Autor Thema: Orthografie und Spielerqualität - gibt es einen Zusammenhang?  (Gelesen 7462 mal)

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Offline Lichtbringer

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Ich muss hier mal eben etwas loswerden und möchte um eure Erfahrungen bitten, um den Plural von Anekdote zu gewinnen:

In meinem Rollenspielerleben hatte ich schon mit vielen, vielen Spielern zu tun. Auch mit vielen "Problemspielern", also Leuten, die mich und den Rest der Gruppe ziemlich ankotzten.

Damit meinte ich jene Menschen, die am Spieltisch:
1.) Ständig unterbrachen und den Meister bevormunden wollten.
2.) Rollenspiel als Kompensation für ihren Minderwertigkeitskomplex betrieben.
3.) Unfreundlich oder gar grausam gegenüber Mitspielern waren.
4.) Sexistisch, rassistisch oder sonst irgendwie intolerant auftraten (die Spieler, nicht bloß ihre Figuren).
5.) Spieler- und Charakterwissen nicht trennen konnten (nicht bloß nicht wollten, nicht konnten).
6.) Absichtlich und ohne plausiblen Grund das Abenteuer oder die Gruppe torpedierten.
7.) Schummelten und sich dann auch noch als Opfer fühlten, wenn man das unterband.
8.) Erwarteten, dass sie sämtliche Planung der Spielsitzung nach ihnen richtete.
9.) Respektlos mit dem Eigentum anderer Umgingen (z. B. Regelwerke achtlos beschädigten).
10.) Oder Ähnliches…

Da kamen über die Jahren bestimmt 20 oder 30 solcher Personen vor.

Nun resümierte ich letztens und stellte fest: All diese Leute hatte alle eine Eigenschaft gemeinsam: Ihre Rechtschreibung war unterirdisch. Schreibfehler schon in simplen Wörtern, ständig falsche und auch unterschiedliche Schreibweise von Eigennamen (Eluminati, Illominati, Illuminarti…), abwesende Zeichensetzung usw.

Diese Feststellung ist leider nicht umkehrbar (auch Legastheniker können gute Spieler sein), aber die Korrelation ist trotzdem verdächtig. Nicht jeder Rechtschreibschwache in meinen Runden war ein Störenfried, aber ausnahmslos jeder Problemspieler konnte keine Orthografie.

Deshalb frage ich mich nun, ob das purer Zufall gewesen sei (wenn man genügend Variablen betrachtet, korreliert immer irgendwas) oder ob hier wirklich ein Warnzeichen vorliegen mag.

Wie sehen eure Erfahrungen da aus?

Offline schneeland

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Kann ich nicht so bestätigen - ich war auch schon in Gruppen, in denen die Koordinationsemails unauffällig waren, aber das tatsächliche Spiel ziemlich unterirdisch. Fairerweise muss man dazu sagen: besondere Eloquenz war da auch nicht vorhanden, aber es war eben auch kein Ausreißer nach unten.
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Offline wild dice

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Allein mit der Vermutung begibst Du dich schon auf dünnes Eis zum Thema Diskriminierung.
Anderseits sind es nun mal deine Erfahrungen und ich will dir ein Solches auf keinen Fall unterstellen.
Ich kann das zum Glück in keiner Weise bestätigen. Nein, ich kann da keinen Zusammenhang sehen.
Ich bin aber auch immer noch einer Theorie, die auf der Kopfform basiert, auf der Spur.
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Offline JohnnyPeace

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Allein mit der Vermutung begibst Du dich schon auf dünnes Eis zum Thema Diskriminierung.
Finde ich auch, hier wird ein relativ triviales Merkmal ("Orthografie") mit einem negativ bewerteten und verallgemeinernden Charaktermerkmal ("Problemspieler") in Verbindung gebracht.
Würde ich gefragt werden, ob ich erwarte mit "intelligenten" Menschen eher lieber zu spielen ("lieber spiele" meint, daß ich erwarte, daß gut mit ihnen klarkomme und "intelligent" lässt sich halbwegs objektiv messen) würde ich wohl zustimmen.
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Maischen

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Hm, ich habe auch mit Kindern gespielt, die jedes zweite Wort falsch schreiben. Daran kann es nicht liegen. Evtl. gibt es tiefere Gründe für die von dir geschilderten Fälle?

Offline Lichtbringer

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Ich möchte erst einmal sammeln, bevor ich mich wieder groß beteilige, aber eine Klarstellung scheint mir wichtig:

Allein mit der Vermutung begibst Du dich schon auf dünnes Eis zum Thema Diskriminierung.

Das halte ich für kategorisch falsch. Diskriminierung ist aktiv und normativ, wohingegen ich deskriptiv vorgehe.
Es ist keine Diskriminierung festzustellen, dass 4 von 5 Mördern männlich sind. Das ist kein Sexismus, das ist die Faktenlage - egal wie negativ Mord ist und wie neutral Y-Chromosomen.

Offline Ifram

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Eine direkte Ursächlichkeit fände ich auch gefährlich nah an Diskriminierung. Darum zunächst einmal danke, dass du @Lichtbringer das Thema sensibel aufgezogen hast und deine Überlegungen in angemessener Weise mit uns teilst.
Indirekte Zusammenhänge könnten schon eher denkbar sein, dass jemand gerade auf Grund seiner rechtschriftlichen Einschränkung einige Erfahrungen sammeln musste, die ihn eben anfälliger machen im Spiel irgendwas zu kompensieren. Kommunikation ist die Kernkompetenz im Rollenspiel. In dem Bereich um eigene Defizite zu wissen oder schlechte Rückmeldungen über die Jahre gesammelt zu haben kann natürlich schon das aktuelle Kommunikationsverhalten beeinflussen. Vielleicht weht der Wind aus dieser Richtung? Ich selber werde eher hellhörig, wenn jemand nicht zwischen gesprochener und Schriftsprache unterscheidet. Geschrieben wie gesprochen wirkt auf mich oft so, als ob sich jemand keine Mühe macht für seine Mitmenschen, die das dann lesen sollen. Und dass triggert meine Küchenpsychologie und macht mich vorsichtig. Dahinter steckt auch ein gutes Stück von Johnny Peaces Vorliebe. Auch ich habe lieber clevere Mitspieler. Vermutlich macht uns dass zum Teil des von mir beschriebenen Problemmechanismus. Dass behalte ich bei mir künftig mal im Blick.


edit: Typo ;)

Offline Oak

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Meine kurze Zusammenfassung zu dem Thema ist:
Jeder Mensch besteht auch aus Schwächen und jeder hat seine individuelle Methode, diese zu kompensieren.

Offline Greifenklause

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 :Ironie:
Ich muss hier mal eben etwas loswerden und möchte um eure Erfahrungen bitten, um den Plural von Anekdote zu gewinnen:
Zitat
Aussage?

In meinem Rollenspielerleben hatte ich schon mit vielen, vielen Spielern zu tun. Auch mit vielen "Problemspielern", also Leuten, die mich und den Rest der Gruppe ziemlich ankotzten.
Stil! Besser "aufregten", alternativ "vomitables Verhalten der Problemspieler..."
Zitat

Damit meinte ich jene Menschen, die am Spieltisch:
1.) Ständig unterbrachen und den Meister bevormunden wollten.
2.) Rollenspiel als Kompensation für ihren Minderwertigkeitskomplex betrieben.
3.) Unfreundlich oder gar grausam gegenüber Mitspielern waren.
4.) Sexistisch, rassistisch oder sonst irgendwie intolerant auftraten (die Spieler, nicht bloß ihre Figuren).
5.) Spieler- und Charakterwissen nicht trennen konnten (nicht bloß nicht wollten, nicht konnten).
Grammatikalisch falsch. Entweder "nicht bloß nicht wollten, sondern nicht konnten" oder "nicht bloß nicht wollten: Nicht konnten!" So wirkt es wie eine Aufzählung.
Zitat
6.) Absichtlich und ohne plausiblen Grund das Abenteuer oder die Gruppe torpedierten.
7.) Schummelten und sich dann auch noch als Opfer fühlten, wenn man das unterband.
8.) Erwarteten, dass sie
"sich"
Zitat
sämtliche Planung der Spielsitzung nach ihnen richtete.
9.) Respektlos mit dem Eigentum anderer Umgingen (z. B. Regelwerke achtlos beschädigten).
10.) Oder Ähnliches…

Da kamen über die Jahren
"über die Jahre" ist bereits Plural
Zitat
bestimmt 20 oder 30 solcher Personen vor.

Nun resümierte ich letztens und stellte fest: All diese Leute hatte alle eine Eigenschaft gemeinsam: Ihre Rechtschreibung war unterirdisch. Schreibfehler schon in simplen Wörtern, ständig falsche und auch unterschiedliche Schreibweise von Eigennamen (Eluminati, Illominati, Illuminarti…), abwesende Zeichensetzung usw.
Hier fehlt ein Punkt. Der vorhandene dient der Abkürzung. Es fehlt der satzbeendende Punkt!

Zitat
Diese Feststellung ist leider nicht umkehrbar (auch Legastheniker können gute Spieler sein), aber die Korrelation ist trotzdem verdächtig. Nicht jeder Rechtschreibschwache in meinen Runden war ein Störenfried, aber ausnahmslos jeder Problemspieler konnte keine Orthografie.

Deshalb frage ich mich nun, ob das purer Zufall gewesen sei (wenn man genügend Variablen betrachtet, korreliert immer irgendwas) oder ob hier wirklich ein Warnzeichen vorliegen mag.

Wie sehen eure Erfahrungen da aus?
:Ironie:

Ich habe mir mal erlaubt, deine Rechtschreibfehler und die  grammatikalischen sowie stilistischen Mängel zu korrigieren. ~;D
Ich finde, dass gerade bei "einem Sichaufregen über die orthografischen o.ä. Mängel anderer" man oft mit zweierlei Maß misst.
Die eigenen Schwächen werden nicht gesehen, aber sich herzlich über die der anderen aufgeregt.

Das Bildung mit Sozialverhalten korreliert stimmt bedingt. Aber eben nur bedingt. Manchmal hat auch beides ähnliche Ursachen.
Aber längst nicht immer.
Spätestens wenn es sich um - recht verbreitete - Legasthenie o.ä. statt Bildungsmangel oder Nachlässigkeit handelt, wäre jede Interpolierung aufgrund Unterstellung eines statistischen Zusammenhanges auf Rektalcharakteristiken profelin.

Ich empfinde den Thread etwas zebristisch.

----
Zebrismus= "Schwarzweißmalerei", "übertrieben"

DISCLAIMER:
Man möge meine etwas satirisch-überspitzte Antwort verzeihen!
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Offline Sethomancer

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Ich kann das nicht bestätigen, da ich zwei Spieler(innen) kennen die unter Dislexie leiden, aber super Spieler sind (und sehr angenehme Menschen) und auf der anderen Seite die Spieler, die mir unangenehm aufgefallen sind, keine mir auffälligen Probleme mit dem schriftlichen Ausdruck hatten/haben.
Vielleicht ist das hier ein Fall von Projektion, also dass die orthographischen Schwächen der "schlechten" Mitspieler aufgrund von Erwartungshaltung mehr herausstechen ?
Oder es ist einfach die Erwartungshaltung "So wie Der schreibt, ist das bestimmt ein schlechter Spieler", die dann diverse Charakterschwächen verstärkt.
Ich persönlich hatte mal eine zeitlang für mich festgestellt, dass Leute mit speziellen Vornamen eine bestimmte Persönlichkeit haben, was fast immer zugetroffen ist, bis ich mich von dem Gedanken gelöst habe und festgestellt habe das ich da doch sehr stark projeziert habe.

Ich würde betreffends der Theorie aber mal einwenden, das es zwei Arten von Leuten mit schlechter Orthographie gibt. Zum einen diejenigen, dier es nicht besser können (aus Gründen wie Dislexie, mangelnder Schulbildung, Deutsch als Fremdsprache, etc...) und denen die sich schlichtweg nicht dafür interessieren (also so schreiben wie sie wollen). Bei den zweiteren Gruppe zeichnet sich für mich ein gewisser Mangel an Respekt gegenüber der Umwelt ab, was sich auch in den oben genannten Problemen am Spieltisch abzeichnen kann (meist in Kombination mit Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit).

Oder um den Umkehrschluss zu ziehen, wer so egozentrisch ist, das er am Spieltisch keine Rücksicht auf seine Mitspieler nimmt (und keinen Respekt zeigt) wird das wohl auch nicht in schriftlicher Form tuen. So könnte ich mir das angesprochene Phänomen zumindest erklären.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.

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Offline Megavolt

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Wie sehen eure Erfahrungen da aus?

Wenn einer rechtschreibschwach ist, dann bekommt er von der Gesellschaft unablässig attestiert, dass er irgendwie zweitklassig ist. Wer rechtschreibschwach ist, der wirkt dumm, Dummheit wird in unserer Gesellschaft hart sanktioniert (im Gegensatz z.B. zu einer körperlichen Behinderung).

Viele der von dir genannten Probleme könnten sich also vielleicht einfach ex negativo ergeben.

Milchmädchen-Beispiel: Rechtschreibschwäche -> wird von der Gesellschaft andauernd dafür bestraft -> Minderwertigskeitskomplex -> kompensiert das beim Rollenspiel

Vielleicht ist der Vergleich mit ADHS bei Erwachsenen hilfreich. ADHS wird mörderisch sanktioniert. Wenn ich nicht total daneben liege, dann haben harte ADHS Fälle ne irre hohe Chance, nie einen gescheiten Job zu bekommen, niemals eine Frau zu küssen und sie haben eine Selbstmordrate, die durch die Decke geht. Wenn so jemand kein gutes Rollenspielmaterial ergibt, das wäre doch nur verständlich.

Habt ihr mal einen Vollblut-ADHSler in die Spielgruppe bekommen? Mir ist das passiert, das ist unerträglich.

In beiden Fällen (oder: wenn ich nicht falsch liege, denn das ist natürlich alles ein ziemliche Küchenpsychologie, klar), sollte man in meinen Augen eher unterstützend und verständnisvoll bzw. nachsichtig sein.
« Letzte Änderung: 30.04.2018 | 14:11 von Megavolt »

Offline Lichtschwerttänzer

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Würde ich gefragt werden, ob ich erwarte mit "intelligenten" Menschen eher lieber zu spielen ("lieber spiele" meint, daß ich erwarte, daß gut mit ihnen klarkomme und "intelligent" lässt sich halbwegs objektiv messen) würde ich wohl zustimmen.
und was hat das jetzt mit Schreibschwäche zu tun?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Bildpunkt

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Offline Mithras

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Ich hatte die letzten 15 Jahre oder so immer mal wieder Totalausfälle bei den Spielern dabei. An der Rechtschreibung war das aber nie auszumachen. Im Gegenteil würde ich für mich behaupten das es überpropotional viele "gebildete" (= Studenten) waren, die nicht in die Rollenspielgruppe gepasst haben und daneben waren. Kann ich jetzt davon ableiten das alle Studenten nicht zum Rollenspiel taugen? Eher nicht.
"Le jeu c'est sérieux!"

Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Offline Anro

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Ich kann das nicht bestätigen, da ich zwei Spieler(innen) kennen die unter Dislexie leiden, aber super Spieler sind (und sehr angenehme Menschen) und auf der anderen Seite die Spieler, die mir unangenehm aufgefallen sind, keine mir auffälligen Probleme mit dem schriftlichen Ausdruck hatten/haben.
Vielleicht ist das hier ein Fall von Projektion, also dass die orthographischen Schwächen der "schlechten" Mitspieler aufgrund von Erwartungshaltung mehr herausstechen ?
Oder es ist einfach die Erwartungshaltung "So wie Der schreibt, ist das bestimmt ein schlechter Spieler", die dann diverse Charakterschwächen verstärkt.
Ich persönlich hatte mal eine zeitlang für mich festgestellt, dass Leute mit speziellen Vornamen eine bestimmte Persönlichkeit haben, was fast immer zugetroffen ist, bis ich mich von dem Gedanken gelöst habe und festgestellt habe das ich da doch sehr stark projeziert habe.

Ich würde betreffends der Theorie aber mal einwenden, das es zwei Arten von Leuten mit schlechter Orthographie gibt. Zum einen diejenigen, dier es nicht besser können (aus Gründen wie Dislexie, mangelnder Schulbildung, Deutsch als Fremdsprache, etc...) und denen die sich schlichtweg nicht dafür interessieren (also so schreiben wie sie wollen). Bei den zweiteren Gruppe zeichnet sich für mich ein gewisser Mangel an Respekt gegenüber der Umwelt ab, was sich auch in den oben genannten Problemen am Spieltisch abzeichnen kann (meist in Kombination mit Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit).

Oder um den Umkehrschluss zu ziehen, wer so egozentrisch ist, das er am Spieltisch keine Rücksicht auf seine Mitspieler nimmt (und keinen Respekt zeigt) wird das wohl auch nicht in schriftlicher Form tuen. So könnte ich mir das angesprochene Phänomen zumindest erklären.
Nur ganz kurz,
tolles Post.
1. Eigene Erfahrung
2. Mögliche Problematik an der Ursprungserhebung andeuten (nicht unterstellend, sondern sachlich)
3. Differenzierung des Problems und Relativierung der eigenen Erhebung/Erfahrung
4. & Zwischenfazit
5. Vereinfachung des Fazits zum herausstreichen.
Fein.

Ich habe "leider" in dieser Hinsicht kaum Erfahrungen und daher kann ich wenig beitragen.
Persönlich glaube ich nicht, dass Rechtschreibschwächen ein Zeichen sind.
Wer allerdings "Ist doch egal, er versteht mich jawohl"-Attitüden hat, der hat vielleicht auch ein egozentrischeres Weltbild. Das ist aber nur geraten.

(Ansprechen sollte man solche Dinge mit Sicherheit, vor allem so Sachlich wie das hier geschehen ist.)

Offline Selganor [n/a]

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Darf ich mal fragen, wo der Sinn dieser Zusammenstellung sein soll?

Du hast ja schon den Umkehrschluss ausgeschlossen (Schlechte Rechtschreibung macht nicht automatisch Schlechte Spieler) und aus eigener Erfahrung kenne ich auch die andere Kombination (Gute Rechtschreibung aber trotzdem Schlechter Spieler)

Was soll uns das Posting also sagen?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline JohnnyPeace

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und was hat das jetzt mit Schreibschwäche zu tun?
Ich wollte Dir das nicht in den Mund legen, falls das so ankam. Das ist eine These die bei mir entsteht, wenn ich meinen Assiziationen zu Deiner These folge. Kein Anspruch auf Korrektheit oder Angemessenheit.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Ich wollte Dir das nicht in den Mund legen, falls das so ankam.
Nein, das kam nicht so an.
Was ankam war das Schreibschwäche = dumm.

Zitat
zu Deiner These folge
Welcher?
“Uh, hey Bob?”
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Offline JohnnyPeace

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Welcher?
Hmm, ich versuch die mal aus deinem Originalpost zu extrahieren.
Zitat von: Lichtschwerttänzer
... All diese Leute hatte alle eine Eigenschaft gemeinsam: Ihre Rechtschreibung war unterirdisch. ...
... ob hier wirklich ein Warnzeichen vorliegen mag.
Die These lautet: Schlechte Rechtschreibung ist ein Warnzeichen dafür ein "Problemspieler" zu sein. Aber korrigier mich gern wenn ich mich täusche.
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Schieb mir keine NICHT von mir getätigten Aussagen unter!
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Wie sehen eure Erfahrungen da aus?

Ich habe bei Forenspielen nicht immer, aber oft vergleichbare Beobachtungen gemacht. Wie du schon selbst anmerkst, ist es aber so gut wie unmöglich, bei derart komplexen Fragestellungen aus Korrelationen auf echte Kausalzusammenhänge zu schließen (ein Fehler, der übrigens im wissenschaftlichen Bereich gern gemacht wird und mir selbst leider auch immer wieder unterläuft).

Insofern würde ich hier keinen brauchbaren Indikator in deinem Sinne sehen - es ist mir zwar noch nicht untergekommen, aber auch bei einem Spieler, der sich gewählt ausdrückt und dessen schriftliche Beiträge eine geringe Fehlerquote aufweisen, könnte ich feststellen, dass mir sein Stil oder seine Ansichten in anderer Hinsicht nicht behagen.
Furztrocken!

Mein neuer Favorit der Reihe "Freud im Rollenspiel": "Nur ein toter Zombie ist ein guter Zombie!" - "...wart mal. ALLE Zombies sind tot..."

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Schieb mir keine NICHT von mir getätigten Aussagen unter!
Das war jetzt eine unnötig eskalierende Antwort.
Wesentlich konstruktiver wäre es gewesen zu schreiben: 'Du verwechselst mich gerade mit Lichtbringer. Ich bin Lichtschwerttänzer.'
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Hmm, ich versuch die mal aus deinem Originalpost zu extrahieren.Die These lautet: Schlechte Rechtschreibung ist ein Warnzeichen dafür ein "Problemspieler" zu sein. Aber korrigier mich gern wenn ich mich täusche.
Er merkt es glaube ich nicht, daher schnell die Intervention:

Lichtschwerttänzer und Lichtbringer sind nicht die gleiche Person.

Kleiner, unschuldiger Vertuer.

Offline JohnnyPeace

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Hubs, das tut mir Leid!

[EDIT] habs grade nochmal nachverfolgt. Ja, hab den Namen verwechsel. Sorry, meine Unachtsamkeit.
« Letzte Änderung: 30.04.2018 | 15:42 von JohnnyPeace »
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Offline Lichtschwerttänzer

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Das war jetzt eine unnötig eskalierende Antwort.
das war nicht meine Absicht, ich wollte   nichteskalierend*, mit Nachdruck** spez. darauf hinweisen spez. diese  Aussage stammt definitiv nicht von mir.


*sonst hätte ich das ganze in Zornhau geschrieben und gemeldet
**dafür habe ich Gründe
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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