Autor Thema: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel  (Gelesen 29843 mal)

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Chiungalla

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #225 am: 8.01.2018 | 23:06 »
Es wäre also kein Regelbruch.

Nur wenn Du die X-Card exakt so etablierst wie die dort. Müsstest Du aber nicht. Du könntest sehr wohl die Grenzen der X-Card in Deiner Runde ganz klar definieren.

Sogar wenn es ein Regelbruch, so könnte man dies nicht feststellen, da die betroffene Person sich nicht erklären muss.

Das man den Regelbruch nicht feststellen kann, ändert ja zunächst einmal wenig daran, dass es einer ist. Rollenspielregeln werden in aller Regel nicht so designed das sie betrugssicher sind, sondern so das sie funktionieren wenn alle sich daran halten.

Zudem würde ich mich an Deiner Stelle fragen ob ich wirklich mit Leuten zusammenspiele die Regeln brechen. Und falls ja warum und wie ich das ändern könnte.

Und natürlich bekommst Du mit wenn die Regel missbraucht wird. So dumm bist Du nicht. Und dafür brauchst Du keine Rechtfertigungen oder Erklärungen der Spieler. Da das ganze ja mehr soetwas ist wie ein Feuerlöscher, würde ich spätestens stutzig werden, wenn das in fast jeder Session zum Einsatz kommt. Und spätestens nach dem dritten Einsatz innerhalb von vier Sessions gibts eine Nachschulung für die Mitspieler wofür das Ding da ist.

Und dann sind wir wieder bei der Problematik wenn die eigene Runde ein Kindergarten ist und Spieler sich destruktiv verhalten und Regeln brechen...

Eulenspiegel

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #226 am: 8.01.2018 | 23:37 »
Das Problem dieses Threads ist, dass hier das Schlagwort "X-Card" verwendet wird und jeder eine andere Vorstellung davon hat, was eine "X-Card" eigentlich ist.

Im Prinzip gibt es zwei Themenbereiche:
1. Thema: Wie sollte der SL darauf reagieren, dass ein Spieler behauptet, er hätte Probleme mit der Szene:
a. Spieler ignorieren.
b. Nachfragen, um herauszufinden, warum der Spieler Probleme hat.
c. Diese Szene beenden und nach dem Spiel nachfragen.
d. Diese Szene beenden und nie nachfragen.

2. Thema: Wie sollte der Spieler den SL darauf aufmerksam machen, dass er ein Problem hat:
a. verbal (mit dem Mund)
b. non-verbal (mit einer X-Karte)

Offline Ludovico

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #227 am: 8.01.2018 | 23:47 »
Nur wenn Du die X-Card exakt so etablierst wie die dort. Müsstest Du aber nicht. Du könntest sehr wohl die Grenzen der X-Card in Deiner Runde ganz klar definieren.

Danke, dass Du mir zustimmst. Die X-Card, so wie sie von der Standard-Regel her ausgelegt ist, erlaubt dieses Verhalten.

Zitat
Das man den Regelbruch nicht feststellen kann, ändert ja zunächst einmal wenig daran, dass es einer ist. Rollenspielregeln werden in aller Regel nicht so designed das sie betrugssicher sind, sondern so das sie funktionieren wenn alle sich daran halten.

Sicher, generell muss man das nicht als Designer. In diesem Fall ist das aber angebracht, da ein Teil der X-Card genau das erlaubt.

Zitat
Zudem würde ich mich an Deiner Stelle fragen ob ich wirklich mit Leuten zusammenspiele die Regeln brechen. Und falls ja warum und wie ich das ändern könnte.

Und natürlich bekommst Du mit wenn die Regel missbraucht wird. So dumm bist Du nicht. Und dafür brauchst Du keine Rechtfertigungen oder Erklärungen der Spieler. Da das ganze ja mehr soetwas ist wie ein Feuerlöscher, würde ich spätestens stutzig werden, wenn das in fast jeder Session zum Einsatz kommt. Und spätestens nach dem dritten Einsatz innerhalb von vier Sessions gibts eine Nachschulung für die Mitspieler wofür das Ding da ist.

Und dann sind wir wieder bei der Problematik wenn die eigene Runde ein Kindergarten ist und Spieler sich destruktiv verhalten und Regeln brechen...


Ich spiele sogar mit Leuten zusammen ganz ohne X-Card. Also alles richtig und ich stimme dem zu.
Es sei denn, es ist eine Con-Runde. Was dann?

Ucalegon

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #228 am: 8.01.2018 | 23:56 »
Das Problem dieses Threads ist, dass hier das Schlagwort "X-Card" verwendet wird und jeder eine andere Vorstellung davon hat, was eine "X-Card" eigentlich ist.

Nein.

Ich habe die Definition eingangs verlinkt.

Als Themen für den Thread habe ich vorgeschlagen:
Zitat
Welche Sicherheitstechniken kennt ihr/verwendet ihr wann und wo und warum?
Erfahrungen?
Missbrauch der X-Card o.Ä.?
Vor-/Nachteile?
Welche Rollenspiele verweisen explizit auf die X-Card o.Ä.?


Eulenspiegel

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #229 am: 9.01.2018 | 00:07 »
Danke, dass Du mir zustimmst. Die X-Card, so wie sie von der Standard-Regel her ausgelegt ist, erlaubt dieses Verhalten.
Ich bezweifle, dass es eine Standard-Regel gibt.

Es gibt dutzende unterschiedliche Regeln, von denen ich keine als den Standard bezeichnen würde.

Nein.

Ich habe die Definition eingangs verlinkt.
Nein.

1. Du hast keine Beschreibung von "X-Card" verlinkt. Du hast eine Beschreibung von "X-Karte wie sie von John Stavropoulos benutzt wird" verlinkt.

Wenn ich das Regelwerk von D&D verlinke, habe ich schließlich auch keine Definition von "Rollenspiel" verlinkt, sondern nur ein konkretes Beispiel für ein Rollenspiel. Und genauso, wie ich ROllenspiel gutfinden kann, obwohl ich D&D ablehne. Genau so kann ich X-Card gutfinden, obwohl ich die X-Card-Regeln von John Stavropoulos ablehne.

2. Nur weil du eine Definition eines Schlagwortes verlinkst, heißt das noch lange nicht, dass alle Teilnehmer sich das gleiche unter dem Schlagwort vorstellen.

Diese Probleme gab es schon mit den Begriffen "Narrativ" und "Railroading". Jeder Mensch hat eine unterschiedliche Vorstellung von den Begriffen. Und du schaffst es nicht, diese Vorstellungen abzuschalten, nur weil du eine Vorstellung davon verlinkst.

3. In deinem Link steht nur etwas von "edit out". Was das genau bedeutet, wird dort nicht beschrieben.

Chiungalla

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #230 am: 9.01.2018 | 00:08 »
Es sei denn, es ist eine Con-Runde. Was dann?

Con-Runden haben letztendlich immer ein massiv erhöhtes Risiko das etwas krass schief geht.

Das ist zum einen ein gutes Argument für die X-Card. Nicht einmal in Hausrunden kennt man die anderen Spieler gut genug um all ihre Grenzen zu kennen. Und auf Con-Runden macht man da einen mehr oder weniger vollständigen Blindflug. Da geht gerne mal ziemlich viel schief und es gäbe sicherlich viele berechtigte Einsatzmöglichkeiten für die X-Card.

Auf der anderen Seite läuft man ja gerne Gefahr Spieler in die Runde zu bekommen die mit dieser Macht nicht verantwortungsvoll umgehen. Cons scheinen auch oft die Spieler anzuziehen die keine festen Runden haben, und davon hat das bei einigen wohl auch seinen Grund. Das ist ein riesiges Problem. Mit oder ohne X-Cards. Mit X-Card wird das in einigen Fällen schlimmer. Auf der anderen Seite gibt die X-Card auch oft die Möglichkeit so einen Spieler auszubremsen. Zum Beispiel, wenn der es auf einen total party kill durch friendly fire anlegt, oder den Taschenlampenfallenlasser spielen möchte oder...

Letztendlich bleibt es glaube ich so oder so eine Herausforderung mit solchen Spielern auf einer Con umzugehen.
Und die X-Card ist an dieser Stelle sicherlich ein kleines zusätzliches Risiko aber auch eine Chance.

Ist trotzdem nicht das große Los bei der Con-Lotterie eine Niete gezogen zu haben.

Ucalegon

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #231 am: 9.01.2018 | 00:10 »
@Eulenspiegel: Deine semantischen Spielchen darfst du allein weiterspielen. Gute Nacht.

Eulenspiegel

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #232 am: 9.01.2018 | 00:12 »
Das sind keine semantischen Spielchen. Das sind ernstgemeinte Hinweise.

Offline Chruschtschow

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #233 am: 9.01.2018 | 06:50 »
Ich bezweifle, dass es eine Standard-Regel gibt.

Es gibt dutzende unterschiedliche Regeln, von denen ich keine als den Standard bezeichnen würde.

Wer hat's erfunden (bzw. als Hilfsmittel im RPG eingeführt, ähnliche Mittel gibt es seit anno dazumal in andere Bereichen)? Der Stavropoulos.
Was hat der Uce verlinkt? Den Stavropoulos.
Auf welches System von X Cards bezogen sich die Leute von der Breakout, deren Einsatz ja in einem Thread Auslöser für diesen hier war? Tipp: Der Name fiel schon ein Mal.

@Ludo:
Du hast gestern geschrieben, dass bei hinreichendem Leidensdruck Leute ja irgendwann mal was sagen. Das ist leider falsch. Gerade bei Gewaltopfern - jetzt unabhängig davon, ob mit oder ohne sexuellen Kontext - kann die Reaktion auch eine völlig andere sein, dass nämlich erhöhter Leidensdruck die Leute passiver und stiller werden lässt. Das macht auch völlig Sinn, wenn du dir überlegst, dass solche Reaktionen auch Überlebensstrategien sind. Wenn ich 20 kg wiege, werde ich mich nicht gegen einen Erwachsenen auflehnen, der mich gerade verprügelt. Das macht ihn oder sie nur wütender. Du machst das Gegenteil. Du versuchst keinen Anlass zu geben. Das machst du ein paar Jahre und dann wird das schwer, so etwas als Erwachsener abzulegen. Ist ja antrainiert in einer Phase, als man besonders gut lernen konnte.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline KhornedBeef

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #234 am: 9.01.2018 | 07:21 »
Seite 10 im Xcard-Thread und jemand weißt darauf hin dass keiner weiß was das Wort meint?  ::)
Da erlahmt mein Interesse leider auch etwas..
Ich lese mit wenn ich kann.
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Chiungalla

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #235 am: 9.01.2018 | 07:47 »
@ Chruschtschow:
Guter Punkt. Ich werfe dazu nochmal in den Raum, dass Verhaltensbiologen und Psychologen da extreme Fälle "erlernte Hilflosigkeit" nennen.

Dafür bedarf es auch nicht in allen Fällen große offensichtliche Traumata. Oft höhlt da auch einfach der stete Tropfen den Stein, und kleine Fehlverhalten z.B. der Eltern können da über längere Zeiträume eine Menge Eindruck beim Kind hinterlassen. Wenn zum Beispiel Eltern die Einwände und Wünsche von Kindern gar nicht berücksichtigen, dann merkt man das oft noch bei den Erwachsenen die Schwierigkeiten behalten ihre Grenzen zu verteidigen.
« Letzte Änderung: 9.01.2018 | 07:55 von Chiungalla »

Eulenspiegel

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #236 am: 9.01.2018 | 08:59 »
Wer hat's erfunden (bzw. als Hilfsmittel im RPG eingeführt, ähnliche Mittel gibt es seit anno dazumal in andere Bereichen)? Der Stavropoulos.
Was hat der Uce verlinkt? Den Stavropoulos.
Auf welches System von X Cards bezogen sich die Leute von der Breakout, deren Einsatz ja in einem Thread Auslöser für diesen hier war? Tipp: Der Name fiel schon ein Mal.
Wer hat das Rollenspiel erfunden? Gary Gygax und Dave Arneson (Dungeons&Dragons)
Was hat der UCE in einem entsprechenden Thread verlinkt? Das Rollenspiel von Gary Gygax und Dave Arneson
Auf welches System beziehen sich die Macher von Pathfinder? Tipp: Der Name fiel schon ein Mal.

Trotzdem ist das Rollenspiel von Gary Gygax und Dave Arneson nicht der Standard beim Rollenspiel!

Ersetze "Rollenspiel von Gary Gygax und Dave Arneson" durch "X-Card von Stavropoulos" und "Rollenspiel" durch "X-Card".

PS:
Wenn sich jemand über D&D (Rollenspiel von Gary Gygax und Dave Arneson) unterhalten will, dann darf er das gerne tun. Aber er soll nicht behaupten, das sei der Standard beim Rollenspiel.
Und wenn sich jemand über X-Card von Stavropoulos unterhalten will, dann darf er das gerne tun. Aber er soll nicht behaupten, das sei der Standard bei X-Card.
« Letzte Änderung: 9.01.2018 | 09:05 von Eulenspiegel »

Offline KhornedBeef

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #237 am: 9.01.2018 | 09:21 »
Hm. Also wenn D&D nicht der Standard ist, dann gar nichts. Ist das jetzt bei der XCard auch so oder gibt es da etwas?
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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #238 am: 9.01.2018 | 09:34 »
Naja, es gibt z.B. die Variation der XL-Card, aber mir hat neulich auch jemand von der XS-Card erzählt, die hat sich in eine andere Richtung entwickelt ~;D.

Ich dachte bisher, dass X-Card ein Name für eine bestimmte Technik sei und kein allgemeiner Begriff oder eine Gattungsbezeichnung für Sicherheitstechniken. Dann wäre es doch interessant, diese unzähligen und häufig gebrauchten Varianten auch einmal vorzustellen und zu diskutieren.

Eventuell liegt aber auch nur ein Missverständnis über die Wahl des Wortes "Standard" vor. Ich glaube, alle sind sich einig, dass es sich nicht um eine technische Normierung oder Standardisierung handelt, dazu fehlt ja schon die Möglichkeit der Institutionalisierung (z.B. die Rollenspielpolizei) ::).
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Offline KhornedBeef

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #239 am: 9.01.2018 | 09:43 »
Wenn mir jemand auf der Con sagt "Wir nutzen XCard" will ich mir darunter was Verbindliches vorstellen dürfen, und mir verarscht vorkommen dürfen, wenn es nicht hält, was es verspricht. -> Standard
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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #240 am: 9.01.2018 | 09:45 »
Es bricht sich niemand n Zacken aus der Krone, mal nachzufragen, was die Orga oder der SL darunter versteht oder mal in die Con-Ordnung zu schauen.
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Offline KhornedBeef

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #241 am: 9.01.2018 | 09:52 »
JA ABER WOZU DANN EIN NAME DAS IST WOFÜR NAMEN DA SIND

"Wir nutzen XCard." "Cool, erklär mal welche."
"Wir nutzen Sicherheitstechniken." "Cool, erklär mal welche."
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Ucalegon

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #242 am: 9.01.2018 | 10:06 »
Die Definition der X-Card ist wie gesagt eingangs nachzulesen. Es handelt sich um eine spezifische Technik. Das mit der Gattungsbezeichnung hat Eulenspiegel erfunden, um die Diskussion zu entgleisen.

Offline Ludovico

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #243 am: 9.01.2018 | 10:38 »
@Chruschtschow
Ja, das klingt sinnig. Danke!

Ich bin für solch schwer traumatisierten Leute aber halt auch nicht der richtige SL. In privaten Runden versuche ich, diese im Vorgespräch herauszufinden und auszusortieren. Wenn sie nachher mit den Füssen abstimmen, ist das für mich auch kein Problem. Das ist wesentlich besser, als wenn sie stillschweigend leiden und bleiben.
Also ich freu mich, wenn Spieler die Runde verlassen, da sie sich dann wohl unwohl fühlen und solche Spieler sind nichts für mich.

Auf Cons dagegen (wenn ich Mal wieder auf eine gehen sollte)  sehe ich das als persönliches Pech.

Ich denke, der Hauptunterschied in unseren Standpunkten ist der, dass ich auch die anderen Spieler in die Verantwortung nehme.

Zusammenfassung, was mich an der X-Card stört:
a) Sie bietet Missbrauchspotential, da sie zum Überspringen von Spielinhalten einlädt. Sie kann quasi als Fast Forward-Knopf zum nächsten Spotlight eines Spielers genutzt werden.
b) Sie ist intransparent, da die Person, die die Card aktiviert, sich nicht äußern muss, was sie gestört hat, bleibt den anderen Spielern nur Rätselraten.
c) Sie ist ineffizient, denn wenn sie aktiviert werden sollte, ist eine echte traumatisierte Person bereits getriggert. Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen.
d) Sie entbindet die Person, die die Card aktiviert von jeglicher Verantwortung und legt sie dem Rest der Runde auf.

Ich halte es für wesentlich effizienter, vorab die Personen kennenzulernen, die in der Runde spielen und sich über die Spielinhalte zu informieren. Traumatisierte Personen haben die Verantwortung, sich der Runde insofern mitzuteilen, als dass diese weiß, was die Trigger sind.
Zielsetzung ist die, die passenden Spieler in die passende Runde zu bringen. Das ist eine präventive Maßnahme und damit schon wesentlich hilfreicher als etwas, was erst zum Tragen kommt, wenn es eh zu spät ist.
Klar, man kann nicht alles abdecken bei Vorgesprächen, aber man kann über die gröbsten Klopper reden wie etwa:
-Gewaltbeschreibungen
-Folter
-Vergewaltigung
-Gewalt gegen Kinder

Damit hat man sicher über 90% aller Trigger abgedeckt.

Und wenn dann eine Person getriggert wird, dann ist die beste Sicherheitstechnik wohl erstmal, eine Pause zu machen und alle runterkommen zu lassen, wenn es auffällt.
« Letzte Änderung: 9.01.2018 | 11:27 von Ludovico »

Online ghoul

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #244 am: 9.01.2018 | 11:32 »
In der BDSM-Szene gibt es angeblich einen Ampel-Code.
Gruen heisst: Alles im gruenen Bereich.
Gelb heisst: im persoenlichen Grenzbereich (was durchaus gewollt ist).
Rot heisst: Das geht zu weit.

Fuer P&P-Rollenspielrunden mit grenzwertigen Themen koennten gruene, gelbe, rote Karten vielleicht auch besser sein als einfach eine X-Karte, da die Abstufung feiner ist.
Zeigt ein Teilnehmer an, im gelben Bereich zu sein, weiss der SL (bzw. Dom) dass er jetzt besonders stark auf die Reaktionen des Teilnehmers achten muss.
Das macht es auch schuechternen Teilnehmern einfacher, auf Grenzen zu verweisen, ohne die (deplatzierte) Angst, anderen jetzt durch die eigene Empfindlichkeit den Spass zu verderben (dieses Problem wurde hier im Thread ja auch schon angesprochen).
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline KhornedBeef

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #245 am: 9.01.2018 | 11:50 »
Das...ist gar nicht so dumm
 :d
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Ucalegon

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #246 am: 9.01.2018 | 11:54 »
Ja. Fürs Rollenspiel umgesetzt findet man das als "Support Flower." Eine der Techniken, die die Breakout-Con vorschlägt.

Offline Blechpirat

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #247 am: 9.01.2018 | 11:55 »
In der BDSM-Szene gibt es angeblich einen Ampel-Code.
Gruen heisst: Alles im gruenen Bereich.
Gelb heisst: im persoenlichen Grenzbereich (was durchaus gewollt ist).
Rot heisst: Das geht zu weit.

Fuer P&P-Rollenspielrunden mit grenzwertigen Themen koennten gruene, gelbe, rote Karten vielleicht auch besser sein als einfach eine X-Karte, da die Abstufung feiner ist.
Zeigt ein Teilnehmer an, im gelben Bereich zu sein, weiss der SL (bzw. Dom) dass er jetzt besonders stark auf die Reaktionen des Teilnehmers achten muss.
Das macht es auch schuechternen Teilnehmern einfacher, auf Grenzen zu verweisen, ohne die (deplatzierte) Angst, anderen jetzt durch die eigene Empfindlichkeit den Spass zu verderben (dieses Problem wurde hier im Thread ja auch schon angesprochen).

Das hängt sicher davon ab, was man genau tut. Im Dungeon ist die X-Card sicherlich sinnvoll, da dieses plötzliche "Hinter der Tür tauchen 1w6 Trigger auf" vorkommt.

Spielt man Familiendrama oder HOrror, kommt der Punkt, wo es ungemütlich wird, sicherlich schleichender. Da passt die Ampel gut.

Folglich ist es auch eine Frage, was man mit dem Rollenspiel erreichen will. Will man (wie BDSM) etwas ausloten, an die Grenze gehen, dann braucht man eine Skala. Will man eigentlich nur Spaß, muss aber darauf achten, dass eklige Untote umhauen auch für alle Spaß ist, dann passt die binäre X-Card besser.

Offline Chruschtschow

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #248 am: 9.01.2018 | 12:38 »
Die X Card kann auch zwei Eskalationsstufen (EDIT: nicht wie zuerst "Eskalationskarten") haben. Drauf tippen als Warnung, dass das Wasser seicht wird. Aufnehmen zum Auslösen. Das ist aber eine Variation und sollte vorher erwähnt werden.

[EDIT]
Ich habe gerade mal ein wenig nach Nennungen von X-Cards im Rollenspiel gesucht, die sich nicht an irgendeiner Stelle auf Stavropulous beziehen. Ich habe sogar eine nicht gebrandete Suchmaschine genommen. Filterblase und so. Nichts ...
« Letzte Änderung: 9.01.2018 | 16:29 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline KhornedBeef

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Re: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel
« Antwort #249 am: 9.01.2018 | 15:05 »
Die X Card kann auch zwei Eskalationskarten haben. Drauf tippen als Warnung, dass das Wasser seicht wird. Aufnehmen zum Auslösen. Das ist aber eine Variation und sollte vorher erwähnt werden.

[EDIT]
Ich habe gerade mal ein wenig nach Nennungen von X-Cards im Rollenspiel gesucht, die sich nicht an irgendeiner Stelle auf Stavropulous beziehen. Ich habe sogar eine nicht gebrandete Suchmaschine genommen. Filterblase und so. Nichts ...
Klingt nach einem de-facto-Standard.
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