Autor Thema: RPG-Theorie mit Strenge  (Gelesen 39405 mal)

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Offline Issi

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #125 am: 23.05.2018 | 20:00 »
Zitat
Ich habe mir zu einem Thema Gedanken gemacht, glaube nach wiederholter Überprüfung an die Richtigkeit dieser Gedanken und präsentiere diese Gedanken. Eine Vielzahl von Leuten hatten und haben die Gelegenheit zum Gegenargument. Wo ist das Problem?

A: Dieses Auto ist rot.
B: Nein, dieses Auto ist grün.
A. Du kannst nicht beweisen, dass dieses Auto grün ist. Für mich ist es rot.
B. Mehrere Leute sagen es ist grün.
A. Na und ? Das hat nichts zu bedeuten.
Wenn viele andere Leute finden, dass es rot ist, dann ist es auch rot.

Wer bestimmt jetzt wer Recht hat?  ~;D
(Warum sollte B. sich das antun?)

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #126 am: 23.05.2018 | 20:03 »
A: Dieses Auto ist rot.
B: Nein, dieses Auto ist grün.
A. Du kannst nicht beweisen, dass dieses Auto grün ist. Für mich ist es rot.
B. Mehrere Leute sagen es ist grün.
A. Na und ? Das hat nichts zu bedeuten.
Wenn viele andere Leute finden, dass es rot ist, dann ist es auch rot.

Wer bestimmt jetzt wer Recht hat?  ~;D
(Warum sollte B. sich das antun?)

Du tust hier so als hätte keinen (beidseitigen) Versuch des Austauschs von Argumenten stattgefunden. Diese Darstellung ist schlicht falsch.
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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #127 am: 23.05.2018 | 20:07 »
Es gab ja den Versuch in dem anderen Thread. Dort wurde behauptet (man mag mir widersprechen falls ich es falsch darstelle), dass Spiele auch Geschichten erzählen. Der Angriff auf Axiom 3 lief also darauf hinaus, dass Spiele und Story-Telling selbst nicht hinreichend distinkt sind. Ich habe dann darauf hingewiesen, dass Spiele wie Schach u.a. andere Geschichten erzählen (nicht charakterzentriert, Figuren im Schach haben keine distinkte Persönlichkeit). Dann wurde auf neuere Spiele wie Gloomhaven oder CRPGs verwiesen, was ich damit entgegnete, dass Axiom 3 von Anfang an von früheren Traditionen sprach. Rollenspiele verbinden also Aspekte von Spielen vor D&D (Monopoly) mit Geschichtenerzählung vor D&D (Casablanca). Neuere Spiele wie Gloomhaven vollziehen diese Fusion lediglich nach.

Und das war's.
Ich glaube Alexandro bezog sich eigentlich auf das:
Bisher basieren alle deine Schlussfolgerungen darauf, dass "storytelling" Teil des Rollenspiels ist und keine deiner Schlussfolgerungen basiert auf der Tatsache, dass "games" ein ebenso wichtiger Teil von Axiom 3 sind. Wenn deine Theorie wirklich streng sein soll, dann müsstest du diese beiden Teile in unterschiedliche Axiome packen (3a und 3b) und dann rechtfertigen, warum das eine davon wichtiger zu sein scheint, als das andere.
« Letzte Änderung: 23.05.2018 | 20:19 von 6 »
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Offline Issi

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #128 am: 23.05.2018 | 20:07 »
Du tust hier so als hätte keinen (beidseitigen) Versuch des Austauschs von Argumenten stattgefunden. Diese Darstellung ist schlicht falsch.
Ich kann deine Meinung so stehen lassen.
 :)

Ist für mich hier auch gut jetzt.
Bevor ich nochwas schreibe, klopfe ich mir selbst auf die Finger.
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Offline Crimson King

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #129 am: 23.05.2018 | 20:36 »
Warum ist Bard's Tale ein Rollenspiel und Geheimnis der Zyklopeninseln nicht?

Der Begriff "Rollenspiel" sollte im Kontext von Computerspielen anders definiert sein. Dementsprechend ergibt es wenig Sinn, mit CRPGs zu argumentieren. Nicht umsonst wurden zu Zeiten von Bard's Tale PC-Rollenspiele noch mit Adventures in den gleichen Sack geschmissen.

Davon abgesehen wären Soloabenteuer und Abenteuer-Spielbücher näher an Adventures, während Bard's Tale deutlich näher an einem Dungeon Crawler-Brettspiel dran ist.



Ansonsten theoretisier'  mal weiter. Bis dato sind deine Blogposts bis dato nicht davon berührt, wie man Rollenspiel nun konkret definiert und wären auch auf beliebige andere erzählende Gesellschaftsspiele anwendbar.
« Letzte Änderung: 23.05.2018 | 20:39 von Crimson King »
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alexandro

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #130 am: 23.05.2018 | 22:02 »
Es gab ja den Versuch in dem anderen Thread. Dort wurde behauptet (man mag mir widersprechen falls ich es falsch darstelle), dass Spiele auch Geschichten erzählen. Der Angriff auf Axiom 3 lief also darauf hinaus, dass Spiele und Story-Telling selbst nicht hinreichend distinkt sind. Ich habe dann darauf hingewiesen, dass Spiele wie Schach u.a. andere Geschichten erzählen (nicht charakterzentriert, Figuren im Schach haben keine distinkte Persönlichkeit). Dann wurde auf neuere Spiele wie Gloomhaven oder CRPGs verwiesen, was ich damit entgegnete, dass Axiom 3 von Anfang an von früheren Traditionen sprach. Rollenspiele verbinden also Aspekte von Spielen vor D&D (Monopoly) mit Geschichtenerzählung vor D&D (Casablanca). Neuere Spiele wie Gloomhaven vollziehen diese Fusion lediglich nach.

Nun, dann hätte man aber das Problem, dass Geschichtenerzählung prä-Rollenspiel eben auch nicht dasselbe ist (im Bezug auf Erzählperspektive, Handlungsstruktur, etc.), wie Geschichtenerzählung im Rahmen des Rollenspiels. Wenn man Geschichten und Spiele mit der o.g. Begründung trennt, dann kann man nicht im gleichen Atemzug (klassische) Geschichten in Rollenspiele reinmischen. Und ja: es gibt moderne Geschichten, welche sich lesen/schauen wie Rollenspiele, und es gibt Rollenspiele, welche sich enger an das (klassische) Narrativ halten. Aber auch hier könnte man argumentieren, dass sie lediglich eine Fusion nachvollziehen, welche eben nicht immer da war.

Offline Isegrim

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #131 am: 23.05.2018 | 22:25 »
Solo-Abenteuer zu spielen ist mE kein PnP-Rollenspiel. Ob es eine eigene Art von "Rollenspiel" ist... ist das wirklich wichtig?

Wenn Solos zum PnP-Rollenspiel gehören, weil man einen SC neben dem normalen PnP auch dort verwenden kann, gilt das auch fürs Liverollenspiel; auch hier sind Crossovers möglich und vorhanden. ME sind PnP und LARP Zwillinge und extrem nah verwandt, aber eben nicht das gleiche Spiel. Einen theoretischen Ansatz, der beides (bzw inkl Solos alles drei) unter einen Hut kriegen will, halte ich für extrem ambitioniert. Ich kenn inzwischen Theorie-Diskussionen in beiden Metiers, und die Themen, Perspektiven und Herangehensweisen sind in meiner Wahrnehmung sehr, sehr unterschiedlich; ua weil die beim Spiel auftretenden Probleme so völlig verschieden sind.
« Letzte Änderung: 23.05.2018 | 22:59 von Isegrim »
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #132 am: 23.05.2018 | 23:03 »
Der Begriff "Rollenspiel" sollte im Kontext von Computerspielen anders definiert sein. Dementsprechend ergibt es wenig Sinn, mit CRPGs zu argumentieren. Nicht umsonst wurden zu Zeiten von Bard's Tale PC-Rollenspiele noch mit Adventures in den gleichen Sack geschmissen.

Also das erinnere ich distinkt anders, ist aber auch nicht wichtig. Man kann natürlich versuchen CRPGs rauszunehmen, aber dann verliert man noch mehr an Konsens. Man könnte ja bei einer formalen Definition auch anders vorgehen: eine Zielzustimmungsrate von X setzen (idealerweise nicht willkürlich), Rollenspieler über einzelne Spieltypen befragen (insbesondere Grenzfälle, die vorher identifiziert werden müssen) und schauen welche Art von Spielen in den Augen von Spielern als Rollenspiele gelten. Und dann versuchen eine formale Definition daraus abzuleiten.

Nun, dann hätte man aber das Problem, dass Geschichtenerzählung prä-Rollenspiel eben auch nicht dasselbe ist (im Bezug auf Erzählperspektive, Handlungsstruktur, etc.), wie Geschichtenerzählung im Rahmen des Rollenspiels.

Ist ja auch nicht die Behauptung.

Solo-Abenteuer zu spielen ist mE kein PnP-Rollenspiel. Ob es eine eigene Art von "Rollenspiel" ist... ist das wirklich wichtig?

Für mich nicht. Ich kann das gerne akademischer Forschung überlassen.

Zitat
Bisher basieren alle deine Schlussfolgerungen darauf, dass "storytelling" Teil des Rollenspiels ist und keine deiner Schlussfolgerungen basiert auf der Tatsache, dass "games" ein ebenso wichtiger Teil von Axiom 3 sind.

Kann man diese Interpretation begründen?

Zuir Erinnerung:
"Axiom 3: Role-Playing Games combine aspects from at least two different, earlier traditions of entertainment: games (boardgames, wargames, etc.) and story-telling (whether it’s verbally, in book form, as graphic novel or on film, etc.).1"
Der einzige Unterschied, der im Folgenden gemacht wird, trägt der Tatsache Rechnung, dass Spieldesign (also Game Creation) während des Spiels nicht die gleiche Bedeutung hat wie Story Creation. Man macht zwar ab an und eine Hausregel und man hat vielleicht auch eine Reihe von informellen Regeln, aber das ist ja idR nicht eine äquivalente Spaßquelle.
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Pyromancer

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #133 am: 23.05.2018 | 23:07 »
Gleichzeitig über klassische (P&P-) Rollenspiele und Computerrollenspiele reden zu wollen ergibt in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Das sind (für mich)völlig unterschiedliche Dinge. Sie teilen ein paar Oberflächlichkeiten, aber der Kern ist grundverschieden.

Online schneeland

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #134 am: 23.05.2018 | 23:19 »
Gleichzeitig über klassische (P&P-) Rollenspiele und Computerrollenspiele reden zu wollen ergibt in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Das sind (für mich)völlig unterschiedliche Dinge. Sie teilen ein paar Oberflächlichkeiten, aber der Kern ist grundverschieden.

Eine m.E. nicht unwichtige Gemeinsamkeit ist doch, dass die Handlungsoptionen des Spielers nicht nur durch sein/e eigenen/e/s Fähigkeiten/Wissen/Kreativität determiniert werden, sondern durch die Fähigkeiten des erdachten/gewählten Charakters. CRPGs landen hier sicher stärker auf der mechanischen Seite und die gemeinsame Fortentwicklung der Geschichte ist insofern eingeschränkt als die Handlungsoptionen des Spielleiters durch den Entwickler vorgegeben werden, aber "grundverschieden" würde ich vielleicht nicht so unterschreiben. Im Rahmen der hier postulierten Axiome wäre es natürlich trotzdem legitim, sie auszuschließen oder als nachrangigen Spezialfall zu behandeln.
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Offline Issi

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #135 am: 24.05.2018 | 06:01 »
Gleichzeitig über klassische (P&P-) Rollenspiele und Computerrollenspiele reden zu wollen ergibt in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Das sind (für mich)völlig unterschiedliche Dinge. Sie teilen ein paar Oberflächlichkeiten, aber der Kern ist grundverschieden.
Für Dich nicht. Für mich auch nicht.
Aber kuck dir nochmal #98 an.
Alexander outet sich als Autist.
Die Wahrnehmung bzw. Außenwahrnehmung von solchen Spielsituationen kann sich da unterscheiden.
Wenn er also sagt: Er selbst empfindet wenig(er) Unterschied.
Dann kann das durchaus wahr sein.
Es ist nur nicht für andere automatisch auch wahr.  :)
(Z. B. für die hoffnungslos "Spiegelungssüchtigen Sozialfuzzies" wie uns)
Über solche persönlichen Empfindungen kann man nicht streiten.
Die Antwort ist einfach: Jeder hat Recht.
Aber keiner hat alleine Recht.

Edit. (Meine Finger tun weh)

« Letzte Änderung: 24.05.2018 | 06:50 von Issi »

Offline Sashael

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #136 am: 24.05.2018 | 07:58 »
Die Antwort ist einfach: Jeder hat Recht.
Aber keiner hat alleine Recht.
Das wäre doch irgendwie der Tod jeden Versuches einer Basisdefinition.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #137 am: 24.05.2018 | 08:13 »
Nur zur Präzisierung (Bzw. Korrektur):
Es gab ja den Versuch in dem anderen Thread. Dort wurde behauptet (man mag mir widersprechen falls ich es falsch darstelle), dass Spiele auch Geschichten erzählen.
Die Behauptung war, dass Spiele auch verwendet werden, um Geschichten zu erzählen/erleben. Genau deswegen stört mich die Unterteilung in Spiele und Geschichten erzählen.
Zitat
Dann wurde auf neuere Spiele wie Gloomhaven oder CRPGs verwiesen
Die CRPGs kamen nicht von mir. Von mir kamen die Abenteuer- und Theaterspiele (die glaube ich eine etwas ältere Tradition als Rollenspiele haben)
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Offline Issi

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #138 am: 24.05.2018 | 08:23 »
Das wäre doch irgendwie der Tod jeden Versuches einer Basisdefinition.
Klar,  aber die Alternative wäre jemanden ein oder auszureden wie er etwas wahrzunehmen oder zu empfinden hat und wie nicht.
(Damit es möglichst objektiv wird)
Das möchte ich in diesem Fall nicht tun. Und hielte es für falsch (Autisten haben ganz (wertfrei!)ihre eigene Wahrnehmung.  )
Wenn ich jetzt nur meine Computer Gamer frage, warum sie auch Rollenspiel machen, und wo sie den Unterschied sehen, können sie das ganz klar benennen.
Dann kommt: Das Soziale, das Miteinander, der direkte Austausch.(Face to Face)
Die Freiheit mit einer Figur viele Dinge tun zu können. Usw.
Aber das muss nicht jeder so empfinden.

Mal sehen ob ich das Interview noch finde.
Auf die Frage:" Wenn ihr euch entscheiden müsstet, ob ihr für den Rest eures Lebens lieber auf Computer Spiele oder Rollenspiel verzichten müsst, für was würdet ihr euch entscheiden?"
Kam ganz klar :Auf PC Games. (Was mich bei PC Zockern echt gewundert hat) Aber die soziale, kommunikative Komponente ist vermutlich nicht zu unterschätzen.
« Letzte Änderung: 24.05.2018 | 08:56 von Issi »

Offline Crimson King

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #139 am: 24.05.2018 | 09:24 »
Eine m.E. nicht unwichtige Gemeinsamkeit ist doch, dass die Handlungsoptionen des Spielers nicht nur durch sein/e eigenen/e/s Fähigkeiten/Wissen/Kreativität determiniert werden, sondern durch die Fähigkeiten des erdachten/gewählten Charakters.

Der wesentliche Unterschied (auch zu Abenteuerspielbüchern und DSA-Soloabenteuern) ist, dass man allein spielt. Daraus ergibt sich, dass kein gemeinsamer Vorstellungsraum existiert, der austariert und gegen die individuellen Vorstellungsräume abgeglichen werden müsste. Ein zweiter Unterschied ist, dass die Steuerungsfunktion, die ansonsten von der Spielleitung oder durch die auf Regeln basierende Verteilung von Erzählrechten basierende Steuerungsfunktion von einem technischen Medium (Buch oder Software) übernommen wird. Darauwiederum ergibt sich, dass deine Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt sind auf das, was das technische Medium dir als Möglichkeiten vorgibt.

Man kann mit CRPGs in gewissem Umfang Rollenspiel betreiben. Dann muss man allerdings auf Multiplayer-Spiele gehen. Sobald man da aber den Bereich des Dialogs verlässt und in den Kampf zieht, ist das Thema wieder durch. Da ist man wesentlich näher an einem Dungeon-Crawler-Brettspiel als an Pen and Paper.
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Offline TaintedMirror

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #140 am: 24.05.2018 | 12:07 »
Es gab durchaus auch schon CRPGs, welche mit Spielleiter funktionierten und wo man quasi auch eine komplett eigene Geschichte reinbringen konnte. CRPGs versuchen ja viele Elemente des PnP-RPGs zu emulieren. Fände es nicht unbedingt sinnvoll, sie dann raus zu nehmen, nur weil sie das an manchen Stellen nicht gut schaffen. Weil da müsste man dann auch schnell handwerklich schlechten Rollenspielen das Merkmal aberkennen. Zumal ja auch vergessen wird, dass manchmal PnP auch online gespielt wird. Nach der Definition einiger hier, würde das ja dann auch rausfallen. Könnte man mal versuchen, nach Eigenschaften zu definieren, ala Rollenspiele müssen zumindest x von y Eigenschaften aus folgender Liste aufweisen, wobei a,b,c zwingend sind und p,q,r nicht vorhanden sein dürfen?

Offline Greifenklause

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #141 am: 24.05.2018 | 12:22 »
Ich finde Tainted Mirror's Gedankengang sehr interessant und greife den mal auf:
Vielleicht sollte man im ersten Schritt mal Gemeinsamkeiten erkennen und erst im zweiten Schritt Unterschiede benennen.
Also das, was recht und links überbleibt, wenn man sie "aufeinanderlegt".

Bisherige Rollenspieltheorien scheinen mir stets erst bei den Unterschieden anzufangen, anstatt erstmal Gemeinsamkeiten zu fomulieren und dann erste die Unterschiede.

Wenn sich dann Rollenspieltypen oder auch Rollenspielertypen rausbilden kann man sie vielleicht eher als "Schwerpunkte" statt als "Klassen" definieren. So nach dem Motto "Bei Typus X sticht hervor, dass ..."

Irgendwie klar, was mein übermüdeter Geist sagen will?
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #142 am: 24.05.2018 | 12:55 »
Gleichzeitig über klassische (P&P-) Rollenspiele und Computerrollenspiele reden zu wollen ergibt in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Das sind (für mich)völlig unterschiedliche Dinge. Sie teilen ein paar Oberflächlichkeiten, aber der Kern ist grundverschieden.

Darüber kann man ja diskutieren, aber man muss doch konstatieren, dass sowohl CRPGs als auch Soloabenteuern in nicht unbeträchtlichem Ausmaß unter der Kategorie Rollenspiel eingeordnet werden. Siehe zB hier. Man kann ja eine andere Definition für logischer halten, aber ob sich das dann auch durchsetzt? Ich bin skeptisch, ob eine Redefinition nicht mehr Verwirrung als Klarheit stiften würde.

Übrigens gefällt mir das Zitat in dem Wikipedia-Artikel: 'Die Spielwissenschaftler S. A. Warwitz und A. Rudolf beschreiben den Spielgedanken dieser sehr beliebten Spielgattung als „Spielend ein anderer sein“.[1]' Ich persönlich würde noch auf das Ausmaß der Charakterisierung abheben, aber es geht schon in eine richtige Richtung.


Für Dich nicht. Für mich auch nicht.
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LOL! Das war eigentlich eher Selbstironie... wahrscheinlich habe ich zu viel Zeit mit amerikanischen Rollenspielern im Internet verbracht. Das färbt wohl ab.

Nur zur Präzisierung (Bzw. Korrektur):Die Behauptung war, dass Spiele auch verwendet werden, um Geschichten zu erzählen/erleben. Genau deswegen stört mich die Unterteilung in Spiele und Geschichten erzählen.

Es mag ja sein, dass es Gemeinsamkeiten zwischen Spielen einerseits und Romanen oder Kurzgeschichten oder Comicbüchern, etc. andererseits gibt.
Aber:
1. Dennoch gelten zB Gesellschaftsspiele und Kinofilme als distinkte Phänomene.
2. Berührt das Axiom 3 nicht.

Ich habe mal versucht Axiom 3 zum allgemeinen Verständnis bildlich darzustellen:



Die CRPGs kamen nicht von mir. Von mir kamen die Abenteuer- und Theaterspiele (die glaube ich eine etwas ältere Tradition als Rollenspiele haben)

Ja, aber die werden in Axiom 3 gar nicht betrachtet. Und sie werden ja auch nicht für Conclusion 1 benötigt.
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Offline Issi

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #143 am: 24.05.2018 | 12:59 »
Zitat
LOL! Das war eigentlich eher Selbstironie...
Oh schade, denn das hätte für mich manches Missverständnis nachvollziehbar erklärt. ;)
Zitat
Zumal ja auch vergessen wird, dass manchmal PnP auch online gespielt wird. Nach der Definition einiger hier, würde das ja dann auch rausfallen.

Also zumindest ich würde ein Online Pen and Paper nicht mit einem PC-Game gleichsetzen.
Man ist da in Kontakt mit echten Menschen. Und hat genau die gleichen Freiheiten und Entscheidungsmöglichkeiten,wie beim Tischrollenspiel auch.
Was unter Umständen einschränken könnte, wäre, wenn man sich nicht hört oder sieht.

Man benutzt das Medium nur, um mit anderen in Kontakt zu treten.
Man braucht es nicht, damit man überhaupt spielen kann. (Unterschied)

Edit. Man kann es theoretisch auch über Telefon oder per Whats App spielen.
Es braucht nur eine Kommunikationsverbindung.
(Falls man an verschiedenen Orten sitzt)
Man kann es aber, wenn man am gleichen Ort sitzt, auch ohne Computer spielen.
Das ist bei PC Games nicht der Fall.
« Letzte Änderung: 24.05.2018 | 13:54 von Issi »

Online schneeland

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #144 am: 24.05.2018 | 13:16 »
Ich finde Tainted Mirror's Gedankengang sehr interessant und greife den mal auf:
Vielleicht sollte man im ersten Schritt mal Gemeinsamkeiten erkennen und erst im zweiten Schritt Unterschiede benennen.
Also das, was recht und links überbleibt, wenn man sie "aufeinanderlegt".
...
Irgendwie klar, was mein übermüdeter Geist sagen will?

Vielleicht bin ich nur genauso müde, aber mir scheint's klar ;). Ich würde mich dem auch so anschließen.

@Alexander Kalinowski:
Konkret zu Axiom 3: grundsätzlich gäbe es m.E. auch noch eine Spaßquelle "Rumhängen mit Freunden" - wobei das natürlich eher unabhängig vom System und eher schwer operationalisierbar ist (gefühlt tragen allerdings Systeme wie D&D, bei denen man Patzer würfeln kann, die aber eher lustig als tödlich sind, durchaus dazu bei).
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Offline Erg

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #145 am: 24.05.2018 | 13:26 »
...
Was ist das Argument hinter dieser Behauptung, wenn ich fragen darf? Speziell der Punkt warum es nicht ausreichen sollte das Allgemeinverständnis von Rollenspiel vorauszusetzen und Aussagen zu tätigen über Spiele, die von der überwältigenden Mehrheit der Leute (minus John Wick natürlich) im Hobby da draußen als Rollenspiele angesehen werden (also zB D&D, VtM, CoC, Shadowrun, etc.). Ich klammere bei "meiner" impliziten Definition von Rollenspielen (also der Alltagsdefinition) zunächst mal alle Spiele aus, die vielleicht strittig oder sehr strittig sind.
...

Du darfst gerne fragen. Eine Theorie macht Aussagen die auf alle ihre Gegenstände zutreffen (sollen). Wenn ein Begriff sehr weit gefasst ist, fallen viele verschiedene Gegenstände darunter, was dazu führt, daß nur wenige allgemeingültige Aussagen möglich sind, im Extremfall nur noch triviale Aussagen. Wenn ich die Diskussionen im Tanelorn als Indiz nehme, dürfte das Allgemeinverständnis von Rollenspielen ein sehr weiter Begriff sein.
Du gehst davon aus, daß sich die Begriffe der Leute von Rollenspiel weit genug überschneiden, daß es einen Begriffskern gibt, der zu einer einheitlichen Beurteilung der "Kernrollenspiele" durch die überwältigende Mehrheit führt. Das ist in meinen Augen eine gewagte Vermutung. Zudem, die jeweilige Meinung der überwältigenden Mehrheit in Erfahrung zu bringen, dürfte praktisch unmöglich sein.
Das bringt jedes Spiel in die "vielleicht strittig"-Kategorie

Und nun etwas völlig anderes: Conclusion 1 folgt nicht aus Axiom 3: Dass Rollenspiel Merkmale mit storytelling gemeinsam hat, bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sich bei diesen Merkmalen um jene handelt, die für den Spaß am storytelling sorgen. Das mag haarspalterisch sein, aber Du wolltest Axiomatik und Strenge (ich zweifle nicht an der Aussage von Conclusion 1, nur daran, daß sie aus Axiom 3 abgeleitet werden kann).

Offline Alexander Kalinowski

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #146 am: 24.05.2018 | 14:48 »
@Alexander Kalinowski:
Konkret zu Axiom 3: grundsätzlich gäbe es m.E. auch noch eine Spaßquelle "Rumhängen mit Freunden" - wobei das natürlich eher unabhängig vom System und eher schwer operationalisierbar ist (gefühlt tragen allerdings Systeme wie D&D, bei denen man Patzer würfeln kann, die aber eher lustig als tödlich sind, durchaus dazu bei).

Jaja, natürlich! Das ist erstens keine vollständige Liste ("...RPGs encompass at least 3 distinct types of fun"). Zweitens ist das nur der Anfangsschritt in einem Prozess. Um mal mich selbst hier zu zitieren:
Zitat
Der Ansatz den ich gewählt habe ist eine Kategorisierung auf einer Ebene höher (was aber nicht "besser" heißen soll). Wenn man die 3 erwähnten Traditionen hat, dann kann man im zweiten Schritt mal schauen: was genau macht an Spielen Spaß, was an der Rezeption von Geschichten, was an dem Erfinden von fiktiven Elementen? Man ordnet also die Spaßtypen 0 bis 3 Spaßtraditionen zu (aber man muss Outlier ignorieren - bei Spielen hat man so etwas wie Schach, Monopoly oder vllt auch Little Wars als typische Vetreter). Und dann schaut man welche Spaßtypen es vielleicht noch geben könnte, die man noch nicht abgedeckt hat. Und dann muss man vielleicht Typen eliminieren, die einander zu ähnlich sind. Man betreibt also eine Art von manuellem Clustering.

So baut man hoffentlich eine systematischere (weil mehr abgeleitete) Typologie des Spaßes.




Wenn ich die Diskussionen im Tanelorn als Indiz nehme, dürfte das Allgemeinverständnis von Rollenspielen ein sehr weiter Begriff sein.

Es scheint mir wesentlich restriktiver zu sein als das, was Wikipedia dazu sagt.

Du gehst davon aus, daß sich die Begriffe der Leute von Rollenspiel weit genug überschneiden, daß es einen Begriffskern gibt, der zu einer einheitlichen Beurteilung der "Kernrollenspiele" durch die überwältigende Mehrheit führt. Das ist in meinen Augen eine gewagte Vermutung. Zudem, die jeweilige Meinung der überwältigenden Mehrheit in Erfahrung zu bringen, dürfte praktisch unmöglich sein.
Das bringt jedes Spiel in die "vielleicht strittig"-Kategorie

Da besteht zwischen uns dann ein Dissens. Ich glaube zB das D&D praktisch unstrittig ist (außer natürlich bei John Wick und Co) - ich glaube, dass hier der Widerspruch vernachlässigbar gering sein wird. Nur zu Erinnerung: so etwas wie Wikipedia-Arrtikel kann man ja bereits als Indiz nehmen, was als Rollenspiel betrachtet wird. Oder über welche Spiele auf rpg.net oder Tanelorn gesprochen wird. Und man kann die Häufigkeit der diskutierten Spiele analysieren.

Aber die Spiele kennt eigentlich auch jeder, das braucht man meiner Meinung nach nicht wirklich zu machen. Auch Wissenschaft muss Alltagsbegriffe voraussetzen um Kommunikation möglich zu machen. Es muss möglich sein vorauszusetzen, dass D&D ein Rollenspiel ist. Oder Shadowrun. Oder Call of Cthulhu. Natürlich nicht in einem Paper in dem es um die Definition von Rollenspiel geht, aber ansonsten schon.

Und nun etwas völlig anderes: Conclusion 1 folgt nicht aus Axiom 3: Dass Rollenspiel Merkmale mit storytelling gemeinsam hat, bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sich bei diesen Merkmalen um jene handelt, die für den Spaß am storytelling sorgen. Das mag haarspalterisch sein, aber Du wolltest Axiomatik und Strenge (ich zweifle nicht an der Aussage von Conclusion 1, nur daran, daß sie aus Axiom 3 abgeleitet werden kann).

Nein, das ist nicht haarspalterisch, das ist ein legitimer Einspruch. Als erste Maßnahme habe ich mal Axiom 3 modifiziert: "Role-Playing Games combine enjoyable aspects from at least two different..." (Man findet das auch schon in dem Bild oben.)
Im zweiten Schritt muss man sich aber auch noch über die Übertragbarkeit Gedanken machen. Beispiel: Ich behaupte einfach mal (ohne es zu belegen) Menschen mögen die Unwägbarkeiten beim Spiel die durch Würfelwürfe reinkommen - es erzeugt unterhaltsame Spannung. Ist dies ein übertragbares Grundprinzip oder nicht? Falls ja, müsste man das begründen. Falls nein, müsste man sich fragen warum es nicht übertragbar ist, woran es scheitert.
Knights of the Black Lily RPG - Black Fantasy-RPG mit Next Gen Fantasygenre-Simulationssystem.
KotBL spielt auf Ilethra, einer Welt in der es keine guten Götter gibt.

Pyromancer

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #147 am: 24.05.2018 | 16:00 »
Es gab durchaus auch schon CRPGs, welche mit Spielleiter funktionierten und wo man quasi auch eine komplett eigene Geschichte reinbringen konnte.
Ich sehe da immer eine klare Grenze. Wenn eine Gruppe eine CRPG-Engine als elektrische Battlemap verwendet, aber an sonsten "normales" Rollenspiel macht, nur halt mit einem zwischengeschalteten Kommunikationskanal, dann ist da für mich kein prinzipieller Unterschied zu einer Runde am Tisch mit Miniaturen. Ich mache da das gleiche. Bei einem Solo-Rollenspiel mache ich etwas komplett anderes. Das kann an der Oberfläche sehr ähnlich aussehen, aber das Wesen der Tätigkeit, und was in meinem Kopf abläuft, ist für mich grundverschieden.

Für wen von euch ist es den - nach einem kurzen Moment der Reflexion - wirklich prinzipiell die gleiche Tätigkeit, Solo-Computer-Rollenspiel spielen und am Tisch mit Menschen rollenspielen?

Offline Nørdmännchen

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #148 am: 24.05.2018 | 16:11 »
Schau dir doch bitte mal diesen Beitrag von mir an!

Alles klar - ist bei der Knappheit Deiner Blogeinträge, und der vermaledeiten Mehrdeutigkeit von Sprache (was ist "distinct", was  ist ein "type", usw.) leider nicht immer ganz klar erkenntlich. Ich warte einfach (gespannt) auf Deine Ergebnisse. Ganz persönlich habe ich mit Clustern einfach zu wenig Erfahrung. EDIT: Aber Interesse daran, was Du mit ihnen anstellst.
»Gute Geschichten sind so gut aufgebaut, daß Lehrer natürlich denken, sie seien vorher geplant,
aber jede Geschichte hätte auch in eine Million andere Richtungen gehen können.«

– Keith Johnstone, Theaterspiele

Offline Issi

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Re: RPG-Theorie mit Strenge
« Antwort #149 am: 24.05.2018 | 17:54 »
Zitat
(außer natürlich bei John Wick und Co)
Da der Spieledesigner "John Wick" hier immer wieder bewusst ausgeklammert wird, dachte ich, man lässt ihn vielleicht mal zu Wort kommen:

Zitat
Chess is not a roleplaying game. Yes, you can turn it into a roleplaying game, but it was not designed to be a roleplaying game. If you give your King, Queen, Rooks, Knights and even your pawns names and make decisions based on their motivations–instead of the best strategic move possible–you’ve turned chess into a roleplaying game.

You can successfully play chess without roleplaying. In fact, roleplaying can sabotage the game. Now, the definition of a roleplaying game is fuzzy at best, but I think you can I can at least agree that if you can successfully play a game without roleplaying, it can’t be a roleplaying game.[/size]

Video games like World of Warcraft call themselves roleplaying games, but are they? Can you successfully play WoW without roleplaying? In fact, you can. Can roleplaying sabotage your enjoyment of the game? In fact, it can. My friend Jessie tells the story of being kicked off a roleplaying server because he was talking in character. Another friend of mine tells the story of how she was wearing “substandard” armor and equipment because “my character liked it.”

Choices such as “How do I level up my fighter?” do not make a game a roleplaying game. In that case, games such as Dungeon and Descent are roleplaying games, and even their designers would probably tell you, these are board games.

World of Warcraft is a very sophisticated board game. The goal of WoW is not to tell stories but to level up your character.
http://johnwickpresents.com/games/game-designs/chess-is-not-an-rpg-the-illusion-of-game-balance/
« Letzte Änderung: 24.05.2018 | 17:59 von Issi »