Sagaerweiterung für "Die Zwerge", Buch 2. Alter ist das ein Müll.
Wer hat das entworfen und für gut befunden? Wer hat das probegespielt und für gut befunden?
Hat das überhaupt ein denkender Mensch probegespielt? Wir haben es jetzt zum zweiten Mal gespielt, weil wir dachten, vielleicht beim ersten Mal was falsch gemacht zu haben - aber nein, scheinbar ist es einfach so scheiße.
Die (zufällig gezogenen) Aufgaben bestanden unter anderem aus:
1) Verschwende vier ohnehin außerordentlich schwierig zu erlangende Heilpunkte an einen NSC.
2) Renne einer pro Runde wandernden Albin hinterher und versuche, eine ausreichende Anzahl an 6-en zu würfeln, bevor sie dich plattmacht. Da du jede Runde eine Aktion mit Bewegung verschwendest, hast du jeweils genau einen Versuch. (Und du hast nur drei Lebenspunkte - wenn sie dir pro Runde durch Würfelglück einen abzieht und die Gruppe das Spiel verliert, wenn ein SC stirbt und gleichzeitig die Albin sechs Lebenspunkte hat... tja... good luck - die Heilungen haste ja an den NSC verbraucht.)
3) Renne gleichzeitig an einen anderen Ort, um dort mehrere Würfelwürfe hintereinander zu schaffen - und das mehrfach. Die Gruppe hat keinen Charakter der beide geforderten Fähigkeiten auf annehmbaren Werten hat? Tja... Pech. An Ausrüstung zu kommen, die die Werte verbessert, erfordert nämlich den Ratsmarker nach gaaanz oben zu schieben, was mindestens vier weitere erfolgreiche Aktionen/Würfelwürfe mit entsprechender Fähigkeit erfordert. Ach, natürlich muss auch hier mindestens ein Lebenspunkt ausgegeben werden.
4) Währenddessen überfluten Monster das Brett, weil ja alle mit Würfeln beschäftigt sind und sie nicht aufhalten können. Zunehmend mehr Bedrohungen sorgen für noch mehr Monsterwürfel. (Am Ende haben wir 7 Monsterwürfel pro Runde geworfen - das dauerte allein schon ewig.)
Die C-Aufgaben haben wir auch beim zweiten Spiel nicht zu Gesicht bekommen - die sahen beim Durchblättern aber ähnlich dämlich aus.
Dank der Saga-Sonderregel gibt es so gut wie keine reguläre Möglichkeit, Bedrohungen abzuwenden. Es gibt ebenso fast keine Möglichkeit, zu heilen. Und fast keine, an Ausrüstung zu kommen. Eigentlich rennt man bloß von Anfang an rum und würfelt, was das Zeug hält und hofft auf gute Würfelergebnisse. Dass ich ausnehmend schlecht gewürfelt habe, machte es nicht besser. Andererseits sollte ein Spiel dieser Größenordnung nicht daran scheitern, dass eine Person etwas Würfelpech hat. Ich bin mir nichtmal sicher, wenn man das mal per Statistik durchrechnen würde, ob das Spiel, so wie wir die Karten gezogen haben, überhaupt ohne ausnehmendes Würfelglück schaffbar wäre.
Der Schwierigkeitsgrad des Spiels hängt maßgeblich von den zufällig gezogenen Sagakarten ab, was mir ein Blick auf ähnlich verwirrte Nachfragen im Pegasus-Forum bestätigte. Wenn ich es nochmal spielen müsste, würde ich die Sagakarte A, die die Schmiede einbringt, auf jeden Fall mit einmischen - die macht das Spiel durch eine größere Zahl an Ausrüstungskarten überhaupt erst spielbar. Warum die nicht standardmäßig zum Szenario dazugehört, ist nicht nur mir ein Rätsel. Wieso man im Gegensatz zum Grundspiel immer erst alle Karten einer Stufe (Alle A-Karten, dann alle B-Karten und dann erst die C-Karte) abhandeln muss und somit gezwungen ist, wirklich jede Karte zu lösen, verstehe ich auch nicht. Warum nicht stattdessen immer eine neue Karte aufdecken, wenn eine alte gelöst wurde, wie das im Grundspiel auch gemacht wird? Würde ich beim hypothetischen nächsten Mal auch hausregeln.
Ehrlich - da würde ich lieber ne ehrliche Runde Kniffel spielen. Es war ja nicht nur so, dass wir verloren haben - wir hatten auch null Spaß dabei. Wie kann man denn aus einem eigentlich ganz schnuffigen Spielchen eine derartig stupide und frustrierende Würfelorgie machen? Wir waren am Ende einfach nur noch genervt. Das war die zweite Chance, die wir Buch 2 gegeben haben. Eine dritte wird es nicht geben. Sollte Buch 3 genauso beschissen sein, werde ich Buch 4 und 5 nicht mehr bespielen. Dazu ist mir meine Zeit zu schade.