Wann geht es dich an?
Das ist eine Frage für einen neuen Strang, denke ich.
Vielleicht hier nur der Ansatz einer Antwort (mir ist völlig klar, dass man das auch ganz anders sehen kann, aber du hast ja mich gefragt): Ich nehme mal Tolkien als Beispiel. Ich brauche kein Rollenspiel auf Mittelerde. Vermutlich, weil mich besonders dieses Gut-Böse-Ding nervt. Das will ich einfach nicht mehr spielen, ich glaube nicht dran, es geht mich nicht an.
Dennoch gibt es Elemente aus dem "Herr der Ringe", denen ich etwas abgewinnen kann.
Beispielsweise finde ich da eine durchaus feinsinnige Studie über den Wert von Freundschaft, auch in schwierigen Zeiten. Vielleicht auch ein paar interessante Schlaglichter über das Gewinnen von Selbstwertgefühl. Das sind Dinge, die mich angehen. Und wenn so etwas im Spiel geschieht, freue ich mich. Dann kann das von mir aus auch in Mittelerde geschehen.
Wenn ich mit geringeren fantastischen Elementen spielen will, dann bringe ich die lieber in der realen Welt unter. Die ist mir nämlich die liebste Rollenspielwelt überhaupt!
Sehe ich ähnlich... Tatsächlich sind einige Settings für mein Empfinden dermaßen vollgestopft mit
Gedöns (zum Beispiel seitenlange Bestiarien und Magielisten), dass es mir manchmal so scheint, als verstellten sie mir den Blick auf das, was mich wirklich interessiert.
Aber - wie schon erwähnt - ich kann mich auch manchmal für surrealistische Sachen erwärmen. Die dürfen dann auch gern extra-abgedreht sein.