Autor Thema: Familie und so Scherze  (Gelesen 1789 mal)

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Offline Floki

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Familie und so Scherze
« am: 13.01.2018 | 05:59 »
Hi Folks.

Ich habe diese Frage schonmal in einem anderen Forum gestellt wollte aber auch hier einmal eure Meinungen dazu Hören.

Haben eure Runner Freunde und Familie?

Ich meine damit hat er Personen die er kennt und die in seinem Leben eine Tragende Rolle spielen und bei denen es sich nicht um Connections handelt?

Mein Unterhändler z.B. ist alleinerziehender Vater einer 12 jährigen Tochter. Diese Tochter ist ein Typisches Mädchen ihres alters und bringt meinem Unterhändler neben den Typischen Nachteilen durch Verpflichtungen (erhöhte steigerungszeit und Lebensstilkosten) auch noch ganz eigene Probleme (z.B. hatte er auf ihrer Schule mal ein Elterngespräch weil sie der Lehrerin sagte das ihr Vater für Geld Leuten ins Gesicht schießt und mittlerweile hat er und ich auch aufgehört zu zählen wie oft er schon vorpubertierende Typen aus seiner Wohnung treten musste).
Aber trotz allem mag ich, auch als spieler, diese kleine Rotzgöre und finde mir würde etwas fehlen wenn sie irgendwann nicht mehr da wäre.

Ein anderer Spieler der Gruppe lebt mit seinem Nerdigen Hacker/Rigger noch bei seiner Mutter im Keller und hat eine ganz eigene Hassliebe zu ihr.

Unser Ork Streetsam ist der Älteste von 8 Kindern was auch immer wieder seine eigenen Probleme mit sich bringt.

Wie sieht es bei euren Chars aus?
Haben sie Familie und Freunde?
Oder macht ihr euch darüber keine Gedanken bzw. Seht es sogar als Schwäche?
     

In diesem Sinne.
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Man hat nur 2 Würfel und um zu gewinnen braucht man eine...
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Offline Fritz_the_cat

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Re: Familie und so Scherze
« Antwort #1 am: 15.01.2018 | 11:37 »
In den meisten Fällen besitzen meine Runner Familie, ect.

Das wird ggf. auch über den Entsprechenden Nachteil abgehandelt. Bisher hat es leider kein SL so richtig als Hook für einen Plot aufgenommen (ich sehe das selber weniger als Nachteil wenn ein SC von mir einen persönlichen Plot bekommt). Die meistne Spieler die ich kenne sehen sowas auch als sehr eindeutigen Nachteil. Da ich aber weniger auf Soziopathen oder M.o.F.s stehe (Metas ohne Freunde), nehme ich das im Zweifelsfalle gerne in Kauf.

Das z.B. mein menschlicher Söldner und Ex-Fremdenlegionär keine Familie hat (Waise) aber eine aufreibende Beziehung mit einer Studentin (vor der es das Doppelleben zu verheimlichen gilt) führt ist Teil des Charakterkonzeptes für mich, was den Fluff einschließt. Wäre mit Familie auch, im großen und ganzen, das selbe.


"Morgen? Nein, ich kann am Samstag nicht. Ich muss für einen Kollegen eine Schicht an der Tür übernehmen... HM.... Mhm... was?! Deine Eltern sind am Wochenende in der Stadt?!" solche Telefonate wünscht man sich, wenn man grade in einen gestohlenen Van einsteigt und in einer Sportasche ein Sturmgewehr mit sich herumträgt.  >;D
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Familie und so Scherze
« Antwort #2 am: 26.01.2018 | 20:12 »
Die Runner meiner Spieler haben mit wenigen Ausnahmen meistens keinen Anhang. Den dichte ich ihnen dann manchmal an, wenn plötzlich ein Verwandter vor der Tür steht, von dem sie bisher nix wussten.

Mein Orkrigger ist verheiratet und hat ausser seinem eigenen Sprössling auch noch die Balgen seines verstorbenen Bruders und des verschollenen Cousins seiner Frau am Hals. Deswegen macht er ja so viele Runs, angeblich weil er mehr Geld braucht, aber auch weil ihm zuhause einfach zu viele Leute sind. Er bevorzugt ganz klar seine Drohnen  ;)
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Offline Die Habsburgerin

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Re: Familie und so Scherze
« Antwort #3 am: 30.01.2018 | 19:32 »
Hallo,
auch ich bin eher ein Fluff Spieler. Freunde und Famile macht das Spiel realistischer und sorgt gut für Plotideen. Natürlich darf das nicht ausarten in zu vielen NSCs,aber eine Berecherung für das Spiel sind persönliche Beziehungen des Chars.

Ich habe einen verheirateten Runner mit echtem Job, der gern private Bürgerwehr spielt und in einen Fight Club geht. Sein bester Kumpel ist ein Taxifahrer. Das Doppeleben ist ziemlich anstrengend für ihn :D
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Offline KhornedBeef

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Re: Familie und so Scherze
« Antwort #4 am: 30.01.2018 | 19:49 »
Moment. Ehe, Job , Bürgerwehr, Fight Club UND Runner?? Ist der Kerl Dr. Manhattan oder so?
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Lord Kagrenac

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Re: Familie und so Scherze
« Antwort #5 am: 30.01.2018 | 21:53 »
Familie und ändere, persönliche Beziehungen waren bei uns auch oft wichtiger Spielbestandteil, im Zweifelsfall dann auch über einen entsprechenden Nachteil abgehandelt.

Ich hab in der Anfangszeit stark zu Einzelgängern tendiert, sicher auch um mich mehr auf das "Tagesgeschehen" als Runner zu konzentrieren. Es macht in der dystopischen, hyperkapitalisierten Welt auch einfach Sinn, dass es viele soziale Aussteiger und Einzelgänger gibt, vor allem wenn sie einer potentiell lebensbedrohlichen Berufung nachgehen. Da schirmt man Familie und Freunde womöglich auch ab oder vermeidet den Kontakt und die Etablierung neuer Bekanntschaften, um sich nicht angreifbar zu machen.

Wir hatten schon Runner, die Geschwister waren und auch schon Eltern dabei. Interessant war der unterschiedliche Ansatz, das Kind in Sicherheit zu wissen. Einer unserer Straßensamurai (ex-Ganger) hatte sein Kind im Grunde immer in der Unterwelt dabei. Der Junge hat in der Garage des Riggers übernachtet, hat Karten mit den harmloseren Gangleuten gespielt und dem Decker dabei geholfen, seinen selbstgebauten Tower instand zu halten. Das Kind war ein allseits beliebtes Asset, was es umso emotionaler für die Gruppe machte, als es krank wurde, was als Plotaufhänger für einige Runs galt, die die Behandlung und Medikation finanzieren und beschaffen sollten.

Ein anderer Runner (street mage) hat seine beiden Töchter möglichst weit von seinem Leben entfernt halten wollen. Mutter war keine Option da isolierte Konzernsklavin (Wissenschaftlerin), also lebten die Kinder größtenteils bei Großeltern oder in Erziehungshorten und Tageststätten. Natürlich waren sie trotzdem immer mal wieder wunder Punkt und Zielscheibe für potentielle Feinde, das hat das Spiel aber auch nur bereichert.

Offline KhornedBeef

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Re: Familie und so Scherze
« Antwort #6 am: 30.01.2018 | 22:51 »
Ich glaube bei Shadowrun ist das stärkere Argument gegen Familie nicht die Gefahr, sondern die Auflösung familiärer Beziehungen unter dem Eindruck monetarisierter Lebensentwürfe, transhumanistischer Gesellschaftsströmungen und permantenter Verfügbarkeit hyperrealistischer BTL-Fluchtwelten.
Was ich wohl sagen will, wenn ich Familienleben ausspielen will, komme ich nicht als erstes auf Shadowrun :)
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Offline Jiba

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Re: Familie und so Scherze
« Antwort #7 am: 31.01.2018 | 08:31 »
Meine Bare-Knuckle-Trollboxerin/Adeptin ist alleinerziehende Mutter einer menschlichen Tochter. Und ehrlich: Ich würde SR grade gar nicht ohne zwischenmenschliche Beziehungen spielen wollen, gerade in Form von Geschwistern, Eltern oder Kindern. Überhaupt sind mir Charaktere, die in einem familiären Vakuum existieren zuwider. Das ist für mich einfach nicht glaubwürdig.

Und @ KhornedBeef: Gerade aus den von dir genannten Gründen ist es doch interessant zu gucken, wie Familie im Cyberpunk wohl funktioniert.


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Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline KhornedBeef

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Re: Familie und so Scherze
« Antwort #8 am: 31.01.2018 | 09:35 »
Meine Bare-Knuckle-Trollboxerin/Adeptin ist alleinerziehende Mutter einer menschlichen Tochter. Und ehrlich: Ich würde SR grade gar nicht ohne zwischenmenschliche Beziehungen spielen wollen, gerade in Form von Geschwistern, Eltern oder Kindern. Überhaupt sind mir Charaktere, die in einem familiären Vakuum existieren zuwider. Das ist für mich einfach nicht glaubwürdig.

Und @ KhornedBeef: Gerade aus den von dir genannten Gründen ist es doch interessant zu gucken, wie Familie im Cyberpunk wohl funktioniert.


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Ja, schon interessant, akademisch gesehen, aber ich habe halt den Eindruck, dass Shadowrun das eher stiefmütterlich behandeln will. Glaubwürdig ist es auf jeden Fall, wenn so ein Cyber-Guerillero-Söldner es nicht so mit Bindungen außerhalb der "Truppe" hat. Aber man kann das legitimerweise sehr unterschiedlich auffassen.  Hey, ich mochte Shadowrun Hongkong, und das hat ein starkes Familienthema :)
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