Familie und ändere, persönliche Beziehungen waren bei uns auch oft wichtiger Spielbestandteil, im Zweifelsfall dann auch über einen entsprechenden Nachteil abgehandelt.
Ich hab in der Anfangszeit stark zu Einzelgängern tendiert, sicher auch um mich mehr auf das "Tagesgeschehen" als Runner zu konzentrieren. Es macht in der dystopischen, hyperkapitalisierten Welt auch einfach Sinn, dass es viele soziale Aussteiger und Einzelgänger gibt, vor allem wenn sie einer potentiell lebensbedrohlichen Berufung nachgehen. Da schirmt man Familie und Freunde womöglich auch ab oder vermeidet den Kontakt und die Etablierung neuer Bekanntschaften, um sich nicht angreifbar zu machen.
Wir hatten schon Runner, die Geschwister waren und auch schon Eltern dabei. Interessant war der unterschiedliche Ansatz, das Kind in Sicherheit zu wissen. Einer unserer Straßensamurai (ex-Ganger) hatte sein Kind im Grunde immer in der Unterwelt dabei. Der Junge hat in der Garage des Riggers übernachtet, hat Karten mit den harmloseren Gangleuten gespielt und dem Decker dabei geholfen, seinen selbstgebauten Tower instand zu halten. Das Kind war ein allseits beliebtes Asset, was es umso emotionaler für die Gruppe machte, als es krank wurde, was als Plotaufhänger für einige Runs galt, die die Behandlung und Medikation finanzieren und beschaffen sollten.
Ein anderer Runner (street mage) hat seine beiden Töchter möglichst weit von seinem Leben entfernt halten wollen. Mutter war keine Option da isolierte Konzernsklavin (Wissenschaftlerin), also lebten die Kinder größtenteils bei Großeltern oder in Erziehungshorten und Tageststätten. Natürlich waren sie trotzdem immer mal wieder wunder Punkt und Zielscheibe für potentielle Feinde, das hat das Spiel aber auch nur bereichert.