« Letzte Änderung: 8.08.2018 | 13:59 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Scimi

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In den meisten Fällen reicht wahrscheinlich die altbewährte Eskalationskette aus dem Klassenzimmer:
verwarnen -> auseinandersetzen -> vor die Tür schicken.

Offline Maarzan

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Das läßt sich leicht lösen?

Eigentlich schon.
Dazu gehört bei kleineren Fällen eine Zivilcourage bei den Beteiligten / Zeugen, die dem Angreifer (ich bewerte Belästigung als Angriff auf eine andere Person) einfach mal klipp und klar sagen, dass er das bitte unterlassen soll, es unangemessen und nicht erwünscht ist. Und ggf. kann man den Angreifer auch vom Spieltisch / aus dem Raum / aus der Umgebung verweisen.

Im weiteren gehört das Wissen / das Bewustsein dazu, dass die Orga solche Vorfälle ernst nimmt, dass man Ansprechpartner nehmen kann, die einem zuhören, vermitteln und im Zweifelsfall auch Entscheidungen treffen.
Und das die Orga durchaus den Mut hat, vom Hausrecht gebrauch zu machen. Entscheidungen werden natürlich immer nach Einzelfallbewertung und nach Gesprächen (einzeln, alle Beteiligte, Zeugen) gefällt,

Und im schwerem Fall ruft man die Polizei.

Wenn natürlich die Umgebung versagt, die Orga den Vorfall nicht ernst nimmt oder weder die/der Betroffene/Angegriffene oder ein Zeuge niemanden informiert, dann sind Dinge schief gegangen.
Dann kann man, sofern man überhaupt davon erfährt, nur versuchen, dass man in Zukunft besser aufgestellt ist und die Ursachen, die zum Versagen geführt haben, beseitigt.

Letztendlich ist das hier gesagte doch schon zusammen mit der Veröffentlichung der es oben genannten zusammen mit einem "Wir tolerieren keine Diskriminierung, wir nehmen Euch ernst, bitte vertraut Euch uns an, wenn etwas passiert ist, folgende Personen könnt Ihr ansprechen" Statment bereits eine (sehr einfache) Anti-Harassment-Policy...

bezgl. Zivilcourage/"Versagen"

Das geht beiläufig und angenehm praktisch davon aus, dass ein klarer Verstoß vorliegt.

Wann haben denn nun die Zeugen/Umgebung versagt und wann sind sie anhand ihres direkten Eindrucks einfach zu dem Schluss gekommen, dass an dem Vorwurf nichts dran ist?

Und was ist, wenn jetzt sich jemand nun über den gesamten Tisch beschwert, der sich so gegen sie/ihn/es gestellt hat? Oder sich zwei Leute gegenseitig der Diskriminierung bezichtigen?

Bei Sachen, wo die Polizei relevant wird, dürften eh Rechtsgüter betroffen sein, welche außerhalb wie oberhalb des Rahmens einer Con-Richtlinie liegen und damit auch die dafür festgelegten Muster und Verhaltensformen greifen. 

Bleiben dann als Fälle diejenigen übrig, welche darunter liegen und wo die Con-Leitung auch der allgemeinen "Rundenhygiene" nicht vertraut bzw. spezifische schlechte Erfahrungen gemacht hat. (Auch eine Runde selbst kann ja schon Leute wegen Fehlverhalten ausschließen.)

Aber dafür sollte dann mehr Orientierung/Deutlichkeit/Klarheit drin sein als die wieder frei interpretierbaren "Wir dulden keine Diskriminierung(<Aufzählung von -ismen>)".



Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline YY

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Aber dafür sollte dann mehr Orientierung/Deutlichkeit/Klarheit drin sein als die wieder frei interpretierbaren "Wir dulden keine Diskriminierung(<Aufzählung von -ismen>)".

Grad die "grauen"/wackligen Fälle kann man nicht klar regeln.

Und wie hier schon mehrfach angeklungen ist: Ja, manchmal entscheidet man das aus dem Bauch raus. Weil es nicht anders geht.
Ist im sonstigen Veranstaltungsbereich nichts anderes und das klappt nur da nicht ohne Weiteres, wo die Leute zu besoffen sind oder sonstwie die Spur verstellt haben.


Ansonsten möge sich hier gerne jeder melden, der mal wegen genau so was gefühlt zu Unrecht von einem Con geflogen ist. Selbst die tatsächlichen Fälle muss man ja schon mit der Lupe suchen, dementsprechend sind die groben Fehlreaktionen noch seltener und gezielter Missbrauch ist zumindest in diesem Kontext ein völlig theoretisches Konstrukt.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Maarzan

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Grad die "grauen"/wackligen Fälle kann man nicht klar regeln.

Und wie hier schon mehrfach angeklungen ist: Ja, manchmal entscheidet man das aus dem Bauch raus. Weil es nicht anders geht.
Ist im sonstigen Veranstaltungsbereich nichts anderes und das klappt nur da nicht ohne Weiteres, wo die Leute zu besoffen sind oder sonstwie die Spur verstellt haben.


Ansonsten möge sich hier gerne jeder melden, der mal wegen genau so was gefühlt zu Unrecht von einem Con geflogen ist. Selbst die tatsächlichen Fälle muss man ja schon mit der Lupe suchen, dementsprechend sind die groben Fehlreaktionen noch seltener und gezielter Missbrauch ist zumindest in diesem Kontext ein völlig theoretisches Konstrukt.

Ich habe aber den Eindruck, dass manche Leute das deutlich anders sehen - und die Begriffe dafür für ndeutig halten.

Geflogen habe ich auf einem CON noch keinen live gesehen (wohl aber von anderen Spieletreffs) , aber entsprechende Vorwürfe primär bezgl. Sexismus habe ich schon erlebt (Berechtigte wie auch Missbrauch des Vorwurfs als Machtmittel).

Ich habe aber schon Fälle erlebt, wo Leute aus Spielrunden auf Cons ausgeschlossen wurden (vorab) bzw. währenddessen gekickt wurden bzw. übergriffige Charaktere gekillt worden sind und  der Spieler dann raus war.

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Offline Blaue Reiterin

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Sekunde. "Du Arsch" ist ok, "Du Schnorrer" ist sachlich korrekter (wenn man das bei Beleididungen sagen kann), aber muss geahndet werden? Hey, das fände ich sogar noch blöder  ;D Touche

Ich markiere mal: "In entsprechender Stimmung würde ich das so sagen und damit wäre die Sache gegessen."
Das war nicht so dahin gesagt, sondern ernst gemeint. Ich mag zwar ein zuweilen unfreundlicher Mensch sein, aber eine "Ahndung" wird aus meinen Worten hoffentlich nicht :)
Diese meine entspannte Haltung resultiert v.a. daher, dass ein großer Teil meiner Umwelt recht sensibel darauf reagiert, wenn jemand sagt "das möchte ich nicht". Für Leute, die das nicht gewöhnt sind, kann ein explizites Ansprechen ("wir achten auf X, sprich im Falle... Y an") als Aushang aber hilfreich sein.
Was genau aus dem Y-ansprechen resultiert, ist eine für mich ganz andere (wichtige) Frage. Ich habe den Eindruck, dass viele der kritischen Stimmen dazu gerade aus dieser Richtung kommen, weil man es nicht weiß, weil man an Tribunale denkt (soll ja schon vorgekommen sein), lebenslange Hausverbote & Co. (auf dem Level nicht-justiziabler Handlungen mMn kein empfehlenswerter Weg, btw).

Für mich bedeutet, idealerweise, "wir möchten X nicht", dass Menschen sich ernst genommen fühlen, wenn sie X erleben und es ansprechen. Dass es dadurch nicht vorkommt, dürfte unrealistisch sein. Verhindern, dass damit Missbrauch getrieben wird, wird man kaum können. Man kann es aber über die Reaktion darauf eingrenzen.
Ganz ideal sollte es natürlich genügen, jemandem zu sagen, "lass das", damit Schluss ist.

Offline KhornedBeef

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Ich markiere mal: "In entsprechender Stimmung würde ich das so sagen und damit wäre die Sache gegessen."
Das war nicht so dahin gesagt, sondern ernst gemeint. Ich mag zwar ein zuweilen unfreundlicher Mensch sein, aber eine "Ahndung" wird aus meinen Worten hoffentlich nicht :)
Diese meine entspannte Haltung resultiert v.a. daher, dass ein großer Teil meiner Umwelt recht sensibel darauf reagiert, wenn jemand sagt "das möchte ich nicht". Für Leute, die das nicht gewöhnt sind, kann ein explizites Ansprechen ("wir achten auf X, sprich im Falle... Y an") als Aushang aber hilfreich sein.
Was genau aus dem Y-ansprechen resultiert, ist eine für mich ganz andere (wichtige) Frage. Ich habe den Eindruck, dass viele der kritischen Stimmen dazu gerade aus dieser Richtung kommen, weil man es nicht weiß, weil man an Tribunale denkt (soll ja schon vorgekommen sein), lebenslange Hausverbote & Co. (auf dem Level nicht-justiziabler Handlungen mMn kein empfehlenswerter Weg, btw).

Für mich bedeutet, idealerweise, "wir möchten X nicht", dass Menschen sich ernst genommen fühlen, wenn sie X erleben und es ansprechen. Dass es dadurch nicht vorkommt, dürfte unrealistisch sein. Verhindern, dass damit Missbrauch getrieben wird, wird man kaum können. Man kann es aber über die Reaktion darauf eingrenzen.
Ganz ideal sollte es natürlich genügen, jemandem zu sagen, "lass das", damit Schluss ist.
Das auf Seiten der potentiellen Angegriffenen ein CodeofConduct für eine ganz andere moralische Rückendeckung sorgt, finde ich auch richtig. Dafür braucht man auch keinen Maßnahmenkatalog bis ins Detail, sondern im Gegenteil, so ein etwas hemdsärmeliges "Wir möchten bestimmte Sachen nicht, und wir kümmern uns darum" finde ich sogar besser.
Und dass das wichtig ist, sieht man schon daran, dass ich "Arsch" je nach Kontext eher böse als "Schnorrer" empfinde, aber bei beidem nicht das Gefühl hätte, dass da offiziell gegen vorgegangen werden müsste. Das bekäme ich selbst hin, mit sehr tief startender Eskalation. (1. Stufe: "Is ja gut, Dagobert, frag ich wen anders..."). Aber ich fühle mich halt auch bei so ziemlich keinem Thema als mögliches Harassmentopfer, solange es unter Handgreiflichkeiten bleibt. Ich bin schlicht nicht die Zielgruppe und damit nicht maßgeblich .
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

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