Autor Thema: Mein Problem mit Combat as War  (Gelesen 26777 mal)

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Offline +12vsMentalDamage

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #75 am: 9.04.2018 | 16:52 »
Ähnliches kann ich im Dutzendpack mehr berichten, da dann gelegentlich wenigstens mit halbwegs ausgearbeiteten Plänen. Spassig war´s für mich extrem selten, weil die Pläne der allermeisten Spieler nicht gut sind. Weder taktisch noch kreativ. Da möchte ich mir tatsächlich dieses ausufernde Rumgeplane ersparen, gebe klarere Situationen vor und die Spieler sehen hoffentlich schneller zu, wie sie das lösen.

Gut, da haben wir andere Erfahrungen. Und selbst wenn die Ideen der Spieler weder taktisch noch kreativ gute (gut meint hier wohl eher ideal) Ideen sind, dann haben sie sich dafür entschieden und dann spielt man eben danach. Spätestens wenn es den SC richtig an den Kragen geht, kommen die guten Ideen wieder ... so meine Erfahrung.
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Offline tanolov

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #76 am: 9.04.2018 | 16:56 »
Ging es ihnen denn auch auf die Nerven? Oder war gerade das Planen ihr Spass?

Meiner Erfahrung nach gibt es Spielertypen denen Planung an sich Spaß macht und welche denen es nicht Spaß macht, nur hat man in der Regel von beiden welche am Tisch weswegen solche Planungsarien wie von Sashael beschrieben, von denen ich auch Dutzende liefern könnte, oft von ein Paar Spielern ganz toll gefunden werden und der Rest langweilt sich zu Tode. Das sieht man auch gut daran, das sich in der Regel nicht die ganze Gruppe an der Diskussion beteiligt, sondern nur 3 von 5 Spielern und die anderen beiden höchsten mal einen Zwischenwurf einbringen.

Offline Feuersänger

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #77 am: 9.04.2018 | 17:01 »
Hm, wenn ich die Anekdote so lese... Ja das tät mich auch ultra langweilen, sowohl als Spieler wie als SL.  Allerdings würd ich das jetzt auch weniger dem CaW zuschreiben.

Ggf kann man da auch als SL mal entweder ne OOC Ansage machen ("Ihr überinterpretiert da etwas. Manchmal sind 3 Zelte einfach 3 Zelte.") -- oder man macht ingame Druck.

Himmel, bei der Beschreibung hätte ich ja Verständnis wenn es einem Spieler zu blöd wird und er die Banditen mit Kiefernzapfen bewirft damit es weitergeht!
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Pyromancer

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #78 am: 9.04.2018 | 17:11 »
So ein kleines Horrorbeispiel gefällig, wo irgendwann ein Spieler registrierte, dass ich tatsächlich eingepennt war, weil die Diskussion sich seit Stunden im Kreis drehte?

Situation:
Ein paar Banditen haben eine Geisel in einem Lager. Bisher bekannt ist wenig, aber das Lager wurde bereits entdeckt, man selbst blieb bisher unbemerkt.

...

Ich hab für sowas einfach keine Zeit mehr!

Ein möglicher Lösungsansatz ist da tatsächlich, diese Situation in Zukunft so abzuhandeln: "Eure Pöppel stehen da, da und da auf der Battlemap, hier sind die Gegner, Zelte, Grube, Geist. Initiative!"

Aber bei solchen Spielern kann es dir da auch passieren, dass sie dann in dem Moment noch das Planen und Rumeiern anfangen.

Ich würde statt dessen mal mit harter Moderation anfangen. Fragen, was sie erreichen wollen. Lösungsvorschläge sammeln. Vor- und Nachteile der Optionen, die sie auf den Tisch bringen, festhalten. Wiederholungen und Rumgelaber abwürgen. Nach 15 Minuten nochmal zusammenfassen: "Ihr habt jetzt 4 Möglichkeiten genannt. Das sind die Vor- und Nachteile, die ihr seht. Habt ihr bessere Ideen? Nein? Ist noch irgend ein wichtiger Punkt ungenannt? Nein? Dann entscheidet euch JETZT für eine der 4 Möglichkeiten."

Offline YY

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #79 am: 9.04.2018 | 17:16 »
@Arldwulf:

Bei der Trennung nach abgeschlossen und nicht abgeschlossen gehe ich mit, aber nicht bei den Regeln, nach denen die Gegner funktionieren.
Bei CaS ist es mMn relativ egal, ob die Gegner anders funktionieren als die Charaktere, solange man den Herausforderungsgrad abschätzen kann. Gerade bei komplexen Systemen sind da einige Abkürzungen und Vereinfachungen für die NSCs eine große Hilfe.
Auf den ersten Blick sehen symmetrische Regeln natürlich fairer aus, aber das ist meiner Erfahrung nach keineswegs die einzige Möglichkeit.


CaW hat dann wieder (s)eine kuriose Sonderstellung: Einerseits muss die Vorbereitungsphase ein Stück weit freilaufend und ruling-basiert sein, andererseits müssen die Spieler sich darauf verlassen können, wann die Spielmechanik in welcher Weise greift. Sonst fischen sie ewig im Trüben.
D.h. auch da funktionieren die Gegner immer gleich (egal wie genau) und die Situationsanpassung erfolgt beim Drumherum.

Die wollen ja die Gegner outsmarten, nicht mich.

Das ist doch das Paradoxe daran - ich habe als SL zwei verschiedene Hüte auf und den einen soll ich vor die Tür legen. Gleichzeitig ist es aber je nach Situation nützlich bis notwendig, dass der andere Hut im Raum bleibt. Und in der Mitte durchreißen kann ich mich halt nicht. 

Dass man den SL nur so "echt" überraschen kann, stimmt meistens*, aber das ist dann auch nur kurzer Entertainment-Faktor und kein spielerisches Element. Bei Licht betrachtet trägt das in den allermeisten Konstellationen kein bisschen dazu bei, die Gegner überraschen zu können.

*ich erinnere mich an eine Runde, in der ich mich mit einem anderem Spieler nonverbal abgestimmt hatte und sowohl die anderen Spieler als auch der SL erst im allerletzten Moment erkannt haben, was wir da die letzten 20 Minuten nebenher eingefädelt hatten - komplette Gesichtsentgleisung inklusive. Aber es hätte eben inhaltlich keinen Unterschied gemacht, wenn der SL das früher geblickt hätte - hoffe ich zumindest ;)

Naja ich kann wie gesagt grundsätzlich verstehen, wenn man keinen Bock hat 6h als SL bei ner Planungssession daneben zu sitzen.

Ich habe keinen Bock, stundenlang zuzusehen, wie die Spieler in ihrem selbstgebastelten Hamsterrad Umdrehungen abreißen.
Wenn ich Leute mit taktischem Verständnis da sitzen habe, sammeln die ein paar Schlüsselinformationen und bewerten korrekt, bis zu welchem Punkt und auf welchem Detailgrad sie überhaupt planen können.
Das ist bei kleinen Lagen eine Sache von wenigen Minuten und bei größeren Aktionen vielleicht mal eine Stunde - da ist dann aber auch schon Legwork und Gedöns dabei.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Arldwulf

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #80 am: 9.04.2018 | 17:26 »
@Arldwulf:

Bei der Trennung nach abgeschlossen und nicht abgeschlossen gehe ich mit, aber nicht bei den Regeln, nach denen die Gegner funktionieren.
Bei CaS ist es mMn relativ egal, ob die Gegner anders funktionieren als die Charaktere, solange man den Herausforderungsgrad abschätzen kann. Gerade bei komplexen Systemen sind da einige Abkürzungen und Vereinfachungen für die NSCs eine große Hilfe.

Ja, der Teil aus dem quote braucht wohl noch eine Erläuterung: Gemeint war damit, dass die Optionen bei CaS vorab bekannt/ausdefiniert sind. Gleiche Regeln für Spieler und Monster sind dabei natürlich nur ein Weg um dies zu erreichen. Bei CaW kann es eben leichter geschehen, dass Gegner etwas unerwartetes machen, da die Optionen auch auf Gegnerseite stärker von der Situation bestimmt werden.

Offline Settembrini

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #81 am: 9.04.2018 | 18:09 »

Kannst du mir das erklären?

Für mich ist das nur ein Signal, dass die Spieler entweder nicht verstanden haben, was ich da als SL überhaupt mache oder dass sie mir die Umsetzung nicht zutrauen. Ein taugliches Gegenmittel ist das in beiden Fällen nicht.

Es ist ein sehr taugliches Mittel, um zu simulieren, ob ein Plan funktionieren würde, oder nicht. Tatsächlich den Plan ausspielen anstatt vom SL die Entscheidung mitgeteilt zu bekommen, daß er wohl funktioniert. Und sei es auch einzeln beschrieben.

Deswegen ist es für mich, was Strategie und Taktik angeht, der höchste Moment, wenn die Spieler genau so denken. Und wenn ich Spieler bin, bei ordentlichen SL, dann schicken wir die auch manchmal raus, bei Mechkrieger z. B.
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Offline Settembrini

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #82 am: 9.04.2018 | 18:16 »
Zitat
Ich habe keinen Bock, stundenlang zuzusehen, wie die Spieler in ihrem selbstgebastelten Hamsterrad Umdrehungen abreißen.
Wenn ich Leute mit taktischem Verständnis da sitzen habe, sammeln die ein paar Schlüsselinformationen und bewerten korrekt, bis zu welchem Punkt und auf welchem Detailgrad sie überhaupt planen können.
Das ist bei kleinen Lagen eine Sache von wenigen Minuten und bei größeren Aktionen vielleicht mal eine Stunde - da ist dann aber auch schon Legwork und Gedöns dabei.

Naja, die großen Momente des Rausgehens(TM), sind ja die Kampagnenentscheiden Großlagen.

Wie gesagt, Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Diskussionen und Planung ohne Sinn sind zu moderieren.

@Paradox: Spielleiten ist immer Paradox, wenn's einfach und eindeutig wäre, wäre es ein Computerspiel. Und ich bin ja auch allerallermeistens erwünscht am Spieltisch. Sonst wäre es ja eher Diplomacy, alle schreiben geheim auf was sie machen und dann...
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Offline Derjayger

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #83 am: 9.04.2018 | 22:38 »
Zur Zeltanekdote: Das ist einfach schlechte Diskussionskultur. Das hat nichts spezifisch mit irgendwelchen Spielmechaniken oder RPG-Theorien zu tun, sondern ist identisch mit Vereinskonventen, stud. Arbeitsgruppen, Meetings, usw. Und es ist einfach durch ein bisschen geschicktes Moderieren vom SL loesbar (auch ohne Infos zu spoilern was es mit den Zelten usw auf sich hat). Absolut Standard.
« Letzte Änderung: 9.04.2018 | 23:41 von Derjayger »
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

Offline Sphinx

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #84 am: 10.04.2018 | 15:22 »
So ein kleines Horrorbeispiel gefällig, wo irgendwann ein Spieler registrierte, dass ich tatsächlich eingepennt war, weil die Diskussion sich seit Stunden im Kreis drehte?

Situation:
Ein paar Banditen haben eine Geisel in einem Lager. Bisher bekannt ist wenig, aber das Lager wurde bereits entdeckt, man selbst blieb bisher unbemerkt.

...SNIP...


Oh da hätte ich meinen Spielern schon beine gemacht wenn ich merke das sie sich im Kreis drehen. Ich hab kein Problem damit meinen Spielern 10 Min zuzuhören ohne ein Wort zu sagen, nur es geht um den Spaß von allem am Tisch den DM eingeschlossen. Heißt entweder das was die Spieler treiben ist generell unterhaltsam oder es hat ein Zeitlimit.
Ich hätte eine Sanduhr hingestellt die 5 min läuft. Und wenn die alleine nicht reicht, nach jedem durchlauf des Sandes noch einen Würfel geworfen, oder einen Token auf den Tisch gelegt. Das ganze hätte nicht mal eine Auswirkung haben müssen, aber bringt aber die Spieler dazu zu denken das irgendwas passiert und sie Zeit vertrödeln und sie geben Gas.

Offline ghoul

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #85 am: 10.04.2018 | 16:45 »
Noch ein Aspekt, der bisher unetrschlagen wurde:

Bei CaS, ich denke da an D&D3.x, kann man auch bei der Abhandlung des Kampfes jede Menge Zeit verlieren, in dem man sich taktisch optimeirend abspricht: "Mach nen 5f/step, wegen Flanking, und du gehst da rueber fuer den Feuerball-Radius" "Neee, denk an den Radius meiner Aura..." usw. Statt in der Planung vor dem Kampf verplempern die Spieler dann die Zeit im Kampf mit taktischer Optimierung.  ::)
Als meine ganz alte Gruppe sich mal fuer eine Nostalgie-Sitzung AD&D getroffen hat, war hinterher das Fazit: "Krass, so viel Plot und Kaempfe an einem Abend abgehandelt, bei D&D(3.5) haetten wir in der Zeit gerade mal einen Kampf geschafft."
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Offline ghoul

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #86 am: 10.04.2018 | 16:54 »
Nun zu D&D5 und CaS:
Es scheint ja gar nicht so einfach zu sein mit der Encounter-Planung und dem Balancing:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,106198.0.html
Da frage ich mich: Wenn ein CaS-Spielleiter mit solchen Sorgen beim Vorbereiten geplagt ist (also Nerven- und Zeitaufwand), wird das Spiel dann wirklich besser?  :o
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Offline Sphinx

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #87 am: 10.04.2018 | 17:40 »
Nun zu D&D5 und CaS:
Es scheint ja gar nicht so einfach zu sein mit der Encounter-Planung und dem Balancing:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,106198.0.html
Da frage ich mich: Wenn ein CaS-Spielleiter mit solchen Sorgen beim Vorbereiten geplagt ist (also Nerven- und Zeitaufwand), wird das Spiel dann wirklich besser?  :o

Mittlerweile, 3 Spielsitzungen nachdem ich den Thread erstellt hab, gehe ich da schon ein gutes stück freier dran. Bis jetzt wie erhofft mit knappen Kämpfen aber noch ohne tote Spielercharakter. Wie ich auch hier im Thread hier schon schrieb schafft bei mir CoS einfach sicherheit, ich bin freier alles auf meine Spieler niederregnen zu lassen was die Gegner zur Verfügung haben.

CaW setzt schon erheblich mehr "auskennen" im System voraus, es sei denn man hat kein Problem damit das jede Spielsitzung ein paar PCs ins Gras beißen. Wenn man schwache Gegner mit genug Vorteilen ausstattet werden die auch für hoch stufige PCs zur Gefahr. Und da kommt mir dann als DM die Frage - Nutzte ich meine unendliche macht als DM aus? Und wo muss ich die grenze ziehen an machtausübung?
Klar wenn man eine richtige Sandbox spielen möchte wird man an CaW nicht drum rum kommen. Ich schätzte aber das nur sehr wenige CaW so gut leiten können das es ein Selbstläufer ist.

Das heißt ja, ich müsste eine Burg irgendwo im Gebirge vorbereiten wo ich Orks reinsetzte. Die Burg hat dann auch ihre baulichen Gegebenheiten so wie sie nun mal da steht. Viel Arbeit für etwas wo evtl. nie ein Spieler hinkommt.
Erstelle ich die Burg jetzt aber weil die Spieler sich dahin auf den Wag machen hätte ich zumindest massive Probleme die Burg so unvoreingenommen zu erstellen wie ich es müsste.

Übrigends bin ich auch schon über CaW in einem anderen Kontext gestolpert. In dem sinne das Gegner nicht unbedingt Fair spielen bezogen auf die Spielregeln. Ich weiß das viele Spieler gerne Regeln haben die für sie selbst wie auch die Gegner gleich sind. Wie seht ihr das?

Pyromancer

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #88 am: 10.04.2018 | 17:50 »
CaW setzt schon erheblich mehr "auskennen" im System voraus, es sei denn man hat kein Problem damit das jede Spielsitzung ein paar PCs ins Gras beißen. Wenn man schwache Gegner mit genug Vorteilen ausstattet werden die auch für hoch stufige PCs zur Gefahr. Und da kommt mir dann als DM die Frage - Nutzte ich meine unendliche macht als DM aus? Und wo muss ich die grenze ziehen an machtausübung?
Die Spieler sind dafür verantwortlich, dass ihre Figuren nicht sterben!

Zitat
Das heißt ja, ich müsste eine Burg irgendwo im Gebirge vorbereiten wo ich Orks reinsetzte. Die Burg hat dann auch ihre baulichen Gegebenheiten so wie sie nun mal da steht. Viel Arbeit für etwas wo evtl. nie ein Spieler hinkommt.
Erstelle ich die Burg jetzt aber weil die Spieler sich dahin auf den Wag machen hätte ich zumindest massive Probleme die Burg so unvoreingenommen zu erstellen wie ich es müsste.
Das ist natürlich ein Problem. Das lässt sich aber zumindest teilweise dadurch beheben, dass der SL sich eben in seiner Welt auskennt und ein Gefühl dafür hat. Wer hat die Burg gebaut? Warum? Wie sehen solche Burgen normalerweise aus? Dann noch ein bisschen Zufall rein wie "Ich würfle einen W6, je höher, desto besser ist die Lage der Burg/die Kampfkraft der Besatzung/die Kompetenz des Kommandanten/etc." und fertig. Das ist keine Herkulesaufgabe.

Zitat
Übrigends bin ich auch schon über CaW in einem anderen Kontext gestolpert. In dem sinne das Gegner nicht unbedingt Fair spielen bezogen auf die Spielregeln. Ich weiß das viele Spieler gerne Regeln haben die für sie selbst wie auch die Gegner gleich sind. Wie seht ihr das?
In den meisten meiner Runden sind die Figuren der Spieler fairer, ehrenvoller und gnädiger als ihre Gegner.

Offline nobody@home

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #89 am: 10.04.2018 | 18:20 »
Übrigends bin ich auch schon über CaW in einem anderen Kontext gestolpert. In dem sinne das Gegner nicht unbedingt Fair spielen bezogen auf die Spielregeln. Ich weiß das viele Spieler gerne Regeln haben die für sie selbst wie auch die Gegner gleich sind. Wie seht ihr das?

Ich weiß nicht...heißt das, die NSC fangen auch erst mal durch die Bank alle auf Stufe 1 an und müssen sich im Spiel selbst hocharbeiten, indem sie durch das Besiegen von Spielercharakteren Erfahrungspunkte sammeln? Wenn nicht, hat sich die Idee von "gleiche Regeln für alle!" nämlich ohnehin schon erledigt. 8]

Wie man daraus vielleicht schon sehen kann, habe ich mit unterschiedlichen Regeln für beide Seiten nicht an sich ein Problem. Allerdings kann CaW nach dieser Definition darüber stolpern, daß die SL die Gegner ohnehin schon beliebig stark und kompetent machen kann, wenn sie das will; kommt dann noch "und übrigens spielen die auch noch ganz dreckig und unfair!" hinzu, dann züchtet man sich die Spieler-Paranoia in der eigenen Gruppe schon nachgerade bewußt heran. Beispiel: warum eigentlich lassen hinreichend einflußreiche, womöglich auch noch höchstpersönlich mächtige, und vorsichtige Oberschurken nicht in ihrem Machtbereich schon rein routinemäßig nach potentiellen Ärgernissen wie Möchtegern-"Abenteurern" Ausschau halten und diese bei Bedarf im Schlaf ermeucheln, solange sie noch "klein" sind und nicht vor jedem Schlafengehen sieben Schutzzauber für die Nacht aufspannen können? Normalerweise fällt das unter Genrekonvention, klar; aber inwieweit kann man sich auf die bei "Hardcore"-Combat as War überhaupt noch verlassen?

tl;dr: Als SL sitze ich bei den meisten Systemen in Sachen Spielweltautorität eh immer am längeren Hebel und kann entsprechend auch jederzeit Roxfal den Zerstörer auf die SC loslassen, auf daß er sie abschlachte -- ob der dabei mit entsprechenden Superwerten streng nach denselben Regeln kämpft oder einfach nur "mäht 1W6 Gegner pro Runde schonungslos nieder" hat, ist Kosmetik.

Offline ghoul

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #90 am: 10.04.2018 | 20:12 »
@nobody: Du scheinst davon auszugehen, dass CaW ein Kampf zwischen SL und Spieler ist. Dem ist nicht so! SCe gegen NSCe. Der SL (oder ehemals: "Referee" - Schiedsrichter) darf dennoch wohlwollend sein.
Die Probleme, die Du schilderst, gibt es in der Praxis so nicht.

Natürlich kommt es vor, dass mal ein Gegner zu hart war, dass sich ein TPK ergibt. Aber wer ist schuld - der SL, die Würfel oder die unvorsichtigen Spieler? Eine gute CaW-Runde (und in einer solchen bin ich Spieler) verkraftet das. Man wächst halt mit seinen Herausforderungen.
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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #91 am: 10.04.2018 | 20:22 »
@Sphinx: Freut mich, dass Du Deine Probleme beheben konntest.

Erstelle ich die Burg jetzt aber weil die Spieler sich dahin auf den Wag machen hätte ich zumindest massive Probleme die Burg so unvoreingenommen zu erstellen wie ich es müsste.

Wie Pyro sagt, etwas Übung macht den Meister. Aber wer sagt, dass Du die Burg unvoreingenommen entwerfen musst? Einfach machen! Nicht über Lösungsmöglichkeiten nachdenken, dass sollen die Spieler erledigen.
Genau das ist ja der Punkt, wo CaW dem SL Vorbereitungsarbeit einspart gegenüber CaS. Darauf wollte ich eigentlich oben hinaus.
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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #92 am: 10.04.2018 | 20:26 »
Ich denke in einer guten Rollenspielrunde mit CaW vertrauen sich SL und Spieler. Ansonsten würde es statt Spass nur Misstrauen geben mit der Konsequenz, dass die Runde schnell auseinander fällt.

Wenn ein SL will, kann er immer die Personnagen der Spieler fertig machen. Das sind dann eben schlechte SLs oder auch schlechte Menschen. Mit denen sollte man einfach nicht spielen und man kriegt doch in der Praxis relativ schnell raus, ob jemand ein Arschloch-SL oder ein Arschloch-Spieler ist oder nicht.

Und wenn die Spieler-Personnagen nach einer Begegnung am Boden liegen, muss der SL ja nicht zwangsläufig einen TPK raushauen (ein partieller PK ist halt Kollateralschaden  >;D). Man kann sowas ja sogar als Plot-Hook für ein Abenteuer nutzen ... ich glaub so neumodische Rollenspiele verkaufen sowas als innovative Neuentwicklung unter dem Namen "Fail-Forward" ...

PS: Herr Ghoul ich fühle mich geehrt ;)

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #93 am: 10.04.2018 | 20:40 »
@nobody: Du scheinst davon auszugehen, dass CaW ein Kampf zwischen SL und Spieler ist. Dem ist nicht so! SCe gegen NSCe. Der SL (oder ehemals: "Referee" - Schiedsrichter) darf dennoch wohlwollend sein.
Die Probleme, die Du schilderst, gibt es in der Praxis so nicht.

Natürlich kommt es vor, dass mal ein Gegner zu hart war, dass sich ein TPK ergibt. Aber wer ist schuld - der SL, die Würfel oder die unvorsichtigen Spieler? Eine gute CaW-Runde (und in einer solchen bin ich Spieler) verkraftet das. Man wächst halt mit seinen Herausforderungen.

Im Zweifelsfalle der SL. Der hat ja genau diesen und keinen anderen Gegner aufgrund seines ureigensten unerforschlichen Ratschlusses überhaupt erst genau da aufgestellt; wer sollte das sonst gemacht haben, wenn nicht er?

Und ja, irgendwo gehe ich schon davon aus, daß speziell CaW zumindest am anfälligsten dafür ist, zu einem ausdrücklichen Kampf zwischen Spielern und SL zu eskalieren. Ist ja schließlich gerade ausdrücklich der angedachte "das Leben ist halt auch in der Spielwelt nicht fair, also müßt ihr schon selber sehen, wie ihr klar kommt"-Spielstil ohne Netz, doppelten Boden oder Glacéhandschuhe...

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #94 am: 10.04.2018 | 20:48 »
Im Zweifelsfalle der SL. Der hat ja genau diesen und keinen anderen Gegner aufgrund seines ureigensten unerforschlichen Ratschlusses überhaupt erst genau da aufgestellt; wer sollte das sonst gemacht haben, wenn nicht er?

Und ja, irgendwo gehe ich schon davon aus, daß speziell CaW zumindest am anfälligsten dafür ist, zu einem ausdrücklichen Kampf zwischen Spielern und SL zu eskalieren. Ist ja schließlich gerade ausdrücklich der angedachte "das Leben ist halt auch in der Spielwelt nicht fair, also müßt ihr schon selber sehen, wie ihr klar kommt"-Spielstil ohne Netz, doppelten Boden oder Glacéhandschuhe...

Nimm halt Zufallstabellen ... da dreht der SL gar nix. In Ad&d sind die in diversen Monsterbüchern mitgeliefert. Viele Abenteuer und Settingbände haben ebenfalls welche. Ansonsten kannst du die Zufallstabellen aus den Büchern als Vorlage nehmen und was eigenes erstellen ... evtl. weil man ein Untotenstetting hat und tendenziell mehr Untote Begegnungen haben möchte. Es gibt ja auch viele Blogs mit Material oder auch Spielhilfen auf RPGNow

Offline Chruschtschow

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #95 am: 10.04.2018 | 21:00 »
ich glaub so neumodische Rollenspiele verkaufen sowas als innovative Neuentwicklung unter dem Namen "Fail-Forward"

Eher nicht. Fail Forward bezieht sich auf Probenresolution. Probe verhauen? "Du öffnest das Schloss, aber löst den Alarm aus / zerstörst dabei deinen letzten Dietrich." "Du schaffst den Sprung über die Schlucht knapp, aber jetzt baumelst du da und dir entgleitet das Schmuckstück."

Und dass mal von neumodischem Indizeugs abgesehen die meisten Dinge, die einem so begegnen, der Willkür der SL entspringen, ist doch eigentlich klar. Der Spielleiter wählt die Tabellen oder baut die Weltensimulation, aber an irgendeiner Stelle muss sich der Spielleiter willentlich entscheiden. Das ist kein Vorwurf, das ist die Jobbeschreibung.
« Letzte Änderung: 10.04.2018 | 21:07 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

Rollenspiel in und um Paderborn - Die Rollenspielergilde e.V. - www.rollenspiel-paderborn.de

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #96 am: 10.04.2018 | 21:10 »
Eher nicht. Fail Forward bezieht sich auf Probenresolution. Probe verhauen? "Du öffnest das Schloss, aber löst den Alarm aus / zerstörst dabei deinen letzten Dietrich." "Du schaffst den Sprung über die Schlucht knapp, aber jetzt baumelst du da und dir entgleitet das Schmuckstück."

Evtl. hab ich da einen anderen Blickwinkel, aber Combat verkackt ... jetzt bist du erstmal Gefangener von XY und guck mal wie du da wieder rauskommst, anstatt Combat verkackt und tot ... (geht halt nur, wenn die Personnagen nicht schon zu Brei geklopft wurden)

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #97 am: 10.04.2018 | 21:11 »
Nimm halt Zufallstabellen ... da dreht der SL gar nix.

Ah ja...und wer entscheidet da noch mal, wann welche Zufallstabelle zur Anwendung kommt? 8]

Sorry, aber die Entscheidung, seine Entscheidung zu delegieren, ist leider immer noch eine, die man letztendlich selber trifft. So leicht kann man sich also nicht aus der Verantwortung stehlen. ;)

Offline Evingolis

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #98 am: 10.04.2018 | 21:15 »
Hat mal jemand nen Link zu der Quelle/dem Erfinder dieser CaW/CaS-Klamotte? Oder zu "der" Definition?

Je mehr ich darüber lese, desto mehr habe ich den Eindruck, der Kaiser hat neue Kleider.

@nobody: ein paar ungünstige Würfel, und die total einfache Begegnung tötet einen SC. Was kann ein SL dafür? Gornix, speziell, wenn offen gewürfelt wird (und ja, ich gebe zu, daß das einer der Gründe ist, warum ich als SL gerne hinterm Schirm würfel).

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Re: Mein Problem mit Combat as War
« Antwort #99 am: 10.04.2018 | 21:22 »
Natürlich muss irgendwann jemand eine Entscheidung treffen. Aber was willst du eigentlich genau hören?

Aber mit Zufallstabellen, die für bestimmte Regionen oder Settings vorgegeben sind, gibt es einfach Spannung und entschräft SL-Willkür. Probier es doch mal aus ohne jetzt da vorurteilsbehaftet ranzugehen. Es gibt dabei für alle Beteiligten Überraschungen. Klar kann auch mit viel Pech dann eine extrem starke Begegnung rauskommen. Es sorgt aber auch dafür, dass die Spieler auch etwas kreativer und taktischer bei Begegnungen werden (ADD: Jahrelange Erfahrung als SL, auch bei neu dazugekommenen Spielern zu beobachten)

Zitat
Im Zweifelsfalle der SL. Der hat ja genau diesen und keinen anderen Gegner aufgrund seines ureigensten unerforschlichen Ratschlusses überhaupt erst genau da aufgestellt; wer sollte das sonst gemacht haben, wenn nicht er?

Und meine Antwort bezog sich direkt auf diese Aussage von dir. Der SL hat bei Zufallsbegegnungen eben NICHT genau diesen einen Gegner ausgewählt. Irgendwann muss man natürlich was wählen ... Und wenn es das Setting ist, das gespielt wird und mich für bestimmte Regionen und Zeiten (Tag, Nacht) mit entsprechenden Spielhilfen unterstützt.

Bei manchen Diskussionen frage ich mich schon durch welche Spielerhölle hier manche gegangen sind.

Add
Es kann auch sein, dass es starke Begegnungen gibt, weil es eine gefährliche Gegend ist in der man unterwegs ist. z. B. die Drachenberge heissen eben so weil es da DRACHEN gibt und es dort sau gefährlich ist, dafür aber Reichtum, Ruhm etc. zu holen sind ...
« Letzte Änderung: 10.04.2018 | 21:27 von viral »