Autor Thema: Kalauer und sprechende Namen...  (Gelesen 7793 mal)

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Offline felixs

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Kalauer und sprechende Namen...
« am: 7.09.2018 | 23:55 »
Bin ich eigentlich der einzige, den das fürchterlich nervt?

Gerade - aber nicht nur - deutsche Rollenspielautoren tendieren dazu, sprechende Namen für Personen zu verwenden. Gern auch mit irgendwelchen Querverweisen auf Pop- oder Nerdkultur.

Mich stört das. Ich kann das nicht ernst nehmen, es befördert mich mit Kopfnuss aus der Immersion. Ich finde das auch nicht witzig.

Warum macht man das?

Einen Bauern namens "Swinbert" finde ich ja noch ganz lustig und auch ok. Kann ja sein.
Ein Schwarzmagier namens "Furunkel der Fiese" ist albern. Ein Barde namens "von Stimmeisen"? Bier heißt auf Zwergisch "Piltz"?  :q

Gerd Hupperich ist ja so eine Art Ikone der Midgard-Szene. Und seine Abenteuer sind inhaltlich auch durchaus interessant. Aber das Zwergen-Quellenbuch war schon nervig, beim "Hexerjagd"-Szenario aus "Mord und Hexerei" habe ich aber wirklich keine Lust mehr, das so zu spielen, wie es da steht. Schon das lesen finde ich teilweise eine Zumutung. Das ist echt nicht mein Humor. Und dann nervt das.

Beispiele sind extra aus Sachen genommen, die ich eigentlich mag. Mit DSA möchte ich in dem Zusammenhang gar nicht erst anfangen.

Kann mir jemand erklären, warum man das macht?

Und bin ich wirklich der einzige, den das so richtig stört?
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Offline JS

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #1 am: 8.09.2018 | 00:01 »
Hmja, warum sagen Leute "Tschüssikowski" oder zu Papier konsequent "Totholz"?
Ich verstehe es auch nicht und meide solche bestenfalls bemüht amüsanten Namen als Spieler und auch als SL.
Einzige Ausnahme: Bei DSA heißen alle meine NSC Alrik, das muß einfach sein.
:D
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Offline Turning Wheel

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #2 am: 8.09.2018 | 00:04 »
Es ist halt albern. Manche mögen das. Ich auch nicht so, weil mir Immersion und Ernsthaftigkeit im Rollenspiel viel wert ist.
Ich gebe zu, dass bei UltraQuest auch der eine oder andere Name in der Art dabei ist, aber das soll auch an manchen Stellen albern sein. Ich glaube der Autor möchte mit solchen Namen oft sagen, dass er sich selbst nicht so ganz ernst nimmt bzw. dass das SPiel eher lustig sein soll als bierernst.
Und es gibt gute Ausnahmen. Warhammer glänzt da sehr. Ein Erfinder Dr. Kugelschreiber (Dying of the Light) oder die Baronin von Herzen etc. Es ist der spezielle Humor. Das muss nicht immer blöd sein.

Offline Fezzik

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #3 am: 8.09.2018 | 00:15 »
Ich auch nicht so, weil mir Immersion und Ernsthaftigkeit im Rollenspiel viel wert ist.

Ohne das kapern zu wollen, ist ja allein diese Aussage schon fast einen eigenen Thread wert. Wie Immersiv und Ernsthaft darfs denn sein?

"Furunkel der Fiese" wäre mir auch zu doof. Den "von Stimmeisen" find ich hingegen ganz amüsant. "Piltz"..hm, naja.

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Offline Turning Wheel

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #4 am: 8.09.2018 | 00:27 »
Ohne das kapern zu wollen, ist ja allein diese Aussage schon fast einen eigenen Thread wert. Wie Immersiv und Ernsthaft darfs denn sein?
Für mich gerne so immersiv und ernsthaft wie möglich.

Dioto

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #5 am: 8.09.2018 | 00:29 »
In einer unserer Kampagnen existiert eine mächtige Adelsfamilie namens "Aldtrumpf" (das Familienoberhaupt heißt übrigens "Don").

Solche Wortspiele sind hin und wieder ganz erheiternd, allerdings sollte man als SL seine Namensliste behutsam damit würzen.

Offline Feuersänger

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #6 am: 8.09.2018 | 00:34 »
Ich sehe das so:
Kalauer und Wortspiele sind dann ganz witzig, wenn sie einem selber eingefallen sind, bzw sich spontan am Spieltisch ergeben haben.
Sie sind hingegen lame und kacke, wenn sie in Publikationen als ernsthafter Settingbestandteil vorgegeben sind.

Beispiele für spontane Kalauer in unserer Runde:
- zwei unserer Pferde heißen "Pferdinand" und "Horace" [englisch ausgesprochen = fast wie 'horse']
- einst trafen wir einen Boggard, das sind sumpfbewohnende Froschwesen. Nach wenigen Minuten hatte der den Namen "Schlammfried" oder "Schlammphrey Boggart" weg.
- oder auch ein Erdelementar namens Batz Benzer

Hingegen wegbleiben kannst du mir mit diesen unsäglichen DSA-Wortspielen à la Mantrasch Mor, Tomeg Atherion oder wie sie alle heißen.
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Offline nobody@home

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #7 am: 8.09.2018 | 00:37 »
Ohne das kapern zu wollen, ist ja allein diese Aussage schon fast einen eigenen Thread wert. Wie Immersiv und Ernsthaft darfs denn sein?

Meiner bescheidenen Ansicht nach lassen sich locker mindestens drei Viertel aller Probleme der Menschheit auf Leute zurückführen, die sich zu ernst nehmen. 8] Insofern geht zumindest meine Ansicht gerade auch im Hobbybereich gerne mal in Richtung "bitte mit der Verbissenheit nicht übertreiben oder wenn schon, dann freundlicherweise an einem anderen Tisch".

An "sprechenden" Namen ist dementsprechend aus meiner Sicht auch nichts verkehrt, zumal auch ganz normale realweltliche Namen sich ja ursprünglich aus eben solchen entwickelt haben. Sie sollten halt speziell bei Spielercharakteren nicht gerade so platt sein, daß sie nach spätestens drei Sitzungen keiner mehr hören will...

Offline KhornedBeef

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #8 am: 8.09.2018 | 00:43 »
[...]
Hingegen wegbleiben kannst du mir mit diesen unsäglichen DSA-Wortspielen à la Mantrasch Mor, Tomeg Atherion oder wie sie alle heißen.
"Mantra, schmor!" ? Ja, wenn ein Wortspiel halt kacke ist.... ;)

Generell bin ich da auch kein Fan von solchen Plattheiten, egal ob Kaufabenteuer oder am Tisch. Ich finds einfach schön, wenn man ein paar Kleinigkeiten einhält, um Setting und Genre von anderen zu unterscheiden, und nicht alles plattbügelt.
Was anderes sind sprechende namen, die Glaubwürdigkeit ausstrahlen, also auch in-game. "Aldtrumpf" finde ich schon ok, "Glanzenbacher" für eine alte Goldhändler-Familie, was auch immer. Sowas finde ich schön-
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Offline Feuersänger

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #9 am: 8.09.2018 | 00:44 »
"Mantra, schmor!" ? Ja, wenn ein Wortspiel halt kacke ist.... ;)

Nein, das soll tatsächlich eine Referenz auf Mount Rushmore sein. Nein, muss man nicht gut finden.
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Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #10 am: 8.09.2018 | 01:18 »
[...] Mantrasch Mor [...]
Nein, das soll tatsächlich eine Referenz auf Mount Rushmore sein.
Ah, jetzt hab ichs verstanden, Danke.

[...] Tomeg Atherion [...]
Mag mir den auch jemand erklären?
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Offline Ifram

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #11 am: 8.09.2018 | 01:21 »
Alberne Namen ärgern mich nicht. Mal sind sie lustig, mal sind sie nicht lustig - ja und?
Eher ärgerlich in Geschichten oder Szenarien finde ich sprechende Namen, die zu viel zu früh verraten.

Dioto

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #12 am: 8.09.2018 | 01:27 »
Mag mir den auch jemand erklären?
Das Große Tier (griech. To Mega Therion) ist eine Bezeichnung für den Antichrist (siehe Wikipedia) - und ja, ich musste auch erst googlen.  ;D

So schlimm finde ich den Namen daher gar nicht mal.

EDIT: OK, der DSA-NPC basiert fast 1:1 auf diesem Herren, ein billiger Abklatsch also.
« Letzte Änderung: 8.09.2018 | 01:43 von Dioto »

snoopie

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #13 am: 8.09.2018 | 01:34 »
Vor Urzeiten in der Khombox von DSA fand ich besonders den Chimärenmagier Abu Terfas Ysasser Shenesach beeindruckend. Das ist sehr lange her, denn: Ein Butterfass ist eine sehr schöne Sache.


Offline Kurna

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #14 am: 8.09.2018 | 01:56 »
Im Allgemeinen mag ich solche Namen und kann darüber schmunzeln.

Wobei Furunkel, Mumpitz und co fand ich dann auch schon grenzwertig.

Andererseits hat eine Mitspielerin damals ihren nächsten Charakter (eine Magierin) Mumpitza genannt. Also hat es sie wohl nicht gestört. :)
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Offline Isegrim

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #15 am: 8.09.2018 | 02:00 »
Hey, nchts gegen den Großen Mumpitz; best mage forever! <3 Aber ist halt schon vergeben.
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Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #16 am: 8.09.2018 | 02:01 »
@ Dioto: Danke. :)
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Offline 1of3

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #17 am: 8.09.2018 | 07:15 »
Wenn anerkannte Autor*innen das dürfen, dann darf ich das auch. Ich mein, mit der Einstellung des OP kann man Harry Potter ja nur doof finden.

Offline Jiba

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #18 am: 8.09.2018 | 08:22 »
Aber das Zwergen-Quellenbuch war schon nervig...

Nervig? Also wenn man die Inspirationen betrachtet, die er für seine Zwerge hatte (die Schweiz und das jüdische Volk), dann ist das in Ordnung. Ja, ich würde sogar sagen, dass es da etymologisch wenig auszusetzen gibt.

Ich bin aber bei sprechenden Namen trotzdem vorsichtig. Wo ich es mag, sind Settings, bei denen sprechende Namen der Standard sind, also wo Charaktere dann "Großer Wolf" oder "Donner nach dem Inferno" oder sowas heißen.
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Offline Fezzik

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #19 am: 8.09.2018 | 08:36 »
Wo ich es mag, sind Settings, bei denen sprechende Namen der Standard sind, also wo Charaktere dann "Großer Wolf" oder "Donner nach dem Inferno" oder sowas heißen.
Das ist ja schon wieder ziemlich cool, klingt für mich aber halt immer nach Indianern. :)

Ich denke wie auch Feuersänger schon sagte. Wenn Namen gewachsen sind innerhalb der Runde oder sich ergeben oder man das nicht übertreibt macht das Sinn.
Ich hab tatsächlich ein oder zwei Sitzungenn lang bei einfachen NPC das Spiel von Terry Pratchett gespielt und die hießen dann mal alle Müller der Dachdecker, Metzger der Hirte und Maurer der Schreiner oder so. War für die Pratchett Leser am Tisch dann mal ganz lustig, aber der Rest fands dann doch eher ermüdend.


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Offline Weltengeist

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #20 am: 8.09.2018 | 09:33 »
Für mich kommt halt drauf an, (1) wie gut das zum Setting / Spielstil passt (es gibt ja auch humorvolle Runden) und (2) wie gut es gemacht ist.

Sowas wie die klassische D&D-Runde, bei der ein Charakter Mark heißt und nach seinem Ableben nacheinander durch seine Brüder Merk, Mirk, Mork und Murk (alle mit gleichem Charakterbogen) ersetzt wird, muss ich auch nicht haben.

Eine geschickt versteckte Anspielung auf ein irdisches Vorbild oder eine Besonderheit der Figur dagegen stört mich eigentlich nicht. Die Betonung liegt hier aber auf "geschickt gemacht" - es sollte einem halt nicht sofort ins Auge springen. Nutze ich auch selbst ganz gerne. Zu meinen eigenen Lieblings-SC gehören beispielsweise der prollige, kleinwüchsige Rattenfänger Polter Siebenspann, der eingebildete Theater-Schaukämpfer Adosio du Machaera, der verranzte Monsterjäger Ron Gritty oder Rogi, der gnomische Ex-Helfer eines Chimärologen. In den Namen steckt jeweils relativ viel Information über die Figur, aber die meisten Mitspieler haben das nie auch nur gemerkt.
« Letzte Änderung: 8.09.2018 | 09:58 von Weltengeist »
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Offline Sashael

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #21 am: 8.09.2018 | 09:55 »
In den Namen steckt jeweils relativ viel Information über die Figur, aber die meisten Mitspieler haben das nie auch nur gemerkt.
Balthazar Elias Thomas Ruger. Oder wie es auf seinen Visitenkarten stand B.E.T.Ruger.

Konnte seinen Evil Plan auch sehr lange vollkommen ungehindert durchziehen.
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Offline felixs

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #22 am: 8.09.2018 | 10:04 »
"Furunkel der Fiese" wäre mir auch zu doof. Den "von Stimmeisen" find ich hingegen ganz amüsant. "Piltz"..hm, naja.

Sehe ich auch ungefähr in der Abstufung so.
Und bezüglich "amüsant" ist halt immer die Frage, ob es gerade passt, dass die Leute amüsante Namen haben.

In Maßen und wenn nicht allzu viel davon, dann finde ich Wortspiele in Namen auch OK. Ich möchte aber z.B. auch keinen Zauberer, der "Mumpitz" heißt.

Mag schon sein, dass ich da etwas extrem empfinde. Mir geht auch Terry Pratchett - den ich ansonsten sehr gern lese - in dieser Hinsicht manchmal ein wenig auf die Nerven (in den englischen Ausgaben, die deutschen mag ich diesbezüglich gar nicht lesen).

Nervig? Also wenn man die Inspirationen betrachtet, die er für seine Zwerge hatte (die Schweiz und das jüdische Volk), dann ist das in Ordnung. Ja, ich würde sogar sagen, dass es da etymologisch wenig auszusetzen gibt.

Etymologisch ist das sogar doppelt ärgerlich, weil diese irdischen Anspielungen auf überhaupt keinen Bezug zum Rest der Sprache und auch nicht zur Spielwelt haben. Insofern sind sie etymologisch nur auf die Lust des Autors am Herumkalauern zurückzuführen.

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An einem Zwerg, der, sagen wir mal "Gamli Trutzbart" heißt, hätte ich auch nichts auszusetzen. Bei "Sur Strömmbart" z.B. fände ich es dann aber wieder nicht mehr so toll.
« Letzte Änderung: 8.09.2018 | 10:18 von felixs »
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Offline Coltrane

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #23 am: 8.09.2018 | 10:12 »
Vor Urzeiten in der Khombox von DSA fand ich besonders den Chimärenmagier Abu Terfas Ysasser Shenesach beeindruckend. Das ist sehr lange her, denn: Ein Butterfass ist eine sehr schöne Sache.
Ich muss gestehen, dass ich das absolut großartig finde. Überhaupt, warum sollte etwas, das bei Autoren von Weltrang (Thomas Pynchon) ein gängiges Stilmittel ist, in einem Rollenspiel so schlimm sein? Ich verstehe schon, dass es nerven kann, wenn es total übertrieben ist, aber andererseits ist es manchmal auch zu schön, zu beobachten, wenn die Namen einen Blitz der Erkenntnis auslösen oder eben auch nicht. Ein Klassiker, den ich nie vergessen werde auf diesem Gebiet ist der berüchtigte Ramsey Hartmann.

Offline Moonmoth

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Re: Kalauer und sprechende Namen...
« Antwort #24 am: 8.09.2018 | 10:19 »
Es kommt immer ein wenig darauf an, wie es in die Welt passt und wie hintergründig die Sache angelegt ist. Die Oger in der Welt von Symbaroum haben eigentlich keine eigenen Namen, darum bekommen sie Spitznamen wie „Zornig“ oder „Spaten“ angehängt. Das passt dann schon, finde ich.
Autoren wie Gene Wolfe verwenden meistens sehr viele Gedanken bei der Schaffung ihrer sprechenden Namen und das weiß ich schon zu schätzen - allerdings nervt es mich auch, wenn es einfach nur für einen Witz gesehen würde. Ich habe erst vor ein paar Wochen - Jahre nach der Lektüre - gelernt, dass der Riese Baldanders seine Inspiration aus dem deutschen Simplicissimus (!) hat und mit dem Wissen hätte man dann durchaus einen kleinen Hinweis auf die Natur der Figur bekommen. Fand ich super.
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