Ich muss hier mal eben etwas loswerden und möchte um eure Erfahrungen bitten, um den Plural von Anekdote zu gewinnen:
In meinem Rollenspielerleben hatte ich schon mit vielen, vielen Spielern zu tun. Auch mit vielen "Problemspielern", also Leuten, die mich und den Rest der Gruppe ziemlich ankotzten.
Damit meinte ich jene Menschen, die am Spieltisch:
1.) Ständig unterbrachen und den Meister bevormunden wollten.
2.) Rollenspiel als Kompensation für ihren Minderwertigkeitskomplex betrieben.
3.) Unfreundlich oder gar grausam gegenüber Mitspielern waren.
4.) Sexistisch, rassistisch oder sonst irgendwie intolerant auftraten (die Spieler, nicht bloß ihre Figuren).
5.) Spieler- und Charakterwissen nicht trennen konnten (nicht bloß nicht wollten, nicht konnten).
6.) Absichtlich und ohne plausiblen Grund das Abenteuer oder die Gruppe torpedierten.
7.) Schummelten und sich dann auch noch als Opfer fühlten, wenn man das unterband.
8.) Erwarteten, dass sie sämtliche Planung der Spielsitzung nach ihnen richtete.
9.) Respektlos mit dem Eigentum anderer Umgingen (z. B. Regelwerke achtlos beschädigten).
10.) Oder Ähnliches…
Da kamen über die Jahren bestimmt 20 oder 30 solcher Personen vor.
Nun resümierte ich letztens und stellte fest: All diese Leute hatte alle eine Eigenschaft gemeinsam: Ihre Rechtschreibung war unterirdisch. Schreibfehler schon in simplen Wörtern, ständig falsche und auch unterschiedliche Schreibweise von Eigennamen (Eluminati, Illominati, Illuminarti…), abwesende Zeichensetzung usw.
Diese Feststellung ist leider nicht umkehrbar (auch Legastheniker können gute Spieler sein), aber die Korrelation ist trotzdem verdächtig. Nicht jeder Rechtschreibschwache in meinen Runden war ein Störenfried, aber ausnahmslos jeder Problemspieler konnte keine Orthografie.
Deshalb frage ich mich nun, ob das purer Zufall gewesen sei (wenn man genügend Variablen betrachtet, korreliert immer irgendwas) oder ob hier wirklich ein Warnzeichen vorliegen mag.
Wie sehen eure Erfahrungen da aus?