Man muss sich halt entscheiden, ob man jemanden verarschen will oder nicht.
In der hier vielfach diskutierten Variante würde ich mich verarscht fühlen. (Übrigens nicht so sehr in der ursprünglich von Pyromancer vorgeschlagenen Variante. Aber die intriganteren Ausformungen dieses Vorschlags, wie sie hier besprochen wurden und wie sie sich schnell ergeben können, finde ich ziemlich schlimm).
Wie gesagt, steht hier nicht zur Debatte. Ich sag auch gern warum: Weil diese Beurteilung eine Gratwanderung ist, für die man a) viele Infos und b) die nötige Empathie für's Zusammensetzen der Infos haben muss. Beides ist kaum zu kommunizieren oder beurteilen, schon gar nicht im Voraus, über's Forum und an Fremde.
Mir ist jetzt nicht klar, was du mit #5 meinst. Ich vermute, du beziehst dich auf deinen eigenen Post, in dem du auflistest was dich stört.
Es wäre grundsätzlich mal interessant, zu wissen, wie der Rest der Gruppe zu den von dir wahrgenommenen Problemen steht. Mit Rückendeckung lässt es sich generell deutlich einfacher argumentieren.
Genau, Beitrag #5. Immerhin spielt kein anderer aus den Gruppen so, wie in #5 beschrieben. Das sagt ja schon einiges. Wichtig ist auch, dass ihre Toleranz nach außen hin hoch ist, also dass fast niemand gern andere kritisiert und lieber richtig viel schluckt (was man ihnen am Gesicht ablesen kann). Da wir bis vor Kurzem offene/flexible Gruppen hatten, bin ich mir sicher, dass niemand traurig sein wird, wenn die beiden nicht mehr dabei sind. (Finde es momentan auch nicht ganz so wichtig, weil ich's erstmal gern unter 2x4 Augen besprechen würde, um nicht gleich so einen Druck aufzubauen. Später vielleicht.)
Meiner Erfahrung nach gibt es viele Spieler, die nicht so genau wissen, welche Erwartungen sie haben. Wenn sich alle besser kennen, wird die Grunderwartung wahrscheinlich in etwa so aussehen: "Wir wollen einen netten Abend mit Freunden verbringen."
Seh ich auch so.
Meine Sirene schrillte nämlich bei diesem Problem:
"Spieler achten nicht drauf, was ihre exotischen Tiere für Wechselwirkungen in Städten verursachen können" (finde das Zitat gerade nicht)
WENN ich als SL exotische Tiere vergebe, dann muss ich damit rechnen, dass die Spieler das uU "als normal" ansehen. UU normaler, als ich als SL es geplant hätte.
In diesem Fall wäre es sinnvoller den "BlingBling" und das "Krachbumm" in der Kernspielzeit zu reduzieren und es geben sich dann weniger Reibungen, in der "Ingame, hier ist eine typische Stadt"-Zeit.
Deshalb frag ich sie immer, was sie mit den Tieren passiert. Krachbumm gibt's wenig, trotz D&D5.
Was mich auch stutzen ließ:
Auf der einen Seite wird Regelfestigkeit erwartet, auf der anderen Seite soll der Fluff bespielt werden.
Vorsicht! Das sind oft zwei verschiedene Spielertypen.
Bzw es sind zwei Aspekte, die selten bei ein und demselben Spielertyp gleich stark vertreten sind.
Manchmal beißen sie sich.
Mag sein, aber wozu das akzeptieren? "Nachwuchs" oder Ersatz ist kein Problem. Die Mehrzahl der Spieler in meinem Umkreis können beides hervorragend. Und es gibt da draußen so viele, die gern spielen würden und auch sehr gut darin sind, sich in eine bestehende Gruppe einzufügen.
Ergo:
Den eigenen Stil hinterfragen!
Überlegen, was man
a) ändern kann
b) verzichten kann
c) klarer kommunizieren kann ("In diesem exotischen Wald habt ihr ein lustiges Reittierchen gefunden. Seeeeehr seltsam. Gerne kann man es verwenden. Aber in Spießerstett und Hinterdenbergen solltet ihr euch damit nicht sehen lassen." oder "Klar kannst du es als Reittier abrichten, aber jeder zweite wird dich schräg anschauen" oder "der Dämonenträgersklave ist an sich für EXAKT DIES Abenteuer gedacht. Danach solltest du ihn entlassen...")
Längst erledigt bzw. mehrfach versucht.
Deine Freunde scheinen RPG als Brettspiel+ zu sehen und handeln auch so. Für die wäre eher so ein schöner Dungeon-Crawler mit Minis das Richtige.
Sowas wie Massive Darkness, Descent, Myth usw. - vielleicht könnte dein Problem so recht einfach geklärt werden. Die wollen was mit Ihren Freunden
machen, wenn es RPG sein muss - okay. Und freuen sich auch drauf, sehen aber evtl. nicht warum man mehr investieren sollte (Fluff, Regeln, Hintergrund).
Aus dem Bauch raus würde ich sagen RPG ist für euch nicht die richtige gemeinsame Tätigkeit.
So ist es. Wir spielen ja oft Brettspiele zusammen, auch die genannten sind manchmal dabei (hab' ich das erwähnt?). Dein Fazit teile ich, deshalb ja der Thread.
Ich stelle nur immer wieder fest hier im Forum, dass die Poster zwar sehr schön und ambivalent den Stil der "Problemkinder" analysieren, durchaus mit viel gutem Willen, aber höchstselten stellen die Poster den eigenen Stil ebenfalls in Frage.
Mag sein. Aber manche verfeinern ihren Spielstil bzw. schneidern ihn sich auf den Laib. Und zwar über Jahre, weil es sehr aufwändig ist (Trial and Error), seine Vorlieben a) überhaupt zu entdecken und b) erfolgreich an den Tisch zu bringen.
Ich für meinen Teil versuche, möglichst viele Leute/Geschmäcker unter einen Hut zu bekommen. Wenn das in meinem Wunschstil klappt, töfte!
Ansonsten ändere ich den halt soweit ab,
1) Wie es mir immer noch Spaß macht
2) Bis möglichst "Maximum des Gruppenspaßes" erreicht ist.
Und es finden sich immer wieder Steckenpferde und heilige Kühe, die auf den Scheiterhaufen bzw in der Notschlachtung landen und anschließend - oh Wunder! - ist das Spiel nicht mal schlechter, sondern sogar besser geworden.
[...]
WENN ich also ein Problem oder ein Problemkind anscheinend, scheinbar oder tatsächlich in der Gruppe habe, ist das - zumindest für mich - immer wieder Anstoß die eigene Routine zu überdenken und das vielleicht zum Anlass zu nehmen, was zum Positiven hin zu verändern.
Kann ich nachvollziehen, so geht's mir beim Musikhören ("wenn ich was nicht mag, hab ich bloß noch nicht kapiert, wie man es gewinnbringend hören kann"). Beim Rollenspiel kann ich das nicht so sehen, weil ich keinen Grund erkenne, nicht den maximalen Spielspaß für mich und geschmacksgleiche Spieler haben zu wollen. (Bei Musik gibt es für mich so einen Grund). Ich bin ehrlich interessiert an Deinem Grund.
Was man noch machen kann ist - wenn das nicht ohnehin schon geschehen ist - einfach mal beim nächsten Spiel der ganzen Gruppe - nicht nur die betroffenen Spieler ansprechen - sagen, dass man sich wünscht, dass zum nächsten Mal die Grundregeln und alle wichtigen Details sitzen, weil du es unfair findest, wenn diese Arbeit am Ende immer bei dir hängen bleibt.
Schon erledigt. Niemand fühlt sich angesprochen, wenn ich nicht sage, um wen es geht. Logo, denn jeder denkt "jo, müsste passen bei mir".
Ich würde dich mit meinem Arsch nicht mehr ansehen (wie man hierzulande sagt). Ich würde dich hochkant aus der Brettspielrunde werfen und über die Whats-Ap-Runde jeden deiner sonstigen Bekannten/Freunde wissen lassen, was für ein intrigantes Wesen du bist. Jeden. Und ich bin eigentlich nicht sonderlich empfindlich ...
Die Gefahr, dass einer durchdreht UND ihn die anderen für voll nehmen, sehe ich in meinem Bekanntenkreis zum Glück nicht.