Um nochmal auf das Beispiel zu kommen : Vampire werden in einer Fantasy Welt von Menschen unterdrückt und geächtet.
Dann kann das den Spieler sehr wohl mitnehmen, falls er sich mit der Figur als Wesen identifizieren kann.
Aber es handelt sich hier idR. um einen rein fiktiven Rassismus.
Rassismus selbst ist natürlich leider real, und durch das Mitfühlen mit einem fiktiven Charakter, wird der Spieler evtl. daran erinnert, dass sich das nicht gut anfühlt geächtet zu werden.
Dennoch handelt es sich idR. nicht um einen echten Rassismus, der irgendein reales Volk diskriminieren will.
Im Prinzip findet die Verknüpfung mit der Fiktion immer über den Spieler und sein Denken, Fühlen und Erleben statt.
Und da der Spieler gedanklich sowohl in der Realität sein kann, als auch in der Fiktion, kann es da zu Vermischungen kommen.
Denn die Gefühle die man für einen fiktiven Charakter hat können einem ebenso authentisch vorkommen, wie für einen Reallife Menschen.
Nur ,dass der fiktive Charakter halt eben nicht existiert.
Es handelt sich hier um eine Projektion.
Das Gemeine ist, dass man auch im Reallife Gedanken und Gefühle auf jmd. anderen projezieren kann,
(Man nimmt das Gegenüber z. B. nicht so wahr, wie es wirklich ist, sondern wie man es gerne sehen will)
und der Unterschied sich dann gar nicht so groß anfühlt, (obwohl er das ist)
Um Fiktion und Realität gut trennen zu können braucht es sicherlich auch eine gewisse Selbstsicherheit und auch Zufriedenheit mit sich und seinem echten Leben. Man sollte auch einen guten Kontakt zu sich selbst haben.
Dann hat man ihn meist auch zu anderen.
Edit. Wenn der Spieler selbst einen bestimmten Charakter darstellt, der im Spiel Diskrimminierung erfährt, dann sollte er das besonders gut trennen können.
Er sollte wissen, dass es nur eine Rolle ist und nur ein Spiel.
Allerdings ist es auch immer der Spieler der für die Figur fühlt und denkt. Die Figur selbst kann weder fühlen noch denken, da sie nicht existiert.
Das macht die Gefühle des Spielers (für seine Figur im Spiel) aber nicht weniger real. Es ist also ein echter Mensch der einer fiktiven Figur seine Gefühle leiht.
Das sollte man mMn. im Blick haben.