Ja , Conan fand ich auch immer ganz gut , solange es entweder original Howard oder John Maddox Roberts geschrieben hat .
Letzterer ist übrigens auch Autor einer der besten historischen Krimireihen ( SPQR-Reihe ) . Im Gegensatz zu 90 % der sonstigen "historischen" Romane ist die ganze Reihe mit echtem Sachwissen zur Epoche ( späte römische Republik ) geschrieben .
Maddox verbeißt sich bei seinen Figuren auch jegliche Anbiederung an heutige Weltsicht , sondern präsentiert sie in ihrer Denke sehr zeitgerecht . Zudem hat er auch actionlastige Szenen so drauf , daß sie nicht langweilen .
Was ebenfalls für jeden zu empfehlen ist , der Near-Future-SF mit ernsthaftem Hintergrund mag , wäre " Das Menschenprojekt " von Turner ( ich vergesse immer wieder seinen Vornamen , irgendein Allerweltsname wie William ) . Darin geht es um drei Gruppen genetisch manipulierter Menschen , und um ihre Fremdartigkeit . Aufgezogen ist das Ganze als mysteriöse Ermittlungsstory Jahrzehnte nach der Inkubation ( zwei Gruppen sind inzwischen erwachsen und leben sehr zurückgezogen , eine ist tot ) . Mehr verrate ich dazu nicht , aber es ist für mich einer der besten ( und unbekanntesten ) SF-Romane , die ich je gelesen habe . Ist damals bei Fischer herausgekommen und inzwischen leider vergriffen , wie ich gehört habe .
Und sowieso alles von Raymond Chandler , der Mann hat die Coolness erfunden .
Um den bisher tobenden Flamewars mal ein wenig Nahrung zu geben :
TOLKIEN VIEL GUT !
GIBSON UND FRANK HERBERT DITO !
MEIN KAMPF LANGWEILIG ( außer , ihr lest es als historisches Dokument ) .
KAFKA UND MELVILLE LUSTIG !
FAST ALLE FANTASY AUSSER TOLKIEN UND MOORCOCK SCHEISSE ! Ich VERBIETE jedem hier , sie zu lesen und überhaupt anderer Meinung zu sein als ich .
Weil ich mich nämlich jetzt einfach mal zum obersten Geschmackspapst erkläre .
Toleranz und Geschmackssubjektivität kommen überhaupt gar nicht in die Tüte .