Wir haben ein Volk, das ungefähr so aussieht, je nach Edition und Bild. (Anmerkung: Die Gith haben SEHR unterschiedliche Bilder und ich habe mir die ge-cherry-picked, die meinen Punkt am deutlichsten unterstreichen.)
Das erinnert mich in vielerlei Hinsicht (Hautfarbe, Augen, bestialisierte Gesichtszüge, dürre Körper, Klischee-Frisuren und -Bärte) an amerikanische Stereotypen von Asiaten und vor allem Japanern im 2. Weltkrieg.
Das alleine wäre nicht unbedingt ein Problem (und kann Zufall sein), aber auch viele Konzepte der Gith passen in zwei unterschiedliche Asiaten-Klischees:
1. Der "hinterhältige Kamikaze-Aggressor" des 2. WeltkriegsDie Githyanki sind bösartige, blutrünstige Krieger mit Luftschiffen und krassen Schwertern, die sie auf keinen Fall verlieren dürfen, weil sonst (ich umschreibe bewusst provokant) "die Ehrenhaften ihre Ehre beschmutzen" usw. Sie haben fremdartige Mind Powers, die sie nutzen, um ihre Nahkampfskills zu verbessern.
Es gibt auch noch das Hunnen/Mongolen-Klischee, das in eine ähnliche Richtung geht, und das hier vielleicht auch ein paar Spuren hinterlassen hat. (Stichwort "Kriegerrasse")
2. Der erleuchtete Mönch vom abgelegenen BergDie Githzerai sind ehrenhafte Krieger, die nicht nur ihre Beherrschung des Schwerts und des waffenlosen Kampfes üben, sondern auch fremdartige Mind Powers haben, um die "niedere" reale Welt zu beeinflussen. Sie müssen nach strengen Regeln abseits der Zivilisation leben (wortwörtlich die Ordnung im Limbo), streben nach Erleuchtung, sind eigentlich Pazifisten, haben gern mal lange Bärte zum Drüberstreichen und geben abgehobene Kalendersprüche von sich.
Damit wird also eine alte Schwarz-Weiß-Sicht des Rassismus aufgemacht: Der böse Fremde und der gute Fremde, der "Savage" (Wilde) und der "Noble Savage" (Edler Wilde), aber beide im Rahmen typischer Klischees.
Für sich genommen wären diese einzelnen Facetten mehr oder weniger unproblematisch, aber zusammen halte ich sie für ein schwieriges Gesamtbild. Das war sicher nicht so gewollt und hat definitiv keine bösartigen Intentionen, aber es unterstreicht in meinen Augen rassistische Stereotypen von Asiaten.
In Deutschland könnte es allerdings weniger kritisch sein, da wir das Klischee des "Savage" historisch bedingt nicht unbedingt für (Ost-)Asiaten benutzen.