Bisher habe ich es so gehalten, dass ich erst meine Spieler habe spielen lassen und dann habe ich mit Ihnen einen Fragebogen ausgefüllt.
Mehr oder Minder ein "Wo kommst Du her", "Wer hat dich Beeinflusst", "Was war dein Lieblingsort", "Was war ein beeindruckendes Ereignis". Das jeweils für Kindheit, Jugend und "Ausbildung".
Klappt bisher gut und eigentlich haben sich alle bedankt und gesagt, dass Sie nun eine bessere Vorstellung von Ihrem Charakter haben.
Ich glaube, bevor wir gespielt haben, wäre es umständlicher gewesen, aber da die Spieler Ihre Charaktere schon kannten, konnten die Antworten einfach sehr schnell gegeben werden. Ab da kam die Vergangenheit dann vor. Ich kann nachschlagen -recht schnell - weil wir es Stichwortartig in Trello gemacht haben.
Ich wollte am Anfang nur eine sehr grobe Geschichte, sowas wie "Was sind seine Werte (metaphorisch, moralisch, nicht die auf dem Bogen), was hat er gemacht, wo hat er gelernt und wie wirkt er auf Andere". Dann ist bei den ersten Abenden genug frei, um sich erstmal reinzufühlen, wer der Charakter ist.
Ein Fan von Runtime-History bin ich nicht. Also seine Charaktergeschichte, die passend an das erlebte vom Spieler entschieden wird, a la "Ich gehe auf den Türsteher zu, das ist mein Neffe und sage 'Yo, Hugo Hosenscheißer, wer hätte gedacht, dass ich dich am Königspalast treffe.'"
Ist aber Geschmackssache.
Außerdem verändert sich Vergangenes nicht, schränkt auch nur bedingt ein. Warum sollte es nicht dokumentiert werden? Das war irgendwie nicht sauber erklärt.
Wenn es um Paradigmen geht, oder um Gesinnungen, dann kann ich verstehen, dass es keinen Sinn macht die fest aufzuschreiben, ohne dass Sie veränderbar sind. (Sowas wie "Wenn ich sehe, dass ein Tier einem armen Mann sein essen klaut, dann a)schreite ich ein, der Mann soll essen b) freue ich mich, dass das Tier essen hat c) wenn der Mann nicht auf sein Essen aufpasst, dann hat er es auch nicht verdient.")