Autor Thema: [Serie] The Witcher (Netflix)  (Gelesen 61702 mal)

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Offline Crimson King

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #150 am: 23.12.2019 | 22:34 »
Mal was anderes. Die Serie steht bei den Kritikern von Rotten Tomatoes bei 57%. Die Zuschauer geben ihr dagegen eine Bewertung von 92%. Interessante Differenz.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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J.W. von Goethe

Offline Runenstahl

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #151 am: 23.12.2019 | 22:35 »
Ich bin noch nicht durch, aber wo genau soll denn bisher dieses "übertriebene Multi-Kulti" so sehr aufgefallen sein ? Ich kann mich gerade nur an einen Schwarzen Hauptmann (oder so ?) am Hof von Cintra erinnern sowie an weitere Schwarze im Wald von Brolin (oder so). Oh, und den schwarzen Magier der versucht seine Tocher unterzubringen. Nichts davon fand ich jetzt übertrieben oder für die gezeigte Welt unglaubwürdig. Alles eher Einzelfälle. Der Wald ist magisch Mytisch. Gleiches gilt für Magier. Die können sonstwoher kommen. Bleibt nur noch der Hauptmann von Cintra und das ist nun ein Ort der ohnehin eher untraditionell daherkommt.

Und wenn man es ganz genau nimmt: Ich kann mich auch nicht erinnern das in den Büchern ausdrücklich auf die Hautfarben von Personen eingegangen wurde. Könnten also auch alle blau oder grün sein ;)
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El God

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #152 am: 23.12.2019 | 22:39 »
Soweit die Macher der Serie im Rahmen ihrer künstlerischen Freiheit von der Romanvorlage abweichen, stört mich das, weil eine neuzeitliche politische Komponente in die Geschichte hineingewoben wird, die dort nichts verloren hat. Die Geschichte vom Hexer IST NICHT DIVERS, weil Sapkowski sie so nicht geschrieben hat! Sie wird es auch nicht, indem entsprechend gecastet wird. Das ganze wirkt dann künstlich und nicht schlüssig, wie hier mehrfach und von verschiedener Seite nachvollziehbar dargelegt worden ist.

Da der Autor selbst sich nicht darüber beschwert bzw. sogar hochzufrieden ist mit der Umsetzung (link, können wir diese Behauptung also auch abschließen und weglegen. Nicht Sapkowski hat das Problem bezüglich Werktreue, sondern ihr als Rezipienten. Und wenn Hautfarbe so einen Raum in der Kritik einnimmt, dann deshalb, weil ihr diesen Raum schafft. Die Behauptung, Kritik unabhängig vom Kritiker zu betrachten, ist genauso sinnlos, wie ein Werk unabhängig vom Autor zu sehen. Jeder kritisiert, was er sieht, was ihn stört und was seinem eigenen Bild nicht entspricht.

Offline Teo Vernam

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #153 am: 23.12.2019 | 22:40 »
Ich habe erst zwei Folgen gesehen.
Zuvor hatte ich alle Bücher gelesen und die Videospiele überwiegend gespielt.

Ich fühle mich großartig unterhalten und freue mich auf die nächsten Folgen. Ebenso fühlte ich mich großartig von den Büchern und auch der Videospielreihe unterhalten.

Vielleicht liegt es an meinem schlichten Gemüt, aber ich sehe bisher keine relevanten Brüche die mir Unbehagen bereiten würden. Auf Basis der Bücher hat es der Kern der sehr unterhaltsamen Geschichten um den Witcher in zwei weitere Medien geschafft. Die großen Unterschiede der drei Kunstformen bieten sich geradezu an unterschiedliche Interpretationen des Ausgangsmaterials vorzunehmen. Ich mag das (auch wenn ich heute noch mit dem Fehlen Tom Bombadils bei der Filmumsetzung des Herrn der Ringe hadere...  ;D).

Stimmung und Pacing der Folgen sind für mich in Bezug auf meine Buchreferenz im Hinterkopf durchaus passend. Die Schauspieler gefallen mir. Ich kann mir jedoch auch vorstellen, dass ein Fehlen des Buchhintergrunds manche Sprünge schwer nachvollziehbar machen könnte.

Offline TinyMine87

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #154 am: 23.12.2019 | 22:40 »
Da der Autor selbst sich nicht darüber beschwert bzw. sogar hochzufrieden ist mit der Umsetzung, können wir diese Behauptung also auch abschließen und weglegen. Nicht Sapkowski hat das Problem bezüglich Werktreue, sondern ihr als Rezipienten. Und wenn Hautfarbe so einen Raum in der Kritik einnimmt, dann, weil ihr diesen Raum schafft. Die Behauptung, Kritik unabhängig vom Kritiker zu betrachten, ist genauso sinnlos, wie ein Werk unabhängig vom Autor zu sehen. Jeder kritisiert, was er sieht, was ihn stört und was seinem eigenen Bild nicht entspricht.

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Offline Irian

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #155 am: 23.12.2019 | 22:48 »
Und ich verstehe das Argument, dass der Leser sich ein bestimmtes Bild gemacht hat und wenn eine Umsetzung zu sehr davon abweicht, wird halt als störend empfunden. Aber genau das ist es ja, worauf ich raus wollte: Der GRUND, warum der Leser dieses Bild hat, ist (imho) nicht Rassismus, sondernd er Gedanke, dass das "halt im Mittelalter nicht so war". Und genau da habe ich ja angesetzt, weil ich diesen Gedankengang für grundlegend verkehrt halte in Bezug auf eine Fantasy-Welt: Das Problem liegt für mich also nur bei den intuitiven Annahmen des Lesers, die gerne mal etwas durchgerüttelt werden können, um ihn auf neue Gedanken zu bringen, und nicht bei der Umsetzung. Das ist sicherlich für mich eine bequeme Einstellung, weil mich sowas eben nicht stört, aber wenn wir dauernd nur das tun, was eh schon alle als Standard kennen, macht eh keiner jemals was anders.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Thaddeus

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #156 am: 23.12.2019 | 23:00 »
Und wenn Hautfarbe so einen Raum in der Kritik einnimmt, ...
Würdest Du Dir die Mühe machen, meine Beiträge auch zu lesen, wenn Du sie schon zitierst, müsstest Du so etwas auch nicht schreiben.


Henry Cavill spielt schon ziemlicht gut. Auf seinen Schultern lastet aber m.E. auch die ganze Serie. Nur gut, dass die so breit sind...  ;D

Enttäuscht bin ich auch von Yennefer, die ich für einen der interessanteren Charaktere halte. Sie wirkt mir etwas zu jugendlich und Geralt nicht wirklich gewachsen. [Disclaimer, weil ja offensichtlich notwendig: Das hat nichts damit zu tun, dass die Schauspielerin (auch) indische Wurzeln hat.]
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Die Serie bietet schon ganz nette, seichte Unterhalung. Die Bücher hatten (habe nur das Erbe der Elfen gelesen) wohl aber auch nicht wirklich mehr Tiefgang.
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Samael

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #157 am: 23.12.2019 | 23:20 »
@Thaddeus
Gemessen an dem Genreüblichen sind die „Hexer“-Romane alles andere als seicht.

Was die Diskussion über die Hautfarbe angeht bin Captain Ts Meinung. Und doch ziemlich überrascht wie viele Tanelornis damit (also mit der Besetzung einiger Rollen mit Dunkelhäutigen) offenbar ein erhebliches Problem haben.

Ansonsten habe ich gerade Folge 2 gesehen und fand die immer noch nicht so total überzeugend, aber schon eine Steigerung zu Folge 1.

Offline Seraph

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #158 am: 23.12.2019 | 23:28 »
Habe die Staffel soeben durch. Trotz Schwächen hat die Serie mich toll unterhalten und ich freue mich auf Staffel 2.

(Am meisten genervt hat mich komischerweise die komische Aussprache einiger Namen und Orte...ich sag nur "Frin-dschilla")
I had a dream, which was not all a dream.
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Metamind

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #159 am: 23.12.2019 | 23:31 »
Was gibt es denn an Nichtweißen in der Serie?

Das Problem sind doch nicht die Einzelfälle, die du nennst. Sondern, dass der halbe Marktplatz in dem kleinen Örtchen Blaviken divers ist:
https://www.imdb.com/title/tt5180504/mediaviewer/rm1134137089?ref_=ttmi_mi_all_sf_169

Das wirkt für mich nicht wie eine konsistente mittelalterliche Fantasywelt, sondern wie eine US-amerikanische, komödiantische TV-Werbung.

Offline Seraph

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #160 am: 23.12.2019 | 23:49 »
Das Problem sind doch nicht die Einzelfälle, die du nennst. Sondern, dass der halbe Marktplatz in dem kleinen Örtchen Blaviken divers ist:
https://www.imdb.com/title/tt5180504/mediaviewer/rm1134137089?ref_=ttmi_mi_all_sf_169

Das wirkt für mich nicht wie eine konsistente mittelalterliche Fantasywelt, sondern wie eine US-amerikanische, komödiantische TV-Werbung.

Jap, das sehe ich auch so.
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Offline Nebelwanderer

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #161 am: 24.12.2019 | 00:35 »
So, hab die Serie durch ohne die Bücher zu kennen, aber tw3 habe ich gespielt

Folge 1-3 ist schwierig, aber 4-8 fesseln und vorallem die letzte folge macht wirklich Lust auf eine zweite Staffel.
Yennefer finde ich nicht Ideal besetzt, aber sie spielt ihre Rolle gut, den rest finde ich passend.



Offline Crimson King

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #162 am: 24.12.2019 | 00:50 »
Gemessen an dem Genreüblichen sind die „Hexer“-Romane alles andere als seicht.

Die Kurzgeschichten finde ich noch stärker.
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Offline Daicorion

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #163 am: 24.12.2019 | 00:52 »
Im ersten Moment stutze ich auch immer, wenn ein Charakter auftaucht, den ich mir beim Lesen der Bücher nicht dunkelhäutig vorgestellt habe. Aber ich kann damit leben:

1. Die TV-Serie ist - wie die Spieleserie - nur eine weitere Interpretation des Ausgangsstoffes. Sie muss sich weder genau an die Bücher noch die Spiele halten. Ob mir die Interpretation zusagt, ist natürlich eine ganz andere Frage, aber bisher hab ich kein Problem damit.

2. Anders als Bücher und Spiele ist die Serie schon von Anfang an eher für ein weltweites Publikum gemacht. Ähnlich wie Kinofilme.

3. In der Fiktion kann ich mir sogar eine Begründung zurechtstricken. Wenn man der Überlieferung der Elfen folgt, kamen Menschen erst mit der Konjunktion der Sphären in die "Witcher-Welt". Möglicherweise sind damals Menschen vieler verschiedener Hautfarben und Kulturen hier "gestrandet", haben sich gegen die fremde Umgebung zusammengetan und machen jetzt untereinander weniger Unterschiede als gegenüber den "Einheimischen". Kleines Problem dabei sind natürlich Halb- und Viertelelfen sowie die anatomischen Ähnlichkeiten von Menschen, Zwergen und Elfen aber selbst das kann man mit etwas gutem Willen wegerklären.

Generell finde ich die Multi-Kulti-Divers-Gleichheits-Bewegung in Film und Fernsehen einen Schritt in die richtige Richtung (heutzutage ja nichts selbstverständliches mehr), aber wie schon gesagt wurde, übermäßig aufgesetzt muss nicht sein. Bei der Netflix-Interpretation des "Witchers" empfinde ich es bisher weder als störend noch erzwungen.
« Letzte Änderung: 24.12.2019 | 07:59 von Daicorion »

Offline Uebelator

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #164 am: 24.12.2019 | 01:34 »
Bin gerade mit der Serie durch und muss sagen, dass sie mir insgesamt ziemlich gut gefallen hat. Die Witcher-Welt kenne ich nur aus den Spielen und einigen Kurzgeschichten und finde - soweit ich das beurteilen kann - sie haben die Atmosphäre der Vorlage ziemlich gut getroffen.
Gerade zu Anfang wars dann etwas viel an Input und ich hatte öfters mal das Gefühl, dass die Serie jetzt ein "Aha, ach so ist das!", von mir erwartet, wo ich aber eher noch die Stirn gerunzelt habe und etwas ratlos war. Das gab sich aber mit jeder Folge etwas mehr.
Toll fand ich tatsächlich die unterschiedlichen Erzähl- und Zeitstränge, auch wenn ich Anfangs nicht gleich gerafft habe, dass es sowas hier überhaupt gibt.
Die Schauspieler finde ich alle ziemlich gut, hab mich kurz über das Casting von Triss gewundert und muss aber sagen dass ich mit den teils dunkelhäutigen Schauspielern überhaupt kein Problem hatte.
Mehr gestört hat mich eher, dass ständig alle "FUCK!" sagen, was für mich irgendwie zu modern wirkte.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Die ganze Staffel diente wohl in erster Linie dazu, dem Publikum die Welt und die Charaktere etwas näher zu bringen und ich schätze mal, dass sie in Staffel 2 dann etwas mehr mit der Story aufdrehen. Ich freue mich drauf.

Offline Undwiederda

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #165 am: 24.12.2019 | 09:02 »
Die Menschen haben sich auf der Welt nicht entwickelt, sondern sind über die Sphärenkonjunktion in die Welt gekommen ubd haben die Welt eben erobert. Daher stellt sich für mich diese Frage nach Hautfarbe und Richtigkeit auch nicht. Daher macht es auch Sinn das der Rassismus nur den älteren Völkern gilt.

Offline Xemides

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #166 am: 24.12.2019 | 09:54 »
Edit: Und was die Stimme angeht, ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass Henry Cavill sowas sagt wie "I am Batman" (ja, ich weiß, dass er Superman gespielt hat). Das ist so albern...

Geht mit ähnlich. Habe aber gestern das gefunden: http://www.filmstarts.de/nachrichten/18528933.html
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Offline Waldviech

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #167 am: 24.12.2019 | 10:05 »
Ich muss mich zum Thema "Dunkelhäutige Menschen in der Welt von The Witcher" jetzt mal outen: Da es solche Gegenden wie Serrikanien gibt, ist mir das Vorkommen Dunkelhäutiger in keiner Weise als großartig ungewöhnlich aufgefallen. Das das ein Diskussionsthema werden könnte, wurde mir erst wieder beim Lesen dieses Threats klar.

Im Übrigen finde ich auch ganz erfrischend, dass das Vorkommen Nichtweißer in diesem Falle, zumindest soweit ich das mitbekommen habe, ohne predigende Worte der Serienmacher vonstatten ging. (Ich habe ja auch die Theorie, das viele Shitstorms über das Vorkommen welcher Minderheit auch immer in welchem Franchise auch immer in einigen Fällen nur bedingt mit dem Präsentieren besagter Minderheit zutun haben, sondern eher mit dem Tonfall, in dem die Präsentation stattfindet. Wenn man dauernd und überall das Gefühl hat, dass Unterhaltung in den Dienst politischer Erziehung gestellt wird, reagiert man irgendwann genervt, selbst wenn man die politische Botschaft eigentlich unterschreiben würde.)
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Offline Crimson King

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #168 am: 24.12.2019 | 10:14 »
Ich muss mich zum Thema "Dunkelhäutige Menschen in der Welt von The Witcher" jetzt mal outen: Da es solche Gegenden wie Serrikanien gibt, ist mir das Vorkommen Dunkelhäutiger in keiner Weise als großartig ungewöhnlich aufgefallen. Das das ein Diskussionsthema werden könnte, wurde mir erst wieder beim Lesen dieses Threats klar.

Dass es die gibt, ist auch nicht das Thema der Debatte, sondern ob sie und andere Ethnien in den nördlichen Königreichen so üblich sind, dass es ihnen gegenüber keinen Rassismus gibt.

Nachdem ich die ersten zwei Folgen gesehen habe, kann ich für mich feststellen, dass mich das zwar milde stört, aber nicht daran hindert, mich sehr gut unterhalten zu fühlen. Da finde ich es eher schade, dass die Serie kein höheres Budget bekommen hat.
« Letzte Änderung: 24.12.2019 | 10:15 von Crimson King »
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El God

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #169 am: 24.12.2019 | 10:26 »
Dass es die gibt, ist auch nicht das Thema der Debatte, sondern ob sie und andere Ethnien in den nördlichen Königreichen so üblich sind, dass es ihnen gegenüber keinen Rassismus gibt.

Naja, ich habe Einzelgänger (?) schon so verstanden, dass ihn das bloße Erscheinen von BAME-Schauspielern stört, weil der dahinter eine politische Entscheidung der Produzenten vermutet. Es geht also nicht nur um die Frage des "Realismus", sondern auch, wie man diesen gegen die Repräsentation moderner Bevölkerungen (und damit Identifikationspunkte auch für nichtweiße Konsumenten) abwägt. Wer in möglichst breites Publikum ansprechen will, muss dieses auch in die Leinwand integrieren, sonst haben wir am Ende nur Filme für alte weiße Männer, alte weiße Frauen, spezielle Lesbenfilme, Ghettofilmchen für Schwarze und Muslime und so weiter. Das ist eben nicht nur eine politische Entscheidung, sondern eine des Marketings bzw. der zielgruppengerechten Produktion.

Offline YY

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #170 am: 24.12.2019 | 10:36 »
Repräsentation moderner Bevölkerungen (und damit Identifikationspunkte auch für nichtweiße Konsumenten)

Da, wo es um die Schauspieler und die zugehörigen Castingmuster geht, ist das völlig in Ordnung.
Aber mit dem Repräsentations- und Identifikationsgedanken hat man sich mMn mittlerweile gehörig verrannt.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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El God

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #171 am: 24.12.2019 | 10:47 »
Da, wo es um die Schauspieler und die zugehörigen Castingmuster geht, ist das völlig in Ordnung.
Aber mit dem Repräsentations- und Identifikationsgedanken hat man sich mMn mittlerweile gehörig verrannt.

Wenn ich mir ansehe wie (und von wem) z.B. Black Panther aufgenommen wurde, dann gibt es einen riesigen Bedarf an schwarzen Identifikationsfiguren - und damit verbunden einen riesigen Markt.

Offline Irian

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #172 am: 24.12.2019 | 11:12 »
Mal abgesehen vom "Markt" (auch wenn das natürlich das Argument ist, mit dem es tatsächlich passiert), ist es nicht einfach menschlich nett, wenn man sich bemüht, in modernen Medien eben auch bislang total unterrepräsentierte Gruppen einzubeziehen, anstatt weiter weiße Leute Heldentaten vollbringen zu lassen während weiße Leute außen rum stehen? Und natürlich haben wir nun die weißen Helden schon ein paar Mal gesehen, kann ruhig auch mal jemand anderes ran, gerne öfters. Macht letzten Endes auch interessantere Geschichten (zumindest sofern man nicht nur die Hautfarbe austauscht, logischerweise).
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline JollyOrc

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #173 am: 24.12.2019 | 11:22 »
@Irian, Jolly Orc, et al: NIEMAND hier hat ein Problem mit Diversität. NIEMAND hier ist ein Rassist und die ständigen Unterstellungen, es würde insgeheim rassistisches Gedenkengut gehegt, sind ungeheuerlich und dieses Forums nicht würdig. Ich bitte um der Sachlichkeit der Diskussion willen, von derartigen Unterstellungen Abstand zu nehmen.
Das kann doch jetzt nicht Dein voller Ernst sein?

ich zitiere mich selbst, und hebe nochmal hervor:

Eine Erklärung für die Präsenz andere Hautfarben in einer fiktiven Welt zu fordern ist, mit Verlaub, rassistisch. (Achtung: Das bedeutet nicht, dass die Person, die das fordert rassistisch ist. Sondern dass man einer rassistischen Denkweise aufgesessen ist. Passiert, ist erstmal nicht schlimm, sollte man sich aber bewusst machen und abstellen.)[/spoiler]

Wenn das als Angriff gegen Dich oder andere verstanden werden konnte, bitte ich dafür um Verzeihung. Davon ab bleibe ich bei meiner geschilderten Ansicht und habe dem Thema nichts weiter hinzuzufügen.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Crimson King

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Re: [Serie] The Witcher (Netflix)
« Antwort #174 am: 24.12.2019 | 11:45 »
Naja, ich habe Einzelgänger (?) schon so verstanden, dass ihn das bloße Erscheinen von BAME-Schauspielern stört, weil der dahinter eine politische Entscheidung der Produzenten vermutet. Es geht also nicht nur um die Frage des "Realismus", sondern auch, wie man diesen gegen die Repräsentation moderner Bevölkerungen (und damit Identifikationspunkte auch für nichtweiße Konsumenten) abwägt. Wer in möglichst breites Publikum ansprechen will, muss dieses auch in die Leinwand integrieren, sonst haben wir am Ende nur Filme für alte weiße Männer, alte weiße Frauen, spezielle Lesbenfilme, Ghettofilmchen für Schwarze und Muslime und so weiter. Das ist eben nicht nur eine politische Entscheidung, sondern eine des Marketings bzw. der zielgruppengerechten Produktion.

Davon, dass da eine politische Agenda vorhanden ist, bin ich auch überzeugt. Das stört mich allerdings überhaupt nicht. Hollywood darf gerne diverser werden, allerdings sollte man meines Erachtens einerseits nicht Plausibilität der Diversität opfern, andererseits Diversität nicht ausgerechnet vor einem Hintergrund umsetzen, in dem die Ablehnung des Andersartigen ein gängiges Handlungsmotiv ist. Diversität sollte man drot fördern, wo es tatsächlich egal ist, welcher Ethnie eine Person angehört, und das dürfte immer noch 90% aller Hollywood-Produktionen betreffen. Die Witcher-Welt ist dagegen ohne Ende xenophob und vom erkennbaren Quellenmaterial absolut euro-mittelalter-zentristisch.

Daran muss man sich natürlich nicht stören. Wenn man sich daran stört, ist das aber auch nicht falsch. Ist ja (hoffentlich) nicht so, als hätten die Leute ein generelles Problem mit anderen Ethnien.
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