Also während meiner langen Rollenspielkarriere noch keine Würfel erlebt, die nicht ausreichend fair würfeln würden. Wer es präziser haben möchte kommt wohl um eine Würfelapp nicht herum.
Das Problem ist doch – wie soll man erkennen, wann ein Würfel nicht mehr ausreichend fair ist? Da muß man schon mit der Schiebelehre nachmessen oder, je nach Seitenzahl, einige hundert bis tausend Würfe für einen Chi-Quadrat-Test auswerten. Wenn man aus dem Bauch raus merkt, daß man es wirklich mit einem „Glückswürfel“ zu tun hat, sind die Abweichungen schon extrem; andererseits fühlen sich genug Leute vom Pech verfolgt, egal, welche noch so fairen Würfel man ihnen in die Hand drückt. Gefühl ist da kein guter Maßstab.
Klassischer Gag zum Thema „Zufallszahlen sind eine seltsame Sache“:
http://dilbert.com/strip/2001-10-25Digitale Zufallsgeneratoren sind auch keine gute Lösung; kein Rechner kann echte Zufallszahlen erzeugen. Ohne Würfel oder Lostrommel muß man schon einigen Aufwand treiben und einen physikalischen Zufallsgenerator an seinen Kasten löten (radioaktiver Zerfall oder atmosphärisches Rauschen sind zwei beliebte Möglichkeiten).
Zumindest mußte man das früher – mittlerweile gibt es eine gute Alternative:
random.org betreibt einen echten Zufallsgenerator, der digital ausgewertet wird, und stellt einem beliebig viele echte Zufallszahlen zur Verfügung, Intervall frei einstellbar. Es gibt sogar eine App für W6, besser wird’s dann nicht mehr.
Kennt jemand Apps mit physikalischem Zufallsgenerator im Hintergrund für W20 und so weiter?