Zwischenspiel 10Ein kleiner Bericht zur gestrigen Runde und zu der aktuellen Entwicklung beim SRAP-Regelwerk.
IntermezzoDie Pause, die wir einlegen mussten, wurde von mir nicht so genutzt, wie erhofft. Zu viele Termine und, naja, *hier generische Ausreden einsetzen*.
Dennoch konnte ich mir dank der Lektüre (Vernetzt) und trotz der fehlenden, sinnvollen Bilder ein besseres Verständnis der Matrix aufbauen. Grundsätzlich missfällt es mir, dass die neueren Shadowrun-Quellen (4. und 5. Edition) keine Bilder der Netztopologie bieten. Da waren die alten Bücher (2. und 3. Edition) bei weitem besser. Aber die Texte haben auch geholfen. Insbesondere der Artikel
Matrix für Dummies.
Fürs spielen wird es vorerst reichen, auch wenn ich meinen Mitspielern ebendiese fehlenden Bilder noch irgendwie bieten bzw. nachreichen muss, damit wir alle ein gemeinsames Verständnis der virtuellen Realität haben.
Was ich jedoch gemacht habe, war eine Excel-Datei mit Tabellen und Berechnungen anzulegen, damit ich einfach Figuren erstellen kann. So dauert es zwar in SRAP noch immer etwas, um eine Figur zu erschaffen, aber Mithilfe der Excel-Datei geht es deutlich schneller und ich muss nicht mitschreiben. Ich konnte damit drei vollwertige Figuren an einem Wochentagabend (1-2 Stunden erstellen). Ein sehr hilfreiches Werkzeug und ich frage mich, warum ich nicht früher auf die Idee kam.
BilderweltenBilder sind ein gutes Stichwort. Für diese Runde habe ich viele Bilder angelegt und meine Methode zum Erstellen von Figurenbildern verfeinert. Ich bin zufrieden.
Daneben habe ich sogar noch ein kleines Plakat erschaffen, das einen reinen Show-Effekt hatte. Mit anderen Worten - viel Aufwand bei wenig inhaltlichem Gehalt. Aber gut, die Bilder kamen alle super an und die Spieler haben ihre Freude daran. In Summe stimmt der Ertrag also doch.
Harter StoffDie Rundenidee hatte ich bei einem Gespräch über Shadowrun mit meiner Frau (die Riggerin der Gruppe). Ich weiß nicht mehr, was sie sagte, aber die Idee war plötzlich da. Das Thema ist hart und die Gruppe hat es entsprechend mitgenommen. Bei der Vorbereitung merkte ich schon, dass die vielen anderen noch offenen Punkte, die Runde ziemlich überlädt, sodass wir mit einer Sitzung nicht durchkommen werden. Sprich, dass es ein Zwei-Teiler wird. Hier also nun der erste Teil.
Durch den Kontakt zu der Schwesternschaft der Gnade (Sisterhood of Mercy [SoM]) - diese nicht offizielle Gang wurde von einer Spielerfigur mit ihrem Hintergrund ins Setting eingebracht - erhielt die Gruppe den Auftrag, einen Selbstmord zu untersuchen. Eine Deckerin, die der Schwesternschaft ebenfalls nahe stand, hatte sich umgebracht und die SoM glaubt nicht an einen Suizid. Bei der Recherche stellt sich jedoch heraus, dass es ein Selbstmord war. Doch es gibt einen Grund dafür: das Opfer wurde vergewaltigt, während es eingestöpselt in der Matrix war. Zudem wurde das Opfer mit einer Auswurfsperre in Matrix gehalten. Das Ganze kursiert nun als BTL-Chip auf der Strasse. Und als die Gruppe weiter nachforscht, finden sie heraus, dass neben Decker auch Rigger zu den Opfern zählen.
Persönliches InteresseDa die Gruppe aus einer Magierin, einem Decker und einer Riggerin besteht, haben sie ein persönliches Interesse an dem Fall. Sie können sich in die Lage der Opfer hinein fühlen und spüren die Gefahr. In sofern lautete ihre Erkenntnis: die Täter zu finden und auszuschalten.
Viele BeilagenNeben dem Hauptplot ist noch einiges anderes passiert, das kurz umrissen wird:
- Die Riggerin hat sich mit ihrem Auto-Kumpel getroffen, der "ihretwegen" angeschossen wurde und aktuell in der Reha ist. Dabei ging es nicht nur um den Angriff, welcher nicht die Schuld der Riggerin sei, wie der Kumpel versichert, sondern darum, ob etwas mehr zwischen den Beiden ist. Die Szene hatte etwas
soap-esques an sich. Das mag negativ klingen, ist aber nicht so gemeint. Vielmehr zeigte es, dass die Gruppe noch andere Themen kennt und stellt damit einen schönen Kontrast zum Rest dar.
- Die Gruppe erfahrt, dass die bisher unbekannten Technomancer als terroristische Bedrohung gelten. Dies regt einige Überlegungen zu den Entführungen und dem Hintergrund des Jungen an, den die Gruppe nicht beschützen konnten. Ferner, was sie dabei unternehmen könnten.
- Die Mordserie in Wildost geht weiter, aber ihre Hauptverdächtige - ein gewalttätiges Ork-Mädchen - wurde vorher verhaftet. Es ist also ein anderer Täter.
- Und weitere Ork-News: Eine Orkgang zieht gen Hamburg, nachdem bekannt wurde, das ihr getöteter Bruder, der in Hamburg lebte, einen Sohn hat. (Dies ist ein Verweis auf die erste gespielte Geschichte.)
Wie weiter?Ich plane, dass wir bei nächsten Mal die Geschichte zum Abschluss bringen. Nicht alle offene Punkte, die vorliegen, wurden weiter getrieben. So blieb das Verschwinden eines Kontakts der Magierin unbehandelt. Aber andernfalls wäre es wirklich zu viel geworden.
Auch wenn die Runde keinen
big bang hatte, so lief sie flott voran und hatte viel Stoff.
Was ich mir nur auf die
To Do-Liste schreiben muss, sind vorgefertigte Figuren. Bzw. jene vom Anarchy Regelwerk zu digitalisieren und anzupassen, damit ich im Zweifel Werte habe.
Beim nächsten MalEine Editon. Keine Edition. Sechste Edition. Versprochen.