Autor Thema: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)  (Gelesen 42031 mal)

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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #250 am: 27.02.2019 | 09:55 »
Das Ebenenreise-Rollenspiel heißt "Spelljammer".

Äh...nein. Spelljammer war das Fantasy-im-Weltraum-Spiel, und das Reisen zwischen den Kristallsphären wurde da sogar als ausdrückliche Alternative zum Erreichen anderer (Prime Material-)Settings über die verschiedenen Existenzebenen beschrieben. Nach Sigil, Mechanus o.ä. wärst du mit deinem Schiff allein nie gekommen. :)

snoopie

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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #251 am: 27.02.2019 | 10:07 »
Es wird wahrscheinlich Gründe geben warum Planescape nicht neu aufgelegt wird ... . Vielleicht weil eben nur Nostalgiker so etwas kaufen würden? Vielleicht weil es einfach niemanden interessiert. Vielleicht, vielleicht, vielleicht ...

Es gibt sicher einige Gründe, weshalb "Planescape" kein Update erfährt. Zum einen gehörte zu dem Spiel eine einzigartige Illustration, die untrennbar mit dem Spiel verwoben ist. Eine Neuauflage kann sich kaum einen anderen Stil leisten, ohne die Fans zu verprellen.
Außerdem ist "Planescape" sowas wie'n Kritikerliebling. Hochgelobt und von allen geschätzt, aber wer hat's wirklich oft gespielt? Man las staunend in den Büchern und war geflasht von den Bildern, aber man spielte doch lieber klassisch.
"Planescape" eignet sich, da es ein philosophisches Spiel ist und völlig offen, nicht für ein Weltupdate wie bei den FR oder DL.
Da auch die Gesinnungen sind wie sie sind, und auch das Multiversum mit seinen klar definierten DnD-Sphären, lässt sich hier im Grunde nur das Original fast 1:1 übernehmen.

Alles Gründe, die aus kommerzieller Sicht gegen "Planescape" sprechen. In den 90ern war das Spiel ein Meilenstein, würde aber 2019+ nicht mehr funktionieren. Es bietet sich höchstens als Fanwerk an, aber wer bezahlt die großartigen Künstler, die "Planescape" so dargestellt haben, dass das Spiel noch heute artworkmäßig zu den besten Rollenspielen aller Zeiten zählt?

Dieses Ravnica wirkt so, als wäre das für die Firma ein kommerziell guter Move, um "Planescape" neu rauszubringen unter anderen Konditionen. Schlau gemacht.
Verständlich, dass uralte Greise, die DnD seit der Prähistorie spielen, das Ganze schonmal in besser bei "Planescape" gesehen haben.
Für junge Leute, die eher von "Magic" kommen, ist es aber sicher eine super Sache.

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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #252 am: 27.02.2019 | 10:09 »
Doch, weil es dabei um die verschiedenen Gesinnungen und Philosophien von DnD ging. Sie waren in den Fraktionen verkörpert.

Die Gesinnungen sind Bestandteil von DnD, ja. Nur weil diese dann einzelne Fraktionen definieren macht das aber noch keine Innovation im Fraktionsspiel ...

mag sein, aber es ging um das Argument, das Planescape zentralen Themen,  die für Ravnica als USP propagiert werden, bereits intus hat und deswegen für eine nicht zu vernachlässigenden Anzahl von DnD diese MagicAuskoppelung jetzt nicht super interessant ist und sich verständlicherweise wünschen das lieber das (aus Ihrer Sicht) Original ein Update auf 5e erfährt.

Alles basiert auf anderen Ideen.
Ich finde es gut das Ravnica aufgelegt wurde. Ich schätze viele andere auch.
Das es dir nicht gefällt kann ich ganz gut hinnehmen. :)

Es gibt sicher einige Gründe, weshalb "Planescape" kein Update erfährt. Zum einen gehörte zu dem Spiel eine einzigartige Illustration, die untrennbar mit dem Spiel verwoben ist. Eine Neuauflage kann sich kaum einen anderen Stil leisten, ohne die Fans zu verprellen.
Außerdem ist "Planescape" sowas wie'n Kritikerliebling. Hochgelobt und von allen geschätzt, aber wer hat's wirklich oft gespielt? Man las staunend in den Büchern und war geflasht von den Bildern, aber man spielte doch lieber klassisch.
"Planescape" eignet sich, da es ein philosophisches Spiel ist und völlig offen, nicht für ein Weltupdate wie bei den FR oder DL.
Da auch die Gesinnungen sind wie sie sind, und auch das Multiversum mit seinen klar definierten DnD-Sphären, lässt sich hier im Grunde nur das Original fast 1:1 übernehmen.

Alles Gründe, die aus kommerzieller Sicht gegen "Planescape" sprechen. In den 90ern war das Spiel ein Meilenstein, würde aber 2019+ nicht mehr funktionieren. Es bietet sich höchstens als Fanwerk an, aber wer bezahlt die großartigen Künstler, die "Planescape" so dargestellt haben, dass das Spiel noch heute artworkmäßig zu den besten Rollenspielen aller Zeiten zählt?

Dieses Ravnica wirkt so, als wäre das für die Firma ein kommerziell guter Move, um "Planescape" neu rauszubringen unter anderen Konditionen. Schlau gemacht.
Verständlich, dass uralte Greise, die DnD seit der Prähistorie spielen, das Ganze schonmal in besser bei "Planescape" gesehen haben.
Für junge Leute, die eher von "Magic" kommen, ist es aber sicher eine super Sache.

Gute Aussage!

« Letzte Änderung: 27.02.2019 | 10:11 von KoppeltrageSystem »
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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #253 am: 27.02.2019 | 10:11 »
Mir gefällt das Ravnica-Buch sehr gut - sowohl das Setting als auch der neue Crunch und die Illus überzeugen mich.
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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #254 am: 27.02.2019 | 10:21 »
Die Gesinnungen sind Bestandteil von DnD, ja. Nur weil diese dann einzelne Fraktionen definieren macht das aber noch keine Innovation im Fraktionsspiel ...

Das Neue war, dass es dabei nicht um politische Fraktionen ging oder soziale, sondern um Philosophien, die im kosmischen Widerstreit stehen. Die haben zwar ein politisches und soziales Gesicht erhalten, aber es ein Unterschied, ob ich in Shadowrun gegen ein Konzern agiere oder in "Planescape" gegen die Streiter eines metaphysischen Konzepts.

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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #255 am: 27.02.2019 | 10:37 »
Das Neue war, dass es dabei nicht um politische Fraktionen ging oder soziale, sondern um Philosophien, die im kosmischen Widerstreit stehen. Die haben zwar ein politisches und soziales Gesicht erhalten, aber es ein Unterschied, ob ich in Shadowrun gegen ein Konzern agiere oder in "Planescape" gegen die Streiter eines metaphysischen Konzepts.

In beiden Fällen (also der Kampf um zB Marktanteile oder den Kampf zwischen verschiedenen metaphysischen Konzepten) versuche ich als Designer aber nur einen Konflikt zu erzeugen, der das Setting interessant macht. Die Korsetts sind zwar andere, aber der Kern (nämlich der Konflikt) ist doch irgendwie das gleiche.
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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #256 am: 27.02.2019 | 10:50 »
Ich denke man dreht sich bei der Frage "Ist Ravnica wie Planescape?" im Kreis, wenn man unterschiedlicher Ansicht ist, was die Settings besonders macht.

Wenn ich jemandem Planescape beschreiben wollte, würden die Fraktionen in den ersten paar Sätzen nicht mal auftauchen, da ginge es um Ebenenreisen, Portale und die Stadt als neutraler Grund zwischen planaren Gruppen wie Engeln und Teufeln.

Klar, wenn die Fraktionen und ihre philosophischen Differenzen für jemanden DIE bestimmende Eigenschaft von Planescape sind, dann verstehe ich den Vergleich zu Ravnica.
Sind sie für mich einfach nicht. Und ich finde gerade die Fraktionen von Sigil nicht mal als besonders interessante Exemplare ihrer Art, da spricht mich Ptolus in der Hinsicht noch mehr an und Ravnicas Gilden erst recht. Gerade diese klare Ausrichtung auf ein metaphysisches Konzept macht sie für mich zu eindimensional, um interessant zu sein.

Aber das ist ganz stark persönliche Geschmackssache.

Ich denke halt, man macht es sich zu einfach, wenn man Sigil und Ravnica beide auf "Große Fantasy-Stadt mit Fraktionen" reduziert und alles, was sie sonst unterscheidet, ignoriert.

Dazu kommt: Ravnica nimmt sich selbst sowohl von der Sprache als auch von der Optik her deutlich ernster als Planescape ("Dussel", ernsthaft?). Was man jetzt lieber mag, sei jedem selbst überlassen, aber es ist noch ein weiteres deutliches Unterscheidungskriterium.
« Letzte Änderung: 27.02.2019 | 10:54 von aikar »
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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #257 am: 27.02.2019 | 10:55 »
Ich denke man dreht sich bei der Frage "Ist Ravnica wie Planescape?" im Kreis, wenn man unterschiedlicher Ansicht ist, was die Settings besonders macht.

Wenn ich jemandem Planescape beschreiben wollte, würden die Fraktionen in den ersten paar Sätzen nicht mal auftauchen, da ginge es um Ebenenreisen, Portale und die Stadt als neutraler Grund zwischen planaren Gruppen wie Engeln und Teufeln.

Klar, wenn die Fraktionen und ihre philosophischen Differenzen für jemanden DIE bestimmende Eigenschaft von Planescape sind, dann verstehe ich den Vergleich zu Ravnica.
Sind sie für mich einfach nicht. Und ich finde gerade die Fraktionen von Sigil nicht mal als besonders interessante Exemplare ihrer Art, da spricht mich Ptolus in der Hinsicht noch mehr an und Ravnicas Gilden erst recht. Gerade diese klare Ausrichtung auf ein metaphysisches Konzept macht sie für mich zu eindimensional, um interessant zu sein.

Aber das ist ganz stark persönliche Geschmackssache.

Ich denke halt, man macht es sich zu einfach, wenn man Sigil und Ravnica beide auf "Große Fantasy-Stadt mit Fraktionen" reduziert und alles, was sie sonst unterscheidet, ignoriert.

Dazu kommt: Ravnica nimmt sich selbst sowohl von der Sprache als auch von der Optik her deutlich ernster als Planescape ("Dussel", ernsthaft?). Was man jetzt lieber mag, sei jedem selbst überlassen, aber es ist noch ein weiteres deutliches Unterscheidungskriterium.

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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #258 am: 27.02.2019 | 11:06 »
Ravnica kann man mMn nur oberflächlich mit Sigil vergleichen. Ja, die Ebene ist die größte Stadt des Universums (von MtG), und es gibt zig Gilden, die sich dort um die Vorherrschaft kloppen, aber da hörts auch auf. Die Fraktionen in Ravnica gibt es nur dort - auf Ravnica. Auf anderen Ebenen hat man noch nie von Izzet oder Boros gehört, geschweige denn wird das dortige Leben durch die Tagespolitik in Ravnica beeinflusst. Die verschiedenen Ebenen in MtG interagieren nur sehr eingeschränkt miteinander, und so Sachen wie der Einfall der Eldrazi in Innistrad ist eine krasse Ausnahme der Norm.

Währenddessen ist Sigil das Casablanca des gesamten D&D Kosmos und alles, was dort passiert, kann letztendlich Konsequenzen für andere Orte im Multiversum oder gar ganze Ebenen haben. Man muss kein Planeswalker sein, um andere Ebenen zu besuchen, und normale Leute haben - im Vergleich - durchaus realistische Möglichkeiten, andere Ebenen zu besuchen. Das Planescape versucht, alle möglichen Settings und D&D Regelelemente, primär Gesinning, zu kontextualisieren, macht es mMn deutlich interessanter.

In beiden Fällen (also der Kampf um zB Marktanteile oder den Kampf zwischen verschiedenen metaphysischen Konzepten) versuche ich als Designer aber nur einen Konflikt zu erzeugen, der das Setting interessant macht. Die Korsetts sind zwar andere, aber der Kern (nämlich der Konflikt) ist doch irgendwie das gleiche.

Angenommen du spielst eine Ravnica Kampagne, in der 3-5 der mächtigsten und ikonischen Planeswalker beim Kampf um die Vorherrschaft draufgehen und am Ende... sagen wir Gruul gewinnt (einfach mal so jetzt)? Und dann machst du einen Sprung zu einer anderen Ebene, an der Gruul vielleicht Interesse hat, z.B. Lorwyn - und muss im Grunde von vorne anfangen, Themen und Abenteuer zu etablieren, weil keiner auf Lorwyn irgendwie von den Ereignissen was mitbekommen hat. Der einzige Weg, das direkt zu verbinden, ist mit Elementen wie Nicol Boloas, die auf jeder ebene quasi drei Plots am Laufen haben, aber das geht dann auch schnell auf Kosten der Glaubwürdigkeit und Originalität.

In Planescape, bzw. Sigil, sind automatisch andere Ebenen involviert. Im Ende des Fraktionskrieges im offiziellen Planescape Kanon sind etliche der Überlebenden auf andere Ebenen des Multiversums ausgewandert, weshalb jedes Abenteuer mit diesen Fraktionen automatisch multiplanar ist. Angenommen du spielst eine Kampagne, wo... sagen wir The Fraternity of Order die Kontrolle über Sigil gewinnt - nicht nur ist die Ebene Mechanus gleich mit drin, automatisch hast du auch Reaktionen von den chaotischen Ebenen des Kosmos und die Dominosteine an Abenteuerelementen fallen von da quasi alleine an zu fallen, ohne dass du nochmal neu etablieren musst.

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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #259 am: 27.02.2019 | 11:09 »
Aikar: Es gab fuer die Fraktionen sogar einige extra Publikationen. Insb wenn man in Sigil spielt waren die auch als zentrales Element meiner Ansicht gesetzt. Aber klar kann man Planescape auch jenseits Sigil prima spielen wo die Fraktionen nicht so geballt auf einmal "offiziell" auftauchen bis auf die entsprechenden Hauptquartiere  :)


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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #260 am: 27.02.2019 | 11:10 »
Der Konflikt ist nicht der gleiche, bzw. er hat nicht dieselbe Tragweite.

Die Konflikte haben andere Ziele. Damit war das Korsett gemeint. Ein Konflikt wird benötigt um eine interessante Geschichte zu erzählen.
Wie auch immer dieser aussieht. In einem Liebesfilm wird ein Konflikt beschrieben, genau wie in einem Kriegsfilm. Sie haben beide lediglich andere Ausmaße und Tragweiten. :)
Und das ist auch gut so. Man möchte ja schließlich Abwechslung haben.
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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #261 am: 27.02.2019 | 11:18 »
Die Konflikte haben andere Ziele. Damit war das Korsett gemeint. Ein Konflikt wird benötigt um eine interessante Geschichte zu erzählen.
Wie auch immer dieser aussieht. In einem Liebesfilm wird ein Konflikt beschrieben, genau wie in einem Kriegsfilm. Sie haben beide lediglich andere Ausmaße und Tragweiten. :)

Inwiefern haben die Konflikte andere Ziele? Sieht du da wirklich einen nennenswerten Unterschied?
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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #262 am: 27.02.2019 | 11:18 »
Aikar: Es gab fuer die Fraktionen sogar einige extra Publikationen.
Es gab auch eigene Publikationen für die Ebenen und den Blutkrieg ;) Ich sage ja nicht, dass die Fraktionen nicht für Planescape unwichtig wären, nur, dass sie ein Element unter mehreren sind, aber offenbar das einzige neben "Es ist eine große Stadt" auf dem der Vergleich Planescape-Ravnica von manchen basiert und das schafft imho ein falsches Bild.
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Offline Sashael

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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #263 am: 27.02.2019 | 11:21 »
Eine Große Stadt mit Fraktionen.

Worin unterscheidet sich das Spiel dort vom Spiel in Waterdeep oder Baldurs Tor? Einfach nur größer macht es nicht automatisch interessanter, wenn man die Implikationen und Komplikationen nicht mit an den Spieltisch bringt.
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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #264 am: 27.02.2019 | 11:22 »
Inwiefern haben die Konflikte andere Ziele? Sieht du da wirklich einen nennenswerten Unterschied?

Ich habe deine Aussage so interpretiert.
Wahrscheinlich geht es, wie so oft, um Macht (und alle damit involvierten Annehmlichkeiten).

Eine Große Stadt mit Fraktionen.

Worin unterscheidet sich das Spiel dort vom Spiel in Waterdeep oder Baldurs Tor? Einfach nur größer macht es nicht automatisch interessanter, wenn man die Implikationen und Komplikationen nicht mit an den Spieltisch bringt.

Wozu dann Sigil?!? BZW was würde das dann interessanter machen?
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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #265 am: 27.02.2019 | 11:30 »
Moin,

ich komme aus dem Rollenspielbereich und bin über den Ravnica-Settingband wieder auf MtG und Ravnica aufmerksam gemacht worden. Zuvor hatte ich nie gewusst und verstanden, dass Magic auch Metaplot und feste Settings hat.

Kurz möchte ich meine Erfahrungen schildern:
Ich bin in MtG mit den beiden Ravnica-Editionen eingestiegen und habe beim Ravnicas Treue Prerelease in einem Magic-Laden mitgemacht. Dort waren der Ravnica-Metaplot und das PnP-Buch kein Thema. Ich hatte sogar das Gefühl udn das verstärkt sich mit der Zeit, dass Ravnica bei vielen Spielern nicht ganz so beliebt ist, weil sie sich mit den Gilden in Farbkombinationen gedrängt fühlen. Dementsprechend sprengen viele Turnierdecks bewusst den festen Gildenrahmen.
Die Hoffnung, dass viele MtG-Spieler durch Ravnica zum Rollenspiel wechseln, würde ich nach meinen Erfahrungen in der MtG-Szene und im Rollenspielladen als eher gering einschätzen. Klar gibt es Schnittmengen, aber es gibt doch auch wesendliche Unterschiede. Und als Magic-Spieler finde ich Magic auch nicht wirklich im Ravnica Campaign Setting wieder. Aber dazu jetzt mehr:

Der Ravnica-Settingband beschreibt Ravnica als Stadtplaneten. Ausgeklammert werden regeltechnisch alles weas mit den Planeswalkern zu tun hat und damit auch viele der aktuellen (neuen) Gildenführern. Dabei verweistd er Band in der Introfiction selbst auf Jace Beleren den Lebenden Gildpakt und welche Probleme und Spannungen dadurch entstehen oder zu entstehen drohen, dass er so viel unterwegs ist. (Als Planeswalker wandelt er durch die Ebenen). Mein Gefühl vom aktuellen Ravnica-Metaplot ist (basierend auf den Karten und den online gestellten Geschichten), dass es sehr wohl derzeit stark um Planeswalker geht. Namendlich: Kaya, die neue Orzhov-Gildenführerin, die Gorgone Vraska (Golgari-Führerin), den dämonischen Drachen Nicol Bolas der sich an Ravnicas Gilden wandte und diese versucht gegeneinander auszuspielen um in der Welt einzufallen und sie zu übernehmen.

All das blendet der Campaign-Band schlichtweg aus, indem er Ravnica bewusst auf die gigantische Stadt reduziert, deren Bewohner eben keine Ahnung von anderen Ebenen haben.
Hinzu kommt dann, dass man die Gilden (und ihre zugeordneten Farben) einfach in das normale Magiesystem von D&D überträgt. Dies geschieht durch Zauberlisten für die einzelnen Gilden, die teils sehr generisch wirken. Hier finde ich es schade, dass der Ansatz der Farbmagie aus MtG nicht übernommen wurde.
Das führt folgend dazu, dass man als MtG-Altspieler zwar das Setting auf einem für D&D-Verhältnisse eher antiquarischen Stand (derzeit ist ja eher Mode altes Zeug zu recyclen und in das FR-Setting der 5.ten Edition hinein zu übetragen, bzw.retconnen. Beispiel: Saltmarsh in FR; Rückgängigmachung der Folgen der Magieseuche) präsentiert bekommt, aber das eigentliche Markenzeichen von Magic: Farbmagie und Zauberer die Kreaturen beschwören und Zauber wirken, eben nicht wiederfindet.

Alles in allem gefällt mir persönlich der Ravnica-Band ganz gut. Obiges sollte man einfach bei allen Diskussionen bedenken: Es sind für mich Anteile, die eindeutig fehlen und viel des Konfliktpotentials von Ravnica eben darauf reduzieren, dass es diese farbenfrohen Gilden gibt. Gleichzeitig erhöht es meienr Einschtzung nach nicht so sehr die Attraktivität von D&D für Magic-Altspieler.


Das alles ist meine subjektive Sicht. Die Planeswalker mögen in früheren Ravnica-MtG-Editionen nicht so bedeutend gewesen zu sein (das Labyrinth z.B.), daher mag meine Wahrnehmung vom Gesamtpaket Ravnica+Planeswalker+Farbmagie täuschen. Das heißt nicht, dass ich den Ravnica-Band ablehnen würde. Er ist einfach ein Ausschnitt aus der Welt, vergleichbar mit einem spezialisierten FR-Städteband. Die Enthaltenen Plothooks sind nicht unbedingt zahlreich, dabei fällt der Band ins Mittelfeld der  derzeit üblichen D&D 5-Publikationen.
Aber, ich kann auf Grundlage dieses Bandes, andere Dinge und Settings basteln. Nichts hindert mich daran, das Fraktionssystem für Sigil zu nutzen, die Hinweise wie man Gildenangehörige spielt, die Karten von Stadtteilen und die neuen Charakteroptionen (Glühsporenschamanen, Zentauren, Minotauren, Veldalken etc.).

Isrt Ravnica das bessere Sigil? Nein. es ist ein eigenständiges Setting. Ein Band, der versucht eine Schnittmenge zu erzeugen. Ein Band, der generische Aspekte enthält, mit denen ich aber Sigil  für die 5te Edition bauen könnte.

Zum Abschluss: Was ist Planescape für mich?
Den Foren und meiner eigenen Lektüre nach fällt ganz oft als allererstes, dass Sigil eine Stadt der Tore ist. Das verweist auf das Ebenenreisen. Dann werden die Lady of Pain und die anderen Fraktionen sowie die Kosmologie erwähnt. Aber Planescape ist für mich DAS Ebenenreisen_Setting D&Ds. Deshalb würde ich es als nicht Planescape-Altfan aus diesen Gründen kaufen. Wenn es noch multiplanar aktive Fraktionen hat, ist das eine superergänzung, ich lasse mich gerne überraschen!

Persönlich kenne ich keinen aktiven Spieler. Und niemanden, der es jemals sehr aktiv spielte. Bis auf das PC-Spiel.
Ich verstehe den Aufschrei von Altfans, die sich eine Konversion von Planescape gewünscht hätten. Ich verstehe es wirklich. Das Ravnica Campaign Setting ist die Lösung eines Kompromisses: Verfügbares Settingmaterial und Illustrationen, eine gigantische Stadt, Fraktionen, Aussicht auf Crossover zu DEM erfolgreichen Markenprodukt vonn WotC. Und deshalb sollte man zwischen den Zeilen lesen und eben das aus dem Band herausznehmen, was man für SEIN eigenes Sigil braucht.

Mal ehrlich, die andere alternative die WotC derzeit sehr aktiv pflegt, wäre es gewesen, eine große Sigil-Abenteueranthologie zusammenzukonvertieren oder einen Abenteuerband zu schreiben und dieses in die FR zu verpflanzen. Einen Planescape-Abenteuerband (3-4 alte Abenteuer konvertiert und lose verknüpft) und dazu dann sagen wir mal 15 Seiten allgemein zu Optionen von Ebenenreisen und Fraktionen. Das hätte genauso großen Frust erzeugt. - Etwas Anderes erwarte ich (leider) von WotC gar nicht mehr.
Fände ich persönlich aber einen viel bescheideneren Move.
« Letzte Änderung: 27.02.2019 | 11:35 von Sphyxis »

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« Antwort #266 am: 27.02.2019 | 11:33 »
Es gab auch eigene Publikationen für die Ebenen und den Blutkrieg ;) Ich sage ja nicht, dass die Fraktionen nicht für Planescape unwichtig wären, nur, dass sie ein Element unter mehreren sind, aber offenbar das einzige neben "Es ist eine große Stadt" auf dem der Vergleich Planescape-Ravnica von manchen basiert und das schafft imho ein falsches Bild.

Ich weiß ich habe sie alle zuhause. Fuer mich war der Vergleich insb Sigil Ravnica. Planescape-Ravnica schaut schon anders aus : daccord.
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« Antwort #267 am: 27.02.2019 | 11:34 »
Ich habe deine Aussage so interpretiert.
Wahrscheinlich geht es, wie so oft, um Macht (und alle damit involvierten Annehmlichkeiten).

Also wenn die einzige Gemeinsamkeit sein soll, dass es bei beiden Konflikten um Macht geht, dann... bravo? Niedriger kann man dann aber auch gar nicht gehen konzeptionell. Das hat dieselbe Tragweite wie die Aussage "Elfen gibt es in Dark Sun und in Symbaroum". Wenn das schon reicht um alles 'gleich zu machen', dann wird eine Unterhaltung aber echt schwierig ;)

Wozu dann Sigil?!? BZW was würde das dann interessanter machen?

Habe ich oben dargelegt, warum das - mMn - so ist. Tragweite, etabliertes und vor allem offen miteinander verbundenes Universum.
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« Antwort #268 am: 27.02.2019 | 11:37 »
Also wenn die einzige Gemeinsamkeit sein soll, dass es bei beiden Konflikten um Macht geht, dann... bravo? Niedriger kann man dann aber auch gar nicht gehen konzeptionell. Das hat dieselbe Tragweite wie die Aussage "Elfen gibt es in Dark Sun und in Symbaroum". Wenn das schon reicht um alles 'gleich zu machen', dann wird eine Unterhaltung aber echt schwierig ;)

Habe ich oben dargelegt, warum das - mMn - so ist. Tragweite, etabliertes und vor allem offen miteinander verbundenes Universum.

Zu 1: Ich bin nicht derjenige der sagt das Sigil kopiert wurde und Ravnica drauf geschmiert wurde.  :P
Ich glaube du wirfst hier etwas durcheinander.

Zu 2: Das von dir zitierte war garnicht auf dich bezogen.  wtf?
« Letzte Änderung: 27.02.2019 | 11:39 von KoppeltrageSystem »
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« Antwort #269 am: 27.02.2019 | 12:02 »
Eine Große Stadt mit Fraktionen.

Worin unterscheidet sich das Spiel dort vom Spiel in Waterdeep oder Baldurs Tor? Einfach nur größer macht es nicht automatisch interessanter, wenn man die Implikationen und Komplikationen nicht mit an den Spieltisch bringt.

Ein Unterschied dürfte sein, daß du aus Waterdeep oder Baldurs Tor jederzeit raus kannst, um Abenteuer im Umland oder anderswo auf Toril zu erleben. Ravnica ist Ravnica -- die Stadt füllt (zumindest meinem Verständnis nach) buchstäblich die ganze Ebene, da gibt's also schlicht kein "Außerhalb".

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« Antwort #270 am: 27.02.2019 | 12:17 »
Ein Unterschied dürfte sein, daß du aus Waterdeep oder Baldurs Tor jederzeit raus kannst, um Abenteuer im Umland oder anderswo auf Toril zu erleben. Ravnica ist Ravnica -- die Stadt füllt (zumindest meinem Verständnis nach) buchstäblich die ganze Ebene, da gibt's also schlicht kein "Außerhalb".

wie bei Sigil. Ohne Portalzugang/Ausgang bleibste drin. Hat ne Form eines Donuts, es ist also nirgendswo zu Ende.  ;)
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« Antwort #271 am: 27.02.2019 | 12:20 »
wie bei Sigil. Ohne Portalzugang/Ausgang bleibste drin. Hat ne Form eines Donuts, es ist also nirgendswo zu Ende.  ;)

Nur daß Sigil halt an praktisch jeder Straßenecke Portale hat. In Ravnica? Fehlanzeige, wenn du nicht gerade selber Planeswalker oder sonstwie eine ausgesprochene Ausnahme bist, bleibst du da tatsächlich drin. ;)

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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #272 am: 27.02.2019 | 12:21 »
wie bei Sigil. Ohne Portalzugang/Ausgang bleibste drin. Hat ne Form eines Donuts, es ist also nirgendswo zu Ende.  ;)

Der Unterschied aber ist doch das es in Sigil Portale gibt und in Rav ebend nicht. :)
Ob und wie man Zugang dazu hat ist dann halt ein anderes paar Schuhe. :D
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Offline Sashael

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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #273 am: 27.02.2019 | 12:42 »
Ein Unterschied dürfte sein, daß du aus Waterdeep oder Baldurs Tor jederzeit raus kannst, um Abenteuer im Umland oder anderswo auf Toril zu erleben. Ravnica ist Ravnica -- die Stadt füllt (zumindest meinem Verständnis nach) buchstäblich die ganze Ebene, da gibt's also schlicht kein "Außerhalb".
Und das wirkt sich wie aus?
Welche spielmechanischen Konsequenzen hat es denn?

Einfach nicht rausgehen kann man auch in waterdeep. :)
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Re: Ravnica : Neues DnD Setting (MtG entlehnt)
« Antwort #274 am: 27.02.2019 | 12:43 »
Und das wirkt sich wie aus?
Welche spielmechanischen Konsequenzen hat es denn?

Einfach nicht rausgehen kann man auch in waterdeep. :)

Hä? Hat er doch gesagt, oder nicht?  ;D
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