Also mir hat der Film bis zur ersten Szene mit Lando Calrissian sehr gut gefallen. Danach war allerdings der Fan-Wank-Faktor zu hoch. Es wurde einfach mit zu hoher Schlagzahl Referenzen abgecheckt. Es fühlt sich so an, als ob alles wichtige in Hans Leben (der ja als der erfahrene, oder eher runtergekommene Schmuggler in IV dastand) sich innerhalb von 3 Tagen abgespielt habe.
Für den Filmgenuß wäre mir das aber auch egal. Allerdings war der gesamte Kessel Run doch total vorhersehbar - zumindest wenn man den Trailer kannte. Vor dem Kessel Run gab es genügend Plottwists um mich bei Laune zu halten, aber dann ging es so circa 45 (?) Minuten viel zu straight dahin. Hätte man alles rausschneiden können, weil die Character Arks erst danach weitergehen. Es ist ziemlich offensichtlich, dass der Teil gemacht werden musste, ohne dass er für Drehbuchautoren oder Regisseure wirklich von Belangen oder zumindest mit Herzblut umsetzbar war.
Die anderen Wookies oder der Droiden-/Sklavenaufstand hätten evtl. noch zu was vernünftigen ausgebaut werden können, aber es musste halt hauptsächlich der Kessel Run sein, weil Fan Service. (Und inzwischen wissen wir auch dank Last Jedi, dass viele manche Fans ja explizit nicht überrascht werden wollen, sondern lieber noch einige Jahrzehnte im altbekannten Eigensaft weiter gekocht zu werden wünschen.)
Die Plot Points am Ende waren dann interessanterweise ja sehr ähnlich zu jenen aus der Mitte von Last Jedi. (Der miltärisch-industrielle Komplex hat auch jenseits des Imperiums, ja selbst bei deren Gegnern, die Kontrolle. Der/die Verbündete macht zwar den bösen Overlord kalt, enttäuscht aber die Hoffnung des Protagonisten, dann die Seite zu wechseln.) Aber das ist wohl Zufall.