Also mMn wäre es besser wenn sich die Macher auf eine darauf konzentrieren eien gute Umsetzung des Materials das sie adaptieren abzuliefern, anstatt bei "Kritikern" (und einem guten Teil der Potentiellen Zuschauer) "eine mentale Kernschmelze" auszulösen, das wäre auch effektiver um die "Kritiker" los zu werden, weil wenn die Shows tatsächlich gut wären, würde deren Poltern auch keiner mehr ernst nehmen.
Nur ist "gut" sehr relativ. Gerade Bücher filmisch umzusetzen ist eigentlich total undankbar, weil ja jeder eine etwas andere Vorstellung vom Inhalt hat. Hier zählt nicht nur, was zwischen den Zeilen steht (schwer genug, aber in jedem Medium vorhanden), sondern auch die fehlende visuelle Komponente. Was noch schlimmer wird, wenn die visuelle Komponente über einen anderen Kanal kommt (beim Witcher halt die Computerspiele) und dann alle total empört sind, dass eine Serie diese Optik nicht einfach übernimmt.
Wir werden es zwar nie erfahren, aber ich fände es schon spannend zu sehen, wie sehr GoT damals zerrissen worden wäre, wenn GRRM nicht so direkt in die Produktion involviert gewesen wäre. Denn ohne den Halo-Effekt wäre auch das sicherlich übel zerrissen geworden. (BTW, dass ausgerechnet GRRMs olle Kamelle und deren Adaption als Serie immer noch als das Maß der Dinge gilt, obwohl sie einfach nur ihre vielen inhaltlichen und darstellerischen Schwachpunkte durch Sex und Blut kaschiert, ist vielleicht auch Teil des Problems. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.
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Bzgl. der handwerklichen Güte, auch das ist relativ. Dr. Who oder Babylon 5 macht ja auch niemand wegen ihrer grottigen SFX madig.
Und Blood Origins ist auch bei den Professionellen Kritikern ziemlich durch gefallen, das sitzt momentan auf Rotten Tomatoes in der Kritiker Wertung bei 33%.
Das ist unbestritten so. Und ich finde auch die Kritik an den Drehbuchschreibern und Produzenten nicht unberechtigt. Schlimm finde ich eher, wie dann oft versucht wird, diese Kritik argumentativ zu untermauern (siehe Diversität, siehe angebliche Kanonverletzungen, siehe doofe Ohren...). Vielleicht auch, weil die Kritiker selbst glauben, ihre Kritik wäre zu stark in ihrem eigenen Geschmack verankert - was wiederum okay und völlig einleuchtend ist. Schließlich reden wir hier über Unterhaltungskunst und nicht über ein wissenschaftlich-analytisch konstruiertes Maschinarium, dass sich mit rein objektiven Kriterien bewerten lässt.
PS: Offensichtlich habe ich eine total verklärte Sicht auf das literarische Ursprungsmaterial der Serie (um die es hier eigentlich geht), die kein Kanonkritiker teilt. Ich halte mich also damit hier in Zukunft zurück.
PPS: Crimson King hat oben sehr schön formuliert, dass man auf die Kritik anderer angewiesen ist, weil man selbst nicht die Zeit hat sich von allem ein Bild zu machen. Genau das war für mich der Pluspunkt bei Blood Origins. Ich wusste sofort nach einer Folge, dass ich das weiterschauen möchte, weil's spannend genug (und auch kurz genug) ist. Genauso wie 90% aller Serien bei mir auf Halde laden, weil sie genau das nicht auf die Kette bekommen und maximal dann wieder hervor geholt werden, wenn es ausreichend externe Kritiker gibt (zum Beispiel hier im Forum im Smalltalk-Thread für Filme und Serien), die dazu motivieren.