Autor Thema: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...  (Gelesen 15646 mal)

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Swafnir

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #25 am: 9.01.2018 | 20:30 »
Beim Thoule e.V. in Karlsruhe gibt es das Modell, dass man nicht Mitglied werden muss, aber dann irgendwann pro Abend im Vereinsheim 2€ zahlt.

Offline Skeeve

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #26 am: 9.01.2018 | 22:17 »
Die Frau eines Freundes betreibt dieses hier: https://wuerfelundzucker.de/ Das kostet quasi Eintritt.

Ah, danke... dann mus ich das ja nicht mehr erwähnen. Kenn ich aber bisher nur von außen, letztes Jahr hat es irgendwie nicht geklappt nach der Eröffnung dort hin zu gehen.
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline asri

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #27 am: 10.01.2018 | 10:11 »
Cool, danke für das viele Feedback! Das Kopenhagener Bastard-Cafe und ein Berliner Spielcafe (bin nicht sicher, ob die Spielwiese) habe ich auch schon besucht. Die Larp-Angebote für Kinder (inkl. Kindergeburtstag) find ich spannend.

SL-Bezahlung ist so ein Thema, was immer mal wieder hochkommt (so mein Eindruck), und manche praktizieren das ja auch, deswegen bin ich neugierig, was in Deutschland in der Richtung schon existiert.

Wenn ihre weitere Links oder Gedanken dazu habt, immer her damit! :)

Offline Glumbosch

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #28 am: 10.01.2018 | 14:37 »
Ich denke Ulisses bildet sich da was ein an einem DM for Hire mit zu verdienen.
Wenn ich beim Babysitten Bücher vorlese gibts ja auch kein Geld für den Veralg

Bei Streaming von Kaufabenteuern kann man drüber reden.
Aber die Regeln? Sehe ich in Deutschland keine Rechtsgrundlage für http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/urheberrecht-fuer-brettspiele-menschen-aergert-euch-12158297.html

Die Kreative Leistung liegt eindeutig beim Meister.

Aber klagen könnte man bestimmt als Verlag, seit dem Leistungsschutzrecht scheint jeder Unfug möglich.

Diese Rechtslage ist sicher nicht zuträglich für den Markt Bezahlter Speilleitung aber nicht so wichtig, wie der hier oft reproduzierte Glaube, dass man am Hobby nichts verdienen darf.

ich würde 10€ pro Abend zahlen als Spieler. Rollenspiel unterhält mich besser als Kino. Dafür erwarte ich dann eben einen Raum und mein Wunschsystem.

Kenne jemanden dessen DM 5€ pro Nase und Abend bekommt.

Offline Sir Mythos

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #29 am: 10.01.2018 | 15:24 »
Äh, wie kommst du jetzt auf Ulisses? Den Sprung kann ich irgendwie nicht nachvollziehen (oder hab ich was überlesen?).
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Swafnir

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #30 am: 10.01.2018 | 15:26 »
Äh, wie kommst du jetzt auf Ulisses? Den Sprung kann ich irgendwie nicht nachvollziehen (oder hab ich was überlesen?).

Ich denke er kommt darauf, weil die das in Crowdfundings anbieten. Das war das einzige in dem Ulisses irgendwie involviert war.

Ansonsten hab ich aber auch keine Ahnung was er uns damit sagen will.

Offline asri

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #31 am: 10.01.2018 | 15:45 »
Bezieht sich vielleicht auf diese Aussage auf der vorigen Seite:

Insgesamt hinken wir in dem Thema aber gute 10 Jahre hinter den USA zurück. Im Moment herrscht in Deutschland noch weitverbreitet die Meinung vor, dass nur die "offiziellen Verlage" Geld mit dem Thema Rollenspiel verdienen dürfen und alles andere das Hobby kaputt macht. Dazu kommt, dass zumindest Ulisses auch stark darauf achtet, dass mit ihren Produkten nur Geld verdient wird, wenn sie auch einen Anteil bekommen.

Offline felixs

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #32 am: 10.01.2018 | 16:12 »
ich würde 10€ pro Abend zahlen als Spieler. Rollenspiel unterhält mich besser als Kino. Dafür erwarte ich dann eben einen Raum und mein Wunschsystem.

Kenne jemanden dessen DM 5€ pro Nase und Abend bekommt.

1) Kino ist aber deutlich teurer

2) Rollenspiel macht aber sehr viel Arbeit in der Vorbereitung. Außerdem hättest Du gern einen Raum, kostet auch.

3) Ich sehe da erhebliche rechtliche Schwierigkeiten im Bereich der allfälligen Steuerpflicht. Ist mir völlig unklar, wie das laufen sollte, sobald es über informelles (und rechtlich in einer Grauzone stehendes) "Zustecken" von ein paar Scheinen geht.

4) Sehe ich, in begrenztem Umfang, auch moralische Schwierigkeiten: Von dem, was Leute dafür bereit sind zu zahlen, kann niemand leben. Entweder braucht man Stundenlöhne von 50 Euro aufwärts, oder es ist als "richtige" Einnahmequelle uninteressant. Schwarz erarbeitete Ergänzung auf eine kärgliche Grundsicherung (ALG 2, Bafög o. Ä.) finde ich zwar persönlich nachvollziehbar, als zu etablierendes Modell aber moralisch fragwürdig.
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Offline Maarzan

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #33 am: 10.01.2018 | 16:26 »
dadurch, dass es da massiv um teils sehr spezielle Geschmacksachen und auch Gruppenchemie geht und zum Gelingen eigentlich alle einen positiven Beitrag leisten müssen, damit das gut wird, kann kein SL da wirklich für sich in Anspruch nehmen "Qualität" auch irgendwo garantieren zu können, wie man es für eine professionelle Dienstleistung halt erwarten würde.
Mit genügend Volumen und qualifizierten Bewertungen danach ließe sich so etwas vielleicht mit der Zeit aufziehen - und ggf auch ein Vortragspool schaffen, um die Vorbereitungszeit massiv zu reduzieren. Dann wäre das ggf. nur "der Spielleiter von Gareth" oder "des Temple of elemental evil" (zumindest dieses Jahr) und wenn das als tauglich eingestuft wird, kann er damit agieren.
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Offline Faras Damion

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #34 am: 10.01.2018 | 16:36 »
Wenn Rollenspiel verbreiteter wäre, würde ich es mit Sport vergleichen und den Spielleiter mit einem Trainer. In verschiedenen Sportarten sind Leute bereit Geld für ein Hobby zu bezahlen und es gibt Trainer, die davon leben können. Die Finanzierung kann über Träger (z.B. Gemeinden) erfolgen oder rein über Kursgebühren (z.B. im Kampfsport oder bei Yoga). Allerdings ist das Einkommen bescheiden und der Großteil wird ehrenamtlich gemacht. Um bei dem Vergleich zu bleiben, sehe ich eine Haupteinnahmequelle eher bei der Massenunterhaltung, würde also einen Youtube-Let's Play-Spielleiter mit einem Bundesligatrainer vergleichen. :)
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Offline Jiba

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #35 am: 10.01.2018 | 20:59 »
dadurch, dass es da massiv um teils sehr spezielle Geschmacksachen und auch Gruppenchemie geht und zum Gelingen eigentlich alle einen positiven Beitrag leisten müssen, damit das gut wird, kann kein SL da wirklich für sich in Anspruch nehmen "Qualität" auch irgendwo garantieren zu können, wie man es für eine professionelle Dienstleistung halt erwarten würde.

Wenn ich ins Theater gehe oder ins Kino oder zum Laser-Tag oder zum Reiki oder mir ein neues PS4-Spiel kaufe... dann kann ich auch nicht wissen, ob es mir gefallen wird oder nicht. Das ist nämlich auch alles starkt von Chemie, persönlicher Befindlichkeit, Präsentation etc. abhängig. Trotzdem bin ich bereit, das Risiko einzugehen. Würde also ein SL mir gut kommunizieren, wie sein Spielstil aussieht... dann wäre eine Bezahlung für die Dienstleistung nicht so weit hergeholt, finde ich.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline felixs

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #36 am: 10.01.2018 | 21:05 »
Wenn ich ins Theater gehe oder ins Kino oder zum Laser-Tag oder zum Reiki oder mir ein neues PS4-Spiel kaufe... dann kann ich auch nicht wissen, ob es mir gefallen wird oder nicht. Das ist nämlich auch alles starkt von Chemie, persönlicher Befindlichkeit, Präsentation etc. abhängig. Trotzdem bin ich bereit, das Risiko einzugehen. Würde also ein SL mir gut kommunizieren, wie sein Spielstil aussieht... dann wäre eine Bezahlung für die Dienstleistung nicht so weit hergeholt, finde ich.

Der Unterschied ist aber, dass Du beim bezahlten Rollenspielspielleiter eine gut erreichbare verantwortliche Person hättest - das unterscheidet sich stark von den anderen genannten Beispielen.

Was mich aber interessieren würde:
Hat jemand eine konkrete Vorstellung, wie das ablaufen sollte und für was für eine Bezahlung wer das machen sollte?
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Offline Maarzan

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #37 am: 10.01.2018 | 21:08 »
Wenn ich ins Theater gehe oder ins Kino oder zum Laser-Tag oder zum Reiki oder mir ein neues PS4-Spiel kaufe... dann kann ich auch nicht wissen, ob es mir gefallen wird oder nicht. Das ist nämlich auch alles starkt von Chemie, persönlicher Befindlichkeit, Präsentation etc. abhängig. Trotzdem bin ich bereit, das Risiko einzugehen. Würde also ein SL mir gut kommunizieren, wie sein Spielstil aussieht... dann wäre eine Bezahlung für die Dienstleistung nicht so weit hergeholt, finde ich.

Beim SL ist es aber nicht nur der eine Spieler, auf den er sich einstellen muss, sondern mehrere. Und im Kino bekommt man ein festes, unveränderliches Produkt vorgesetzt, von dem der/die Filmschaffenden sagen können: Das ist unser Werk, bewertet uns danach.
Im Rollenspiel schießt der Spieler währenddessen gleichberechtigt oder zumindest mit deutlichem Einfluss auch noch kreuz und quer durchs Gebilde udn davon hat er üblicherweise gleich mehreremit oft nicht deckungsgleichen Interessen. OK, das wird ggf etwas einfacher, wenn er gleich von einer Gruppe als ganzes engagiert wird und diese interne Differenzen sich dann selbst zuschreiben muss.
 
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Offline Irian

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #38 am: 10.01.2018 | 21:54 »
Ein professioneller (d.h. bezahlter) Spielleiter müßte natürlich so souverän (und evtl. gar entsprechend geschult sein) um zumindest mit "üblichen" Problemen klar zu kommen und trotzdem was gutes abzuliefern. Der Vorteil ist ja, dass der Spielleiter für Geld arbeitet, d.h. es muß nicht mehr sein Ziel sein, da selbst für sich viel rauszuholen, sondern er kann sich tatsächlich darauf konzentrieren, für die Spieler zu arbeiten. Wenn die dann halt was doofes wollen, was solls, braucht den Spielleiter ja nicht zu stören, der wird ja bezahlt. Ein "normaler" Spielleiter hingegen will ja von dem Abend idR genauso viel Spaß wie die Spieler, d.h. er hat deutlich größere Probleme, wenn was nicht so läuft, wie er es gerne persönlich hätte.

Ich pers. bezweifle aber, dass es sich rein preislich rechnen wird. Auch wenn die Spieler heutzutage älter werden und damit ggf. mehr Geld haben, wieviel würde man für einen Abend bezahlen? 10€? 20€? Wenn man mal fünf Spieler und vier Stunden rechnet, sind das 25€ die Stunde, ohne Anfahrt und Vorbereitung (wobei er da natürlich im Laufe der Zeit aufbaut). Material ist da auch noch nicht drin, etc. Als Nebenverdienst ist es evtl. ok für manche, aber zum Reich-werden reicht es nicht, insb. wenn man nicht schwarz arbeitet.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #39 am: 10.01.2018 | 22:02 »
Auf der anderen Seite machen sich ne Menge Leute den Aufwand schon für 0 Euro ;)
50-100 Euro (steuerfrei für Geringverdiener) am Abend für etwas, was du gerne machst ist doch nett. Denk mal an die ganzen kleinen Sportvereine, da kommt auch überwiegend nicht mehr rum.
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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #40 am: 10.01.2018 | 22:07 »
Das Problem ist der Sprung von "privat aus Spaß an der Freude" und "gewerblich" - das sollte sich imho lohnen, insb. weil ja plötzlich auch ein Anspruchsdenken von Spielerseite da ist. Mal ehrlich, ich code auch zuhause gerne, aber für meinen freiberuflichen Nebenjob halte ich auch gut die Hand gut auf ;-)
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #41 am: 10.01.2018 | 22:08 »
Das Problem ist der Sprung von "privat aus Spaß an der Freude" und "gewerblich" - das sollte sich imho lohnen, insb. weil ja plötzlich auch ein Anspruchsdenken von Spielerseite da ist. Mal ehrlich, ich code auch zuhause gerne, aber für meinen freiberuflichen Nebenjob halte ich auch gut die Hand gut auf ;-)
Mein ich, ich seh das irgendwo dazwischen.
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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #42 am: 10.01.2018 | 22:10 »
Der Vorteil ist ja, dass der Spielleiter für Geld arbeitet, d.h. es muß nicht mehr sein Ziel sein, da selbst für sich viel rauszuholen, sondern er kann sich tatsächlich darauf konzentrieren, für die Spieler zu arbeiten. Wenn die dann halt was doofes wollen, was solls, braucht den Spielleiter ja nicht zu stören, der wird ja bezahlt.

Gilt aber nur, wenn der Spielleiter nicht für Nüsse arbeitet. Und alle bisher hier im Raum stehenden Angebote sind Löhne, für die ich zumindest nichts machen würde, was mir nicht selbst extrem Spass macht.
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Offline Irian

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #43 am: 10.01.2018 | 22:15 »
Sage ich ja, ich bezweifle, dass da genug Geld rumkommt, um wirklich "professionelle" Leute anzuziehen - aber dafür, sobald die Spieler auch nur nen Euro auf den Tisch legen, kommt ne dazu sicherlich völlig unproportionale Erwartungs- und Anspruchshaltung hoch. Dementsprechend sehe ich in den Gewerbe maximal einen Nischenmarkt für die oberen Zehntausend der Spieler, die auch mehr Geld auf den Tisch legen können. Und die private Konkurrenz ist natürlich auch groß...
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #44 am: 10.01.2018 | 22:27 »
Sage ich ja, ich bezweifle, dass da genug Geld rumkommt, um wirklich "professionelle" Leute anzuziehen - aber dafür, sobald die Spieler auch nur nen Euro auf den Tisch legen, kommt ne dazu sicherlich völlig unproportionale Erwartungs- und Anspruchshaltung hoch.

Ja, sehe ich genauso.
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Offline Sir Mythos

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #45 am: 11.01.2018 | 08:31 »
Wenn Rollenspiel verbreiteter wäre, würde ich es mit Sport vergleichen und den Spielleiter mit einem Trainer.

Gutes Beispiel. Beim Sport gibt es ja auch Spieler, die bezahlt werden. Warum sollte ich als Spieler dann nicht auch bezahlt bekommen?

Persönlich halte ich von einem bezahlten SL nichts. Wenn ich spiele, dann mit Freunden wo mir es im wesentlichen darum geht, mit Freunden einen schönen Abend zu haben. Insofern würde ich für nen SL kein Geld zahlen.
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Offline KhornedBeef

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #46 am: 11.01.2018 | 08:34 »
Gutes Beispiel. Beim Sport gibt es ja auch Spieler, die bezahlt werden. Warum sollte ich als Spieler dann nicht auch bezahlt bekommen?

Persönlich halte ich von einem bezahlten SL nichts. Wenn ich spiele, dann mit Freunden wo mir es im wesentlichen darum geht, mit Freunden einen schönen Abend zu haben. Insofern würde ich für nen SL kein Geld zahlen.
Ja ne, es gibt Amateur und Profi. Und was hat der Profi, weswegen er bezahlt werden kann? Zuschauer!
Also, solange du nicht 300 Leute vorweisen kannst, die dir beim Rollenspiel zuschauen, ist die Antwort: Darum sollst du das nicht bezahlt bekommen.
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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #47 am: 11.01.2018 | 08:48 »
Ja ne, es gibt Amateur und Profi. Und was hat der Profi, weswegen er bezahlt werden kann? Zuschauer!
Also, solange du nicht 300 Leute vorweisen kannst, die dir beim Rollenspiel zuschauen, ist die Antwort: Darum sollst du das nicht bezahlt bekommen.

Das gilt dann aber auch für den Trainer (sprich SL). Bei den Amateuren werden die in der Regel auch nicht bezahlt und bekommen höchstens eine Aufwandspauschale.
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Offline KhornedBeef

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #48 am: 11.01.2018 | 08:55 »
Das gilt dann aber auch für den Trainer (sprich SL). Bei den Amateuren werden die in der Regel auch nicht bezahlt und bekommen höchstens eine Aufwandspauschale.
Hervorhebung von mir, hatte ich ja oben gesagt, dass ich das auch eher in dem Bereich sehe. Der Trainer wird übrigens meist nicht dafür bezahlt, dass ihm viele Leute bei der Arbeit zusehen :)
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Offline Anro

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Re: Spielcafes, Bezahlen für Rollenspielrunden...
« Antwort #49 am: 11.01.2018 | 11:04 »
1.)
Die Tagesmutter
Der Psychater
Der Comedian
Der Jugendtreff-mitarbeiter, der sich um Kinder der Stadt kümmern soll
Der Straßenmusikant
Der Typ, der Improvtheater bei der Volkshochschule anbietet
Der Clownmagier, der mit Luftballons Tierchen auf dem Kindergeburtstag macht und Handstände und so...

Sind alle irgendwie vergleichbar mit einer Spielleitung.
Werden die vorher oder hinterher bezahlt? Wie gängig ist es zu sagen "war nicht wie gewünscht, will mein Geld wieder haben"?
Teilweise sehr angepasst an das Publikum, teilweise ein festes Programm bei den Beispielen. Aber: Wenn ich ein festes Programm habe, dann ist das doch eher schlechter als ein Anpassbares... das hat irgendwie als Argument keinerlei Grund. Heck, ein Autor, der eine Lesung abhält präsentiert ein festes Werk, die Spielleitung führt Leute durch eine Geschichte, die sich selbst angepasst auf die Spieler entfaltet. Was ist da wohl besser?

2.)
Es wäre nett, wenn wir hier auch unterscheiden, zwischen einer Gärtnerspielleitung und einer Uhrwerkspielleitung.
Der Gärtner setzt sich mit den Spielern zusammen und wirft die Saat aus. Dann laufen alle zusammen los und erschaffen dabei die Welt, nur selten muss der Gärtner mal überlegen, was der Rest der Welt tut und hat dafür meist auch simple Regeln.
tl;dr: Alle Systeme, die Sagen: Die Spielleitung braucht kaum Vorbereitung, die Spieler entwickeln die Welt mit.
Der Uhrmacher hat eine Welt aufgebaut und lässt nun die Spieler in sein Uhrwerk, wenn etwas von denen verändert wird, so ändert sich die Funktion der Uhr. Es benötigt fast immer zwischen 4 Stunden Sessions eine Zeit von irgendwas aufwärts von einer Stunde, um die Welt "nachzubearbeiten" und zu überlegen, was den Spielern entgegentreten wird, was spannend wird.
tl;dr: Systeme, die Herausforderungen vorher erstellen und die Spieler sich in einer stichhaltigen Welt bewegen. (Stichhaltig ist sicher ein Reizwort für Viele - aber ihr sollt eine ungefähres Verständnis für den Unterschied bekommen den ich illustrieren will, kommt schon, das schafft ihr auch mit ein wenig "mimi, das kannste so nicht sagen"-Blessuren, oder?)

Ergo: Ein Gärtner, sollte weniger Aufwand haben und auch nur die schönen Früchte ernten, während der Tüftler eine andere Art von Erlebnis bietet, die auch anders entlohnt werden müsste.
Wenn ihr von Gärtnern redet, dann bitte schreibt das dazu, denn eine improv-SL ist halt anders zu betrachten, als ein GM, der ein Abenteuer leitet, was entweder auf die Spieler zugeschnitten ist, oder sogar eigens für Sie erstellt.
(Hier geht es nicht um eine Bewertung des Spielstils, sondern um ein trennen von Argumenten, die sich auf das eine oder andere beziehen.)
Eine SL die nach Buch leitet ist ein Tüftler, da die Rädchen des Buchs häufig nach den ersten drei Stunden schon gehörig schräg stehen und feine Anpassungen notwendig sind.

3.)
Persönlich:
Ich nehme von meinen Freunden kein Geld, aber wenn ich für Andere so leiten würde, wie für meine Freunde, mit eigener Welt, festen Größen und Mächten, die sich "bewegen" und planen, angepassten persönlichen Storylines, neu erschafften und wieder auftauchenden NSCs...
Das ist eine Menge Arbeit. Auch darunter Arbeit, die ich nicht wirklich toll finde, die ich mache, weil ich Sie brauche um das zu erhalten, was ich heraus bekommen will und was sich toll anfühlt - das eigentliche Spiel.
Das sollte Fremden, für die ich etwas tue etwas Wert sein.
Auch weil Sie dann zusammen gegen / für etwas antreten können, wo sonst einer von Ihnen auf der anderen Seite stehen müsste.
Wenn ich also in einem Spielladen im Hinterzimmer leiten könnte, für jeden 5 € für die Spielleitung und 3 Euro Mindestverzehr für den Laden... dann wären das etwa 32€ pro Monat (Wenn 4 mal im Monat...) Kosten pro Person, bei 4 Spielern 80 Euro, die ich als Student sicherlich gerne als Zubrot genommen hätte, um so mehr, wenn ich mehrere Gruppen gehabt hätte und so ein paar Ideen mehrfach verwenden und so meine Vorbereitungszeit gecuttet hätte.
Immer noch schlechter Bezahlt, als der Klettergartentrainer-Job, aber dennoch wäre das sicher vorstellbar.