Meine 10 Cent:
Ulisses hat einen DSA Aprilscherz gemacht und bekommt als Feedback, dass die Kunden diesen wirklich realisiert sehen möchten. Der Verlag entscheidet sich für ein Crowdfunding, wohl auch, um zu schauen, ob das Feedback wirklich fundiert ist oder ob nur wenige sehr laute einen falschen Eindruck vermitteln. Der Erfolg des Crowdfunding zeigt, dass das Produkt ganz definitiv erwünscht ist.
Ganz ehrlich: Ich kann nicht sehen, was an diesem Ablauf in irgendeiner Weise kritikwürdig ist. Überhaupt nicht!
Eigentlich ist das ein Musterbeispiel für eine Kommunikation zwischen Produzenten und Konsumenten.
Das verdient Respekt!
Ich persönlich habe das Rahjasutra CF nicht unterstützt, weil mich das Produkt nicht interessiert.
Aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn Ulisses eine Fototapete von U.K. vorpubertärer Popelsammlung produziert, wenn es denn genug Kunden gibt, die sowas backen würden. Oder von mir auch eine aufblasbare Nahema-Puppe.
Es kann mir doch vollkommen egal sein, wofür andere Leute ihr Geld ausgeben.
Ganz im Gegenteil - wenn ein Verlag Geld bekommt, dann bleibt eventuell auch Geld übrig, um Produkte zu realisieren, die mich interessieren. Wie kurzsichtig muß man eigentlich sein, um das nicht (zu) erkennen (zu wollen)?
Jetzt kann man natürlich Crowdfunding an sich ablehnen und kacke finden.
Und dabei die Ironie übersehen, dass der Ulisses Verlag genau bei dieser Produktreihe (Das schwarze Auge) in der Regel auf Crowdfundings verzichtet.
Wer aber ein wenig in den
Medien mitliest, nimmt schnell wahr, dass es sich Rollenspiel-Verlage gar nicht leisten können, NICHT auf Crowdfunding zu setzen.
Natürlich ist Crowdfunding irgendwo auch eine Risikoverteilung und eine Produkt-Vorfinanzierung durch den Kunden.
Aber in wie fern ist das verwerflich? Wir reden ja nicht bei Rollenspielverlagen von Schwergewichten der Unternehmeswelt, sondern von Kleinstunternehmen, die bei jedem Projekt immer ein gesunden Anteil des gesamten Aktivkapitals investieren. Die Bereitschaft als Konsument und Nutznießer da ein bisschen die Risiken abzufangen ist eigentlich ein Maß an Fairness, die man bei Geshäftsbeziehungen erwarten kann.
Dazu kommt, dass Crowdfunding noch sehr viel mehr ist, als reine Risiko-Abfederung. Es ist eine Möglichkeit zu informieren, zu werben, Aufmerksamkeit zu generieren, Feedback einzuholen, zu kommunizieren.
Das anzulehnen bedeutet eigentlich, die Tatsachen zu leugnen, die klar wahrnehmbar sind, Unter anderem die Tatsache, dass sich Verlage nicht verweigern können, sich mit dem Markt mit weiter zu entwickeln.
Diese Entwicklung hat etwas evolutionäres an sich. Sich nicht anzupassen impliziert letztendlich, irgendwann zu den ausgestorbenen Dinos zu gehören.
Man kann auch DSA5 kacke finden. Und unvollständig. Und fehlerhaft. Und überteuert. Und als Abzocke wahrnehmen. Wobei ich mich da frage, wie man dann wohl DSA4 bewerten muß.
Ich persönlich nehme wahr, dass Ulisses im Moment alles richtig macht. Auch wenn ich mir ein anderes Das schwarze Auge Regelwerk wünschen würde - ich weiß, dass ich nicht Element der Zielgruppe bin.
Das Produkt selber, kann man mögen oder auch nicht. Dafür aber den Verlag und die Konsumenten anzufeinden und ihnen die Reflektionsfähigkeit abzusprechen und als Vergleich auch nich gleich die Konsumenten eines weltweit erfolgreichen Medienunternehmens (apple) heranzuziehen und die gleich mit abzukanzeln, das werte ich als Trollerei.
Denn das ist in einem Forum, nichts anderes, als der billige Versuch, Leute gegen sich aufzubringen, die sich dann aufregen und im Kontrollverlust die Hausordnung mißachten. Dafür gibt es von mir dann auch mal eine Moderationsanweisung.
Insbesondere, wenn derjenige das in anderen Themen mit ähnlicher Masche schon mehrfach versucht hat.
Dem Antrag auf Löschung des Useraccounts wurde stattgegeben. Reisende soll man nicht aufhalten.
Auch wenn ich den äußerst divenhaften Abgang als feige empfinde. So entzieht man sich der Notwendigkeit auf eingehendes Feedback zu reagieren.
Unser Forum als DSA Werbeplattforum zu bezeichnen finde ich großartig!
Ich glaube, ich lasse T-Shirts drucken und frag Markus Plötz mal nach einem Sponsoring Vertrag...
In jedem Fall aber fahre im am Wochenende zum kleinen Bruder des Kaiser-Raul-Konvents.
Der Kleine-König-Kalle-Wirsch-Konvent (von Laien auch Tanelorn-Wintertreffen genannt) findet, wie an jedem letzten Februarwochenende auf Burg Hessenstein statt. Vollverpflegung, Tagungsräume, Unterbringung nicht auf LuMa/Isomatte-Turnhallen-Niveau - das hatten wir doch schon im Jahr 2004 und für billiga billiga Eurones!
(Geheimtipp: es wird sogar was anderes als DSA gespielt [natürlich mit Genehmigung unseres Exklusiv-Sponsoren Ulisses Spiele...!]
)