Ich bin kein Sammler und meine Rollenspielsammlung ist dementsprechend auch nur "groß" und nicht "absurd groß" wie bei vielen anderen Rollenspielern, die ich kenne. Über viele Jahre hinweg habe ich hälftig meinen Local Dealer unterstützt und hälftig bei Amazon gekauft.
Ich habe festgestellt, dass sich meine Einkaufsverhalten auf einem unterbewussten Level abspielt und und nur mit viel Energie geändert werden kann. Bis ich mal richtig bewusst draufgekommen bin, dass man auf Amazon nicht nur Bücher, sondern auch Werkzeug, Baustoffe, Medikamente, Schuhe, Druckerpapier, Wäsche, Kosmetika und Bier* kaufen kann, da bin ich locker zehn Jahre länger als nötig schön gedankenlos in die Läden gelatscht.
Der nächste Schritt wird vermutlich sein, Brötchen, Wurst und Mineralwasser ebenfalls online zu bestellen. Der online-Einkauf hat eine gewaltig höhere Preis- und Zeiteffizienz und da mir Verschwendung ein Gräuel ist (keine Ahnung warum, vermutlich weil ich in einem diffus luxusfeindlich-preußisch-protestantischen Umfeld aufgewachsen bin) kann ich nicht anders, als diese Vorteile mitzunehmen.
Was ich machen würde, wäre, von
www.amazon.de auf
www.hiesiger-nichtinternationaler-versand.de oder whatever umzusteigen, wenn mir der gleiche Service angeboten würde und dort die Leute besser bezahlt und die Steuern nicht wie bei Amazon aktiv hinterzogen werden würden. Was mich ebenfalls bei Amazon nervt sind diese halbseidenen Bundle-Angebote im Amazon-Prime-Kontext. Ich will schnellen Versand haben, aber deren schäbige Online-Videothek können sie gerne behalten, dafür will ich auch nix bezahlen.
Rollenspielmaterial kaufe ich mittlerweile zu 80% über die Verlagshomepages, wohl wissend, dass das die Szene unterstützt. Wenn man mal die Hürde mit den Accounts genommen hat, dann ist das auch alles relativ convenient.
*nur einmal bisher, aber ich fand das wirklich lustig