Ich brauche eine griffige Selbstbezeichnung für eine SciFi-Gesellschaft. Die Gesellschaft ist ziemlich konformistisch und hat leicht totalitäre Züge. Materieller Wohlstand und Komfort ist vorhanden, den Menschen geht es gut, aber es gibt großen gesellschaftlichen Druck, nicht aus der Reihe zu tanzen. Die "Unterdrückung" erfolgt weniger durch Polizei und Regierung, sondern durch das soziale Umfeld, und Abweichler landen eher nicht im Gefängnis, sondern in der Psychiatrie. Die Regierungsform ist eine Art undurchsichtiges, kommunistisch angehauchtes Einparteien-Kastensystem, das aber stark auf Konsensbildung setzt.
Nochmal zurück zu dieser Gesellschaft, inzwischen tatsächlich "Konformität von Isto" getauft:
Ich überlege mir, wie das sein könnte, dass es das Konzept des "Verbrechens" bei denen gar nicht gibt, bzw. was für Auswirkungen das haben könnte. "Asoziales Verhalten" sehen sie entweder als kindisch an (weil Kinder eben noch lernen müssen, was sozial akzeptiert ist und was nicht, wie auf der Erde auch) oder als Geisteskrankheit. Wenn jemand stiehlt oder betrügt, dann ist er krank, und muss geheilt werden. Er landet hinter Gittern, aber das Gebäude nennt man nicht Gefängnis, sondern Heilanstalt o.ä. (rechtsstaatliche Prozesse gibt es da natürlich auch nicht). Ziel ist nicht Strafe oder Abschreckung, sondern Besserung, dass so etwas nicht mehr vorkommt!
Aber was macht man mit "Verbrechen im Affekt"? Man kann versuchen, jemanden dahingehend umzuerziehen, dass er nicht mehr stiehlt, aber jemanden umerziehen zu wollen, dass er den beim fremdgehen erwischten Ehepartner nicht mehr erschlägt, das erscheint mir etwas sinnlos. Das war offensichtlich eine einmalige Aktion, und die Rückfallquote ist bei solchen Verbrechen auch bei uns ca. 0%. Einfach mit den Schultern zu zucken, "passiert halt" zu sagen und zur Tagesordnung überzugehen erscheint mir aber auch falsch. Was machen die also?