Ich habe Dich nicht missverstanden, ich bin allerdings völlig anderer Ansicht.
Es gibt in China keinen kulturell bedingten Stolz auf Markenplagiate. Es gibt einen sehr pragmatischen (oder auch: egoistischen) Umgang damit. Was unter anderem auf die, nicht ganz falsche, Ansicht zurückzuführen ist, dass es "dem Westen" schon nicht weh tut. Und natürlich, dass es der eigenen Brieftasche nicht so schmerzt.
Handwerklich gutes Fälschen setzt natürlich Können voraus. Denke, da gibt es dann weltweit einen gewissen Stolz, dass man das gut kann.
Ich trete entschieden dagegen ein, dass das irgendwas mit kulturellen Eigenheiten zu tun hat.
Was man allerdings feststellen kann, ist, dass die Strafverfolgung in China bezüglich Fälschungen und Raubkopien nicht funktioniert und dass das wohl auch mit Absicht recht lax gehandhabt wird. Und Brettspiele sind sicherlich ein Segment, dass die ermittelnden Behörden nicht interessiert. Bei Lebensmitteln und (teuren) Luxuskonsumgütern sieht das inzwischen schon etwas anders aus.