Autor Thema: Charakterrollenspiel  (Gelesen 6332 mal)

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Offline KhornedBeef

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #25 am: 24.02.2018 | 21:06 »
Um mal konkret zu werden: Kann jemand vormachen, wie man einen hektischen Bastler-Gnom schauspielert, ohne dass es nervt* oder peinlich ist?
Die Frage ist ernst gemeint. Würde mich sehr über ein Audio-File oder ähnliches freuen. Und ja, Mercer ist mir bekannt, aber der ist mal wegen seiner Haupttätigkeit + Ausbildung außen vor.

*: Ich meine nicht "es nervt und das soll so, weil der Char so ist", sondern "es nervt so, dass es ermüdet".
Das ist ein bisschen wie "kann mir bitte mal jemand vormachen, wie ein 300 t schweres Flugzeug fliegen soll? Und ja, Airbus ist mir bekannt, aber die sind mal wegen Haupttätigkeit + Ausbildung draußen"  Es ist nicht so, als würde Matt Mercer oder sonstwie sein Geld damit verdienen, dass er 10 Jahre nur den einen Gnom geübt hat. D.h. wenn man sich bei ihm Sachen abgucken kann, ist es doch realistisch, die nach ein deutlich kürzeren Dauer selbst näherungsweise umzusetzen, oder?
Generell hast du aber recht, das spielt im Extremfall in den Bereich "mein Charakter ist halt so". Es muss halt passend zum Spiel dosiert sein, und eben weniger Gehampel und mehr Ideen sein. Ich finde man merkt auch, ob sich jemand vor dem Spiel viel mit dieser Art Charakter befasst hat oder ob er nur nervige Mickey-Maus-Scheisse machen will. Wir haben auch schon einen eher nervigen Gnom als Charakter gehabt, der bei jedem Dialog irgendwem etwas andrehen wollte. Aber dafür hat er auch jedes Bardenlied mit ein paar echten Versen eingeleitet und der Spieler war auch sonst für Späße zu haben. Das hat gepasst.
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Offline Cugel

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #26 am: 24.02.2018 | 23:51 »
Was soll ich dazu schreiben? Du schilderst hier deine Erfahrungen und triffst Feststellungen, aber irgendwie kann ich keine Fragestellung ausmachen. Wie lautet die bitte für dich?


Eine Frage habe ich doch gar nicht gestellt. Inzwischen sind auch schon sehr unterschiedliche interessante Beiträge zusammen gekommen. Wer sich berufen fühlt etwas zum Thema zu schreiben, sollte das tun. Wer nicht, lässt es ganz einfach bleiben. Ich fühle mich auch bei vielen Themen hier im Forum nicht dazu berufen, etwas dazu zu schreiben.
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Offline Infernal Teddy

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #27 am: 25.02.2018 | 09:20 »
Seit ich 1983 mit Rollenspiel anfing, hatte ich gewisse Vorstellungen vom Darstellen der eigenen Spielfigur und der Präsentation meiner NSCs.
Die Freunde, mit denen ich mich damals ins Abenteuer Rollenspiel stürzte dachten ähnlich.

Trotz des sehr einfachen D&D Systems, in deutscher Ausgabe, hatten unsere Figuren Profil und Tiefe und waren nicht nur einfache Prototypen ihrer Rasse und Klasse. Sie hatten außer ihren spezifischen Fertigkeiten und Talenten auch individuelle Stärken, Schwächen, Vorlieben, Abneigungen und Ticks. Einige sprachen z.B. mit verstellten Stimmen, reduziertem oder ausgeprägtem Wortschatz.

Bis heute hatte ich das große Glück, in meinen Spielrunden, stets zumindest ein paar dieser Typen mit an Bord zu haben.

Auf die meisten Rollenspieler, die ich auf Cons oder sonstigen Veranstaltungen treffe, trifft das in der Regel aber nicht zu.

Meistens empfinde ich es nur als das Spielen einer Ansammlung von Buchstaben und Zahlen, auf einem oder mehreren Blatt Papier.
Mit der Konzentration auf das, was die Figur spieltechnisch kann. Dazu noch mit ähnlichem Verhalten und Vorstellungen,
wie der Spieler sie selbst sein Eigen nennt. Vom Spielen einer Rolle, meiner Meinung nach, sehr weit entfernt.

Bin gespannt, was hier jetzt weiter dazu geschrieben wird.

Ja, und?
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Offline Rhylthar

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #28 am: 25.02.2018 | 09:31 »
Ein Con ist für mich erstmal eine Veranstaltung mit häufig mir völlig unbekannten Leuten. Heisst: Ich kenne sie nicht und mein Vertrauen ihnen gegenüber ist eher neutral. Auch kenne ich ihre RPG-Vorlieben nicht.
Deswegen würde ich mein Verhalten an einem Con-Tisch niemals mit dem in einer heimischen Runde vergleichen. Das schon mal als Anfang.

Desweiteren ist mir zu viel "Schauspielerei" am Spieltisch zuwider. Stimme verstellen, Ticks real ausleben, etc.....öhm, nö...ist nicht meins. Bedeutet allerdings für mich nicht, dass solche Spieler (zu denen ich auch gehöre) nicht auch eine "Rolle" abseits der Persönlichkeit des Spielers verkörpern können. Auch Ingame-Handlungen, Entscheidungen, etc. tragen für mich dazu bei, einem Charakter Tiefe zu geben.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Infernal Teddy

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #29 am: 25.02.2018 | 09:36 »
Meistens sind die großen Charakterdarsteller auch die großen Passivspieler, welch erwarten mit dem plot gefälligst gefüttert und bespaßt zu werden. mit solchen Spielern kann ich als SL nix anfangen.
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Offline Bildpunkt

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #30 am: 25.02.2018 | 09:48 »
Ja, und?

mit dem falschen Fuß aufgestanden?

Kommt sehr stark auf das System bzw. Welt an und was man spielt.

Wie Derjayger schon darauf anspielt, manche Charakterarchetypen sind ausgespielt als Charakterspiel in der Gruppe relativ nervig. Auch gibt es viele Spiele, die eine Vorteile- und Nachteilemechanik für Charaktereoptionen haben ... aber ich würde sagen da können schon ziemliche Charakterspielkrüppel rauskommen.

Persönlich mag ich Systeme mit einem wohldefinierten Regelteil (z. B. bis Ad&d2 und D&D5), damit man den Spielcharakter noch gut ausspielen kann.Wenn es dann aber sehr viel Meta-Spiel mit entsprechenden Spielmechaniken gibt, funktioniert für mich die Immersion nicht mehr. Negativbeispiele sind für mich D&D 3.x und D&D 4 mit ihrem Feat-Porn, wo ich als Spieler stark darauf fokussiert bin welchen Feat ich jetzt wie kombiniere, damit ich irgendwie da einen superoptimalen Charakter habe, der regelseitig mit eine Arsenal an Sonderfähigkeiten ausgestattet ist.

Entsprechend fühle ich mich mehr im D&D Classic bzw. OSR Bereich zu hause. Obwohl ich auch dem PbtA Konzept etwas angewöhnen kann.

Ich sehe es hier den schlanken Regelkern sogar als Vorraussetzung für freies ROLLENspiel. Und mit den neuen Hintergründen in DnD5 bekommen sogar gamistische Spieler eine Startrampe dafür  ;)

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Offline Infernal Teddy

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #31 am: 25.02.2018 | 09:50 »
mit dem falschen Fuß aufgestanden?

Eigentlich nicht, wieso?
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Offline Bildpunkt

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #32 am: 25.02.2018 | 09:56 »
Eigentlich nicht, wieso?
weil Dein obiger Beitrag nicht sehr konstruktiv war ggü dem Threaderöffner?
If you don't have something nice to say, don't say anything at all
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Offline Infernal Teddy

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #33 am: 25.02.2018 | 10:04 »
weil Dein obiger Beitrag nicht sehr konstruktiv war ggü dem Threaderöffner?
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Right back atcha kiddo.

Das Problem ist ja eigentlich, das dieses gejammere nichts neues ist. Alle halbe Jahr sieht sich ein Vertreter einer Spielweise in seinem Umfeld im Nachteil, bzw. sich als Besserspieler, und startet die selbe Diskussion erneut. Heute heißen die Schuldigen D&D 3 und DSA 4, früher Shadowrun und Mechwarrior, AD&D und Rolemaster, Phoenix Command und usw...

Verzeih also, wenn ich da nur noch ein müdes Schulterzucken übrig habe, wenn du nur auf mein zwei-worte-post reagierst, statt auf meinem zweiten...
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Offline Fezzik

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #34 am: 25.02.2018 | 10:07 »
Also mein Eindruck war, das Cugel einfach nur Meinungen und Ansichten zu dem Thema sammeln möchte.
Soweit im Bezug zur "Fragestellung" des Threads an sich, deshalb finde ich es irgendwie unangebracht wie sich hier über eine nicht gestellte Ausgangsfrage mokiert wird.
Die gibt es halt nicht.

Man kann schon seinen Charakter spielen und ingame aktiv sein, wenn einer bei mir am Tisch ingame die strickende Trulla machen würde die nur hinterherläuft und sich bespaßen lässt, würde ich da auch meine Konsequenzen draus ziehen.
Ich persönlich hab gern auch mal einen "Arsch Treter"-Spieler in der Runde, der die Tür eintitt , da muss nich so viel Schauspielerei dabei sein, da kanns dann auch mal rund gehen. Wie gesagt, die Mischung aus beidem machts halt.
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Offline Issi

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #35 am: 25.02.2018 | 10:15 »
Meine Spieler haben am Charakterspiel jetzt genauso viel Spaß wie am Türen eintreten und Taktieren.
Das Eine schließt das Andere nicht aus.
Im Gegenteil. Durch Gespräche, Verhöre, etc. mit NSC kann man den Plot mEn. wunderbar voranbringen.
Ist ja sogar oft so gewollt.

"Es gibt eine Zeit zum Reden und eine Zeit zum Handeln".....oder so  ~;D
« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 10:17 von Issi »

Offline Maarzan

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #36 am: 25.02.2018 | 11:44 »
...

Bin gespannt, was hier jetzt weiter dazu geschrieben wird.

Bei einem Con oder auch einer neuen Runde mit fremden Spielern fehlen einem eben so einige Informationen, um ein integriertes ROLLENspiel aufziehen zu können - sowohl zum Hintergrund von Spielwelt und eigener Figur als auch zu dem Spielstil der Mitspieler. 

Entsprechend erreicht das auf einem Con üblicherweise nicht das volle Potential an Charakterspiel.
Ein paar Leute drehen trotzdem direkt auf, aber laufen damit eben auch volles Risiko an der Vorstellungen und Geschmack der Rest der Gruppe vorbei zu agieren - und damit auch wieder in einem Beschwerdefaden zu landen und das teils auch durchaus berechtigt.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Cugel

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #37 am: 25.02.2018 | 12:37 »
Ja, und?

Welchem Zweck, außer der Erhöhung der Anzahl eigener Beiträge, dient solch ein Beitrag?
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Offline Infernal Teddy

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #38 am: 25.02.2018 | 12:46 »
Welchem Zweck, außer der Erhöhung der Anzahl eigener Beiträge, dient solch ein Beitrag?

Das habe ich mich bei deinem Eröffnungsbetrag auch gefragt - ich sah da nicht viel Diskussionsgrundlage.
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Offline Cugel

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #39 am: 25.02.2018 | 12:59 »
Right back atcha kiddo.

Das Problem ist ja eigentlich, das dieses gejammere nichts neues ist. Alle halbe Jahr sieht sich ein Vertreter einer Spielweise in seinem Umfeld im Nachteil, bzw. sich als Besserspieler, und startet die selbe Diskussion erneut. Heute heißen die Schuldigen D&D 3 und DSA 4, früher Shadowrun und Mechwarrior, AD&D und Rolemaster, Phoenix Command und usw...

Verzeih also, wenn ich da nur noch ein müdes Schulterzucken übrig habe, wenn du nur auf mein zwei-worte-post reagierst, statt auf meinem zweiten...


Eine korrekte Textinterpretation gehört wohl nicht gerade zu Deinen persönlichen Stärken.

Einfach nur Gedanken zum Thema Charakterrollenspiel austauschen.

Darum habe ich das Thema eröffnet.

Dein Schulterzucken verbessert höchstens den Zustand Deiner Sehnen, Gelenke, Muskeln, Bänder und Faszien.

 :btt:
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Offline Infernal Teddy

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #40 am: 25.02.2018 | 13:00 »
Einfach nur Gedanken zum Thema Charakterrollenspiel austauschen.

Zitat
Meistens sind die großen Charakterdarsteller auch die großen Passivspieler, welch erwarten mit dem plot gefälligst gefüttert und bespaßt zu werden. mit solchen Spielern kann ich als SL nix anfangen.
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Offline Der Nârr

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #41 am: 25.02.2018 | 13:07 »
Ich halte Charakterspiel und "Wertespiel" nicht für trennbar und bin irritiert über diese antagonistische Gegenüberstellung. Aus meiner Sicht sind beide Extreme nicht wünschenswert. Charakterspiel und Wertespiel gehen für mich Hand in Hand. Sobald mein Charakter einen Wert hat, soll dieser Wert auch eine Rolle spielen und von Bedeutung sein und ich möchte damit etwas anfangen können. Das steht aber nicht dem Charakterspiel entgegen. Erst beides zusammen wird für mich zum Rollenspiel.

Dabei ist für mich unerheblich, ob es sich um ein Ultra-Light-Rollenspiel wie Risus oder ein regelschweres System wie GURPS handelt.

Natürlich kenne ich beide Sorten von Extremspielern, aber am meisten Spaß habe ich mit denen, die Charakterspiel und Wertespiel in Einklang bringen.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon

Offline Cugel

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #42 am: 25.02.2018 | 13:09 »
Das habe ich mich bei deinem Eröffnungsbetrag auch gefragt - ich sah da nicht viel Diskussionsgrundlage.


Ohne Grundlage hättest Du doch gar nichts schreiben müssen.

Aber es hat Dich in den Fingern gejuckt und Du hast gerade nichts besseres zu tun.
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Luxferre

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #43 am: 25.02.2018 | 13:13 »
Der Ton macht die Musik!

passt nicht ganz zu:

Ohne Grundlage hättest Du doch gar nichts schreiben müssen.
Aber es hat Dich in den Fingern gejuckt und Du hast gerade nichts besseres zu tun.

und nicht zu:

Eine korrekte Textinterpretation gehört wohl nicht gerade zu Deinen persönlichen Stärken.
Einfach nur Gedanken zum Thema Charakterrollenspiel austauschen.
Darum habe ich das Thema eröffnet.
Dein Schulterzucken verbessert höchstens den Zustand Deiner Sehnen, Gelenke, Muskeln, Bänder und Faszien.
 :btt:

und nicht zu:

Welchem Zweck, außer der Erhöhung der Anzahl eigener Beiträge, dient solch ein Beitrag?


Was veranlasst Dich dazu, solche Dinge zu schreiben? Nur weil Dein Ausgangsposting, oder Deine Meinung infrage gestellt wurden?

Offline Cugel

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #44 am: 25.02.2018 | 13:17 »
Meistens sind die großen Charakterdarsteller auch die großen Passivspieler, welch erwarten mit dem plot gefälligst gefüttert und bespaßt zu werden. mit solchen Spielern kann ich als SL nix anfangen.


Der Mage-Spielleiter, dem ich beim Leiten zugesehen habe. Ich wußte doch, daß da etwas war.

Ein SL mit dessen Leitstil ich absolut nichts anfangen konnte.

Zum Glück müssen wir nich zusammen spielen.  :d
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Offline Der Läuterer

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #45 am: 25.02.2018 | 13:22 »
Es klang hier bereits an, dass es die Mischung machen würde.

Wobei es dabei mMn nicht auf die Mischung in der Gruppe ankommt, mit 1/2 Selbstdarstellern und 1/2 stummen Zeugen, sondern darauf, dass sich JEDER beteiligt und JEDER Akzente zu setzen befähigt ist, sich aber auch ein ums andere Mal zurücknehmen kann.

Einen Antreiber / Ideengeber benötigt jede Gruppe. Ob der jetzt aber gutes Rollenspiel betreibt, weil er einen Anführer darstellen kann, ist fraglich. Wohingegen der grosse Schweiger, der am Tisch gedankenverloren an seiner Meerschaumpfeife nuckelt und nur ab und zu eine Idee einstreut, vermutlich der weitaus bessere Darsteller ist.

Die Frage ist, was man als Spieler haben möchte... Möchte man Laienschauspieler haben, oder möchte man, dass der Plot voran kommt?

Ergo. Die Mischung macht's.
« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 15:18 von Der Läuterer »
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Offline Oberkampf

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #46 am: 25.02.2018 | 13:37 »
Meinungen sind ja zum Glück günstig zu haben und werden auch durch teilen nicht weniger, da kann ich mal meine dazu einwerfen:

Charakterspiel hat für mich viel mit Entscheidungen und Spielwerten, nicht primär mit Schauspiel zu tun.

Wenn ich mich in einen Charakter hineinversetzen soll, egal ob er ein Abbild oder eine Idealisierung meiner selbst, oder eine völlig fremde Persönlichkeit ist, frage ich mich immer:
Wie sieht dieser Charakter die Welt?
Was will dieser Charakter erreichen?
Was sind seine Ziele?
Wie geht er vor?
Was sind seine Wege?

Sprachmuster, Akzente, Lieblingsgesten oder -formulierungen usw. sind für mich erstmal Beiwerk. Das hilft vielleicht, sich zu erinnern, dass man einen anderen Charakter spielt, als man selbst ist, aber in erster Linie ist das, was anders ist, doch die Überzeugungen, die Sicht der Welt und die Herangehensweise an Probleme und Hindernisse.

Was die Herangehensweise an Probleme und Hindernisse angeht, so ist in den Spielwerten und ggf. Klasssenfähigkeiten bereits eine Menge enthalten. Für mich bedeutet ROLLENspiel ebven nicht nur Spiel im Sinne irgendwelcher Schauspielrollen, sondern auch im Sinn der Interpretation der Klassenrollen. Rolle, wiederhole ich immer wieder, ist im soziologischen Sinn eine Ansammlung von Erwartungen an eine Person in einem sozialen Kontext - also auch eine Erwartungen an bestimmte Kompetenzen. Wer einen Krieger spielt, hat auch die Rolle eines Kriegers. Er soll können und tun, was von Kriegern erwartet wird.

Generell halte ich es selten für "gutes Rollenspiel", wenn jemand gegen seine Spielwerte spielt.

Was die Ziele des Charakters angeht, so liegt dabei viel an der Spielweise der Gruppe. Kann der Charakter eigene Ziele treffen? Machen seine Entscheidungen einen Unterschied aus? Oder fließt die Story dahin, ohne dass die Spieler mit ihren Charakteren einen Unterschied machen können, weil alle ihre Handlungsoptionen durch die Story vorgegeben sind? Insofern ging für mich der Tod Bedeutungsverlust des Charakterspieles im Rollenspiel mit den gescripteten Abenteuern des Storytelling einher. Das ist ein Preis, den man in Grenzen bereit sein muss, zu zahlen, wenn man einer dramaturgischen Storyline folgen will.

 



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Offline Cugel

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #47 am: 25.02.2018 | 13:42 »
passt nicht ganz zu:

und nicht zu:

und nicht zu:


Was veranlasst Dich dazu, solche Dinge zu schreiben? Nur weil Dein Ausgangsposting, oder Deine Meinung infrage gestellt wurden?

Ich finde konstruktive Kritik sehr gut, daher auch Deine an meinen speziellen Antworten.

Infernal Teddy schrieb aber meiner Meinung nach entweder nichts zum Thema oder von oben herab.
Auch war ich nicht der einzige, dem dies hier aufgefallen ist.

Mein Wunsch war Gedankenaustausch. Für Infernal Teddy ist es Gejammer, welches immer wieder einmal auf den Tisch kommt.

Es ist schade wenn ab und zu am Thema vorbei geschrieben wird. Aber das gehört dazu und läßt sich selten vermeiden.

Ich nehme es sportlich und bin keinem hier böse. Selbst bleibe ich ja mit meiner Schreiberei auch weit oberhalb der Gürtellinie.

Wie Dir sicher nicht entgangen ist, habe ich nur bei den Posts etwas geschrieben, die irgendwie nicht ins Bild passten.
Ansonsten gefällt mir sehr, was hier zum Thema so allerlei geschrieben wird.
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alexandro

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #48 am: 25.02.2018 | 13:48 »
Das Dilemma ist nichts neues, und definitiv älter als die 3rd Edition, ich glaube sogar es ist fast so alt wie das Hobby selbst. Auch gibt es da unterschiedliche Abstufungen (einige empfinden es schon dem Charakterspiel abträglich, wenn man mal kurz aus der Rolle rausfällt, um taktisch relevante Details zu erfragen) und es ist ein Ausdruck persönlicher Präferenz.

Ich denke es ist nicht verkehrt zu wissen, was einem gefällt. Man muss ja nicht in jeder Runde mitspielen. Über die Ansicht, dass es sich dabei um "schlechtes Rollenspiel" handeln würde, sind wir glücklicherweise schon lange hinaus.

Offline Issi

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #49 am: 25.02.2018 | 14:44 »
Dave Arneson hat, glaube ich, mal gesagt: "Rollenspiel ist das, was zwischen den Kämpfen passiert."

Und Charakterspiel ist vermutlich die Art des Charakters sich innerhalb der Spielwelt auszudrücken und zu kommunizieren.
Das kann er allerdings  nicht alleine. Da die Figur nicht selbstständig denken und sprechen
(aber auch Entscheidungen treffen und Handeln)kann.
Dafuer braucht es einen Spieler, der sich für sie ausdrückt und für sie agiert.
Ohne ihn bleibt sie ein Blatt Papier mit Zahlen und Buchstaben drauf.

Im Prinzip ist eine Figur, 1.das was sie von den Spielwerten her ist und kann, und 2. das was der Spieler zudem daraus macht.
Er prägt das Bild der Figur für seine Mitspieler. Und lässt sie auf eine bestimmte Art und Weise auf andere wirken.
Egal ob er das nun bewusst tut oder nicht.

Edit. "Man kann nicht Nicht Kommunzieren. "
"Man kann auch nicht Nicht-Charakterspielen."
Will damit sagen- die Mitspieler werden so oder so ein Bild von dem Charakter erhalten. Und das ist niemals Unabhängig vom Eindruck den der Spieler vermittelt.
« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 14:58 von Issi »