Also für mich persönlich war TLJ der beste Star-Wars-Film seit zumindest RotJ, denn die "Überraschung/Abweichung/Subversion" war klug und hielt Star Wars manchmal sogar einen Spiegel vor. Demzufolge müsstest du das noch detailierter erklären, damit ich dir da zustimmen kann.
Ich glaube nicht, dass wir da in irgendeiner Weise zusammenfinden.
Für mich war die Subversion Selbstzweck und stand deswegen einem halbwegs brauchbaren Plot im Weg - wäre man hingegangen und hätte lediglich ein paar altbekannte Star Wars-Tropes anders gemacht, hätte das durchaus klappen können.
Aber man kann nicht so viel komplett ins Gegenteil verkehren und sich gleichzeitig noch als Star Wars-Film selbst ernst nehmen.
Was das mit Solo zu tun hat?
TLJ und Solo sind an unterschiedlichen Enden des Spektrums: Der eine verwirft alles und funktioniert deswegen allerhöchstens auf der Metaebene als kinogeschichtlicher Abgesang auf Star Wars und seine Fans, der andere traut sich gar nichts und hangelt sich nur an Altbekanntem lang bzw. bläst Kleinigkeiten aus der OT zu zentralen Plotelementen auf - und das auch noch ohne jedes Fingerspitzengefühl.
Und wahrscheinlich sitzt man jetzt bei Disney am Konferenztisch und rätselt über die Fans, denen man anscheinend nichts recht machen kann. Dabei ist aus meiner Warte ziemlich offensichtlich, wo es hakt: Wenn Plots und Charaktere nicht ordentlich* aufgezogen sind, hilft alles andere auf Dauer nicht.
*Und das bedeutet hier vor Allem, dass das Ganze als leichter Unterhaltungsfilm taugen soll, ohne jeden Anspruch über Bord zu werfen oder sich selbst und seine Vorgänger zu untergraben. Ganz abgesehen von sonstigen
messages, die in Star Wars noch deutlicher wie ein Fremdkörper wirken als in anderen Filmen.