Um mal zurück zum Thema zu kommen:
Das lustige ist, daß diese doofe Heldenreise und dieses "Belohnungsprinzip" die Powergamer doch erst herausfordert, sich da zu investieren
und eigentlich ist sie sogar die Ursache, warum Powergamer existieren...
Das klassische Prinzip ist doch, daß man am Anfang nichts kann, und dann nach und nach kompetenter wird.
Am Anfang der Rollenspielerkarriere kommt man aber doch mit einem Bild von der eigenen Figur (Charakter) im Kopf an, die so überhaupt nicht zu realisieren ist.
Die Idee ist doch: "ich will eine Amazone spielen" mit der Vorstellung einer kompetenten Figur, die Abenteuer besteht.
Die Idee als RSP Starter ist nicht "Ich will einen Looser spielen, der nach und nach besser wird, bis er dann halbwegs kompetent ist, wo dann die Stelle kommt,
an dem der Spielleiter die Lust verliert, keine Ideen hat oder von einem neuen System begeistert wird, so dass er dann beiseite gepackt wird"
Um dieses zu kompensieren, fangen dann manche an, ihren Charakter "so gut wie regeltechnisch möglich" zu bauen, um ihrer Wunschvorstellung möglichst schnell möglichst nahe zu kommen.
Andere arrangieren sich und glauben, dass müsse so sein, weil ja fast alle Systeme so vorgehen. Und die suchen ihr Vergnügen dann am möglichst authentisch ausspielen und "der Story".
Ich bin mit Traveller groß geworden.
Da geht man in der Charaktererschaffung durch eine Karriereleiter durch und endet nicht selten Mitte bis Ende dreißig mit einem Charakter, der eben Erfahrung hat und Kompetenz besitzt.
Und die Erschaffung ist in vielen Bereichen sogar eher von Zufall geprägt, was Minmaxing sehr schwer macht.
Und der wird auch nicht mehr viel besser, was den Powergaming Effekt vollkommen eliminiert.
Es geht da nicht mehr um "mach die Figur so gut wie möglich" sondern "nimm die Figur, die rauskommt und spiel sie so gut wie möglich".
Insofern lautet eigentlich die simpelste Antwort auf "Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer": Spiel Traveller...
Für mich ist das Fazit aber eher: Es müssten mehr Systeme sein, wie Traveller, was dies angeht.